Freitag, 31. Januar 2014

"Seele in bester Gesellschaft" - Zeichnung angefangen


Ich möchte in dieser angefangenen Zeichnung eine Seele in bester Gesellschaft darstellen. Beste Gesellschaft soll hier bedeuten: umgeben von Heiligen, Engeln, vollendeten Seelen. Begonnen habe ich mit der Figur links, das ist Franziskus mit dem Wolf und einem Lamm auf dem Arm. Danach skizzierte ich die vier Figuren oben Mitte, und dann deutete ich die Engel oben rechts an. Aber ich hatte keine Idee, wie und in welcher Position ich die Seele zeichnen sollte.

Da wurde ich gestört von Adelheid, die über die Terrassentür reinkam und mich was fragte. Dann kamen wir kurz ins Erzählen, und ich sah Adelheid so vor mir stehen, wie sie redete und erklärte - es war ein schönes, gefühlvolles Gespräch - und ich sah ihre Gesten, und ich rief:

"Bitte, Adelheid, bleib so in dieser Position, ich mus dich gerade zeichnen."
Und sie hielt ein wenig still und ich zeichnete, und die "Störung" stellte sich als Segen heraus, denn die Figur drückt genau das aus, was ich sagen will: Öffne dich der Gnade, dann bist du in bester Gesellschaft.

6 Kommentare:

  1. Faszinierend, liebste Dori, die Schaffens-Prozesse mit zu verfolgen, die sich oft über Jahre in deinen Werken hinwegziehen. Die sich öffnende Seele springt den Betrachter regelrecht an, so im Vordergrund, so offensiv in ihrer Haltung, die geöffneten Hände sprechen Bände.
    Die Gesichtslosigkeit all der gütigen Wesen rund um die Seele macht Hoffnung: Jeder von uns kann zur Seele werden; auf dem Weg dazu sind wir allemal. Denn wir geben und empfangen täglich, beides oft unbewusst, nichtsdestotrotz wirksam.
    Danke Dori.

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    1. "...Denn wir geben und empfangen täglich, beides oft unbewusst, nichtsdestotrotz wirksam."

      Liebste Carola, das gefällt mir so sehr! Wir können ja aus uns heraus wirklich weder das Geben noch das Empfangen selber wesentlich MACHEN, alles passiert, geleitet von den gnadenreichen Kräften in uns und um uns. Das ist Mystik pur, Therese von Lisieux, Johannes vom Kreuz, Martin Luther und andere Lehrer, Sucher, Brüder und Schwestern im Geiste.

      Heute habe ich bei Thomas von Kempen gelesen - und ich weiß, dass Du das weißt - dass weder Prophetie noch Glaube noch Wundertaten wirklich etwas wert sind ohne die Gnade, ohne die Liebe (s. auch bei Paulus 1. Kor.13 das Hohelied der Liebe).

      Deinen Text möchte ich innerlich gleichwertig als Meditation neben meine Zeichnung stellen.

      Danke Carola.


      Und hier das Hoelied des Paulus:


      Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts.

      Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. /

      Prophetisches Reden hat ein Ende, / Zungenrede verstummt, / Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden; wenn aber das Vollendete kommt, / vergeht alles Stückwerk. Als ich ein Kind war, / redete ich wie ein Kind, / dachte wie ein Kind / und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, / legte ich ab, was Kind an mir war. Jetzt schauen wir in einen Spiegel / und sehen nur rätselhafte Umrisse, / dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, / dann aber werde ich durch und durch erkennen, / so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; / doch am größten unter ihnen ist die Liebe.


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  2. Open up to the grace exactly! Yes!

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  3. such a wonderful sketch, i love the simplicity of the lines.

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  4. Thank you, Tammie! I felt this could be a good basis for going on drawing here.

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