Dienstag, 30. Juni 2015

Heuernte - Weldu singt

Deutschlehrer Johannes, Weldu, Amine und Xaver beim Heuwenden
Bergbauernheu in Hanglage. Das ist schwierig für Maschinen zu machen. Weldu und Amina aus Erithrea helfen uns beim Wenden mit Rechen und Heugabeln. Weldu kann wunderschön singen und ist einverstanden, dass ich seinen Gesang filmen und zeigen darf. Ich finde, es ist eine sehr wertvolle Aufnahme. Grüße an Erithrea!

Liebe Dori,

Weldu singt bei der Heuernte - das ist aber viel zu wenig!

Weldu singt und arbeitet im Einklang mit der Heuernte! Das wäre es!

Du siehst ich bin Pragmatiker aber auch ein so alter Mann, dass ich während meiner Kindheit im Schwäbischen die Bauern bei der Arbeit singen hörte und sowieso noch in meinen besten Jahren im Himalaya Bauern und Bäuerinnen beim Getreideschneiden wunderbare Lieder über das Gerstenfeld ausstrahlten.

Wie auch immer, Weldu hat herrlich, ergreifend gesungen!!!!!!!!!!!!!! Bravo!!!!!!!!!!!!!!

Volker

Montag, 29. Juni 2015

Zwei Küken sind heute geboren

 Nachdem wir einige unserer schwarzen Hühner, die alle "Emma" heißen" längere Zeit vermisst hatten und bereits verschiedene Theorien von Habicht, Diebstahl und Fuchs erörtert haben, präsentiert uns heute ein stolzes Glucken-Trio ihre beiden frisch geschlüpften Küken, die sie anscheinend im Team ausgebrütet haben.

Es ist wie immer eine besondere Freude, solch ein süßes Wunder zu erleben.
Die 3 Glucken zeigen den Küken, wie sie Schrot picken sollen. Es gibt kein Ätzen wie bei Tauben oder Schnabel-Füttern wie bei anderen Vögeln. Die Kleinen lernen durch Locken und Zeigen, wie sie picken sollen.

Lady ist hochinteressiert, kleine Vögel im Maul zu transportieren. Da leinen wir sie doch mal lieber an! Puma hingegen weiß, dass die harten Schnäbel der Glucken sehr unangenehm zupicken können und bleibt im Sicherheitsabstand.

Samstag, 27. Juni 2015

Waltraut ist schon vertraut - Senegal am Xaverhof


Begrüßung der Schafe. Neues Schäfchen voll dabei (ganz vorn!)


Am Ende eines Rachernachmittags am Xaverhof sagen zwei Besucher und Ernte-Helfer aus Senegal, die heute das erste Mal hier am Xaverhof waren und beim Heumachen und Ausmisten geholfen haben: "Wir sind heute sehr glücklich!"

Freitag, 26. Juni 2015

Die Schafsrettung

Diese 2 Schafe müssen hier leider weg....

Es handelt sich um das Schafs-Pärchen Wolfgang und Waltraut, 8 Monate alt. Sie haben einige Monate in vertrautem Umgang mit dem Künstler "Don Finisterre" in Großenau im "Haus der Hoffnung" gelebt. Doch es gibt Probleme. Die Schafe sollen am Montag geschlachtet werden

Kurz entschlossen bringen wir die beiden Schafe an sicherere Plätze: Wolfgang wird bei einem Schafs-Liebhaber als Zuchtbock fungieren und dort alt werden dürfen, Waltraut kommt zum Gnadenhof Xaverhof.

Nun sind zuerst Scheren, Parasitenkontrolle und Klauen-Pflege angesagt.

Waltraut hat bald den Brunnen am Xaverhof entdeckt.

Xaver begrüßt Waltraut mit Heu. Sie ist sehr zahm. Scho Seppe schaut zu.

Angi und Waltraut: noch am selben Tag werden sie ein Herz und eine Seele. Angi und Waltraut spüren, dass sie die selbe Rasse sind, ja, die selben Wurzeln haben, und eine ganz ähnliche Geschichte sie vereint. Beide führte ihr Schicksal fort von ihrer Kinderstube Großenau zum rettenden Xaverhof.

Donnerstag, 25. Juni 2015

Johannistag - 24.Juni

Szene im Dunkel - Licht erhellt die Finsternis - Das Wort ist das Licht, das alles hell macht.
Heute feierte ich den 24.Juni, in dem ich eine Zeichnung zum Lobgesang des Zacharias anlässlich der Geburt von Johannes dem Täufer anfertigte. Mit jedem Federstrich, der über die Tierfelle, über das Heu am Boden und das blühende Johanniskraut (links unten) glitt, verinnerlichte ich die wunderbaren Worte, die zu finden sind bei Lukas im 1.Kapitel, Vers 67 bis 80. Im 2.Kapitel lesen wir bereits über Christi Geburt - ...und es waren Hirten auf dem Felde, die hüteten des Nachts ihre Herde.... - - das ist sechs Monate später, am 24.Dezember.

 Hier ein paar Passagen aus dem Lobgesang des Zacharias - intergriert in die Zeichnung:

...denn er hat besucht und erlöst sein Volk und hat uns aufgerichtet eine Macht des Heils, dass er uns errette von unseren Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen - dass wir erlöst aus der Hand unserer Feinde ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen. Und du, Kindlein, sollst Prophet des Höchsten heißen, denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest, durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, damit es scheinen wird denen, die da sitzen in Finsternis.

Seele im Dunkel auf Heuhaufen sitzend mit Vogel und Esel
Lichtgestalt und Wort bei Seele, von Tieren umgeben, Engel, Krippe, Johanniskrat
Dori-Bibel: Lukas 1 und 2: links der Lobgesang des Zacharias anlässlich der Geburt des Johannes, rechts Christi Geburt

Dienstag, 23. Juni 2015

Pilgertreff am Xaverhof: Pilgerwanderung mit Andacht anvisiert

Auf dem Grundstück vom Xaverhof soll für die Andacht am 11.August ein großes Zelt mit Essensangebot, Sitzgelegenheiten und einem Lagerfeuer installiert werden
Das Planungs-Team "Geführte Pilgerwanderungen im August 2015" traf sich am vergangenen Freitag am Xaverhof zu einer ersten Vorbesprechung. Im Zusammenhang mit dem Projekt "Kirche im Grünen" plant der Verein Pilgerweg St.Wolfgang drei geführte Pilgerwanderungen. Mitorganisatoren sind  Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann, der diesen Sommer auch als Urlauberpfarrer/-Seelsorger im Einsatz sein wird und der bekannte Erlebnispädagoge Hajo Bach. Die Ansprache bei der Andacht am Xaverhof wird Dekan Pfarrer Dr.Werner Konrad halten. Karin Hodl von Landratsamt Regen wird sich zu den Themen "Haustiere brauchen Liebe" und "Schäden durch intensive Landwirtschaft" äußern. Ein Original Schwedenfeuer von Max Hodl könnte wie beim Projekt "7 Geschichten in 7 Dörfern"eine mystische Stimmung erzeugen...Wird Pilger Rudi Simeth ein Gstanzl vortragen?
Thema: "Säen, ernten, überleben."
Da am sich Xaverhof seit drei Monaten wie ihr wisst einige Afrikaner immer wieder für die Pflege der Tiere vor Ort einbringen, ist es dem Verein Pilgerweg St.Wolfgang und den Organisatoren eine Herzensangelegenheit, diese neuen Freunde des Gnadenhof Xaverhof  in die Andacht mit einzubeziehen.

Im Plan stehen insgesamt folgende Pilgerwanderungen mit Andacht:
1. Geführte Pilgerwanderung am Wolfgangsweg-Zubringer Teisnach mit Andacht am Xaverhof ("Gnadenhof und Pilgercamp Xaverhof ") - 11.August
2. Geführte Pilgerwanderung mit Andacht und Floßbau am Wolfgangsweg beim Naturcamp Schnitzmühle
2. Geführte PPilgerwanderung mit Erlebnis und Andacht am Wolfgangsweg beim Naturcamp Mieslhäusl

Alle drei Wanderungen sollen auch für Urlauber und Familien geeignet sein.

Marianne Bach (rechts, mit Hund) liebt Tiere sehr und bringt sich auch im Tierschutz ein.
Hajo Bach wird sich mit einem großen Tipizelt - einem aufgespannten Fallschirm - und durch einen interaktivem Vortag wesentlich mit einbringen:

"Es gibt zwei "Hammerpunkte" am Xaverhof, die unseren Inspirations-Fluss zusammengeführt haben: 
1. Mensch und Tier
2. Mensch und Mitmensch
Ich kann es kaum erwarten, endlich die drei Afrikaner Weldu, Amine und Zacharias kennen zu lernen und sie - ich glaube - unter Tränen zu begrüßen und willkommen zu heißen."

Hajo Bach erläutert sein Vorhaben. Selbstverständlich sind Kater Puma und Hündin Lady bei der Sitzung im Freien mit dabei:


Xaver, Lady,Hajo und Puma: voll dabei!


Hofbesitzer Xaver Hagengruber, Hajo Bach, Hildegard Weiler, Dorothea Stuffer, Marianne Bach

Sonntag, 21. Juni 2015

"Um Sonnwend" - eine Zeichnung

"Um Sonnwend" so habe ich diese Zeichnung entsprechend der momentanen Zeit im Jahreskreis genannt. Ich denke, ihr erkennt auch ohne eine Farbgebung allein aus der Federzeichnung, dass das Licht welches von der versinkenden oder aufgehenden Sonne über die gesamte Szene ausgebreitet wird, Weiß ist.
Das Licht um den 21. Juni hat ein helles, ganz spezielles, nur um Sonnwend eigenes Weiß. Es gibt auch ein ganz eigenes Licht um den 2.Februar. Dieser Tag wird  "Lichtmess" genannt.  Ab hier sind die Abende genau um eine Stunde länger.

Am 24. Juni ist der "Johannistag". An diesem Tag wurde Johannes der Täufer geboren, sechs Monate vor Christi Geburt. Zu diesem Tag gehört der wunderbare Spruch aus Johannes 3,30:
"Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen."

In der Zeichnung seht ihr im Mittelgrund einen Hang, welcher von blühendem Johanniskraut bewachsen ist. Diese Blume gehört mit seinen leuchtend gelben fünfzackigen Sternen zu meinen absoluten Lieblingsblumen. Das Johanniskraut wächst an Hängen und Rainen, die nicht zu früh abgemäht werden, denn es muss sich jedes Jahr neu aussäen. Es ist eine wunderbare Heilpflanze und wird eingesetzt als Tee oder Dragees als Anti-Depressivum oder in Öl eingelegt zur Wundheilung. Die kleinen Blüten speichern ganz viel Sonne, deshalb muss jemand, der Johanniskraut einnimmt, darauf achten, dass er sich keiner allzu starken Sonnenbestrahlung aussetzt, so viel Licht ist in den Blüten gesammelt. Es heißt, das um den Johannitag (24.Juni) gepflückte Johanniskraut entfaltet die besten Wirkungs-Kräfte.

Zur Zeichnung: Ein Esel, ein Hase und eine Schnecke sind einander zugewandt. Sie fokussieren sich auf eine imaginäre Mitte, die von der Figur (Johannes der Täufer) im linken Bildrand durch eine segnende Hand-Haltung angezeichnet wird. Über der friedlich in weißes Licht getauchten Bayerwald-Landschaft fliegen einige Tauben. Sie sind - auch formal/zeichnerisch - Vermittler zwischen dem Himmel und der Landschaft mit ihren irdischen Bewohnern.

Samstag, 20. Juni 2015

Vier Katzen brauchen Hilfe und Zuwendung

Der kleine gelbe Kater braucht Hilfe.
 Im letzten Post erzählte ich euch von Rosen und weißen Herzen aus dem Steinbauer-Vorgarten. Im Steinbauer-Hinterhof gibt es vier Katzen. Sie sind etwas verwahrlost, kommen aber täglich zum Futterplatz Sie sind recht mager und brauchen einfach viel mehr zu Fressen. Bei zwei Katzen habe ich Katzenschnupfen in Form von verklebten, geschwollenen Augenlidern festgestellt. In Absprache mit dem Katzenschutzbund Viechtach und meinem Tierarzt beobachte ich nun die Katzen genau und versuche, ihre Situation etwas aber entscheidend zu verbessern. Ich konnte die bereits recht zutraulichen Tiere mit leckerer Katzenmilch und Qualitätsfutter schnell an mich gewöhnen und habe nun die beiden behandlungsbedürftigen Katzen soweit, dass ich ihnen vorsichtig die tierärztlich verordneten Augentropfen verabreichen kann. Weitere Schritte sind in Vorbereitung. Ich gehe alles recht ruhig und langsam an. Dabei lerne ich die Tiere und ihre Besonderheiten am besten kennen und kann ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Inzwischen sind alle vier entwurmt, das Fell glänzt mehr, und sie haben auch schon etwas zugenommen. Foto oben: Adelheid - Foto unten: Monika
Prinzesschen bekommt Augen-Medizin
+ Dieser kleine gelbe Löwe bekommt nur die Reste zu Fressen, wird ziemlich gemobbt und hat sehr entzündete Augen. Er braucht besonders viel Unterstützung und medizinische Behandlung.
Nicht kastriert.

Namens-Vorschläge? Adelheid meint, ein biblischer Name könnte passen. Wie wärs mit Jona?



+ Prinzesschen/Engelchen ist recht zierlich, hat aber bereits zugenommen, und die Augentropfen helfen auch. Sie kann sich auch wehren, wenn's sein muss. Sie ist kastriert.

Christiene aus den Niederlanden hat als Namen Crissie vorgeschlagen. Passt prima!






+ Dieser Katze habe ich den japanischen Namen Mayumi gegeben. Sie ist gut drauf, obwohl sie die rechte Hinterpfote verloren hat. Sie ist kastriert.






+Dierese nette Kater hat noch keinen Namen (Vorschläge!?). Er ist erst vor einigen Monaten hier angekommen. Wir haben trotz Suche keine Info, wer ihn vermisst. Sein Fell ist etwas länger und braucht Pflege. Sein Rücken ist immer irgendwie buckelig, wenn er unermüdlich um Liebe ringend um jedermanns Füße streicht. Er ist 100% zutraulich und freut sich über jeden, der kommt. Adelheids Namensvorschlag : Bubi. Passt primissimo!

Freitag, 19. Juni 2015

Das Gebet mit den Rosen

Rote Kletter-Rosen mit weißen Herzen - Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann im Gebet


Seit 19 Jahren schmücke ich nun schon den Altar der Christuskirche Viechtach. Dabei verwende ich nur Blumen, die mir gewissemaßen "zufliegen", also, die ich in der Natur oder in den Gärten finde. Ich gehe während der ganzen Woche sehr bewusst durch die Gegend und beobachte, was gerade blüht. Zur Zeit öffnen sich überall in den Gärten wunderbare Rosen. An den Hängen geht nun  - pünktlich zur Sonnenwende und zum Johannistag (24.Juni) - das gelbe Johanniskraut auf. Der Jasmin verströmt seinen Duft.
Diese Rosen und Herzen fand ich im Vorgarten vom "Steinbauer", das ist Stallhilfe Monikas Vermieter. Monika fragte ihn, ob wir ein paar seiner Rosen für den Altarschmuck verwenden dürften. Steinbauer: "Nehmt so viel, wie ihr braucht und wollt."
Manchmal oder oft wünsche ich mir, dass jedes einzelne Blütenblatt ein Gebet sein möge.

Donnerstag, 18. Juni 2015

Mittwoch, 17. Juni 2015

Schafe scheren

Klee steigt aus iher Wolle aus, nachdem der Schafscherer sie mittels Profi-Technik davon gelöst hat.

Unser Schafscherer hatte uns bereits im März mal einen Scher-Ternin angeboten. Das war jedoch wegen des bevorstehenden Strurmtiefs "Niklas" unseres Erachtens nicht so gut, weil wir beim Anblick der frisch geschorenen Schafe auf jeden Fall selber schrecklich gefrohren hätten. Also warteten wir lieber bis jetzt, und das Scheren ist nicht mit einem Kältesturm verbunden. Lediglich haben wir zur Zeit etwas niedrigere Temperaturen - siehe "Schafskälte"


Montag, 15. Juni 2015

Brieftauben im Flug

Unsere Brieftauben haben sich fleißig vermehrt, und ihre Zahl ist nun von 7 auf 18 flugbereite Tauben gestiegen. Sechs neue Taubenkinder sind in "Vorbereitung".  Zum Flug geht's täglich ab dem frühen Nachmittag auf. Es ist wunderschön, ihre Kreise über Wald und Xaverhof zu beobachten. Gegen 19 Uhr kommen sie sie in den Schlag zurück - wie Bienen in ihren Korb.

Es ist richtig Glücksache, sie während des Fliegens photografisch zu erwischen, denn bis der Auslöser der Kamera reagiert, sind die edlen Flieger schon aus dem Sichtfenster geflogen, so schnittig und schnell fiegen sie. Sie dennoch zu erhaschen bedeutet: Schon eine Sekunde vorher muss man wissen oder ahnen, wo sie sein werden. Das heißt: den Auslöser drücken, bevor sie in den Blick-Kreis der Kamera fliegen.

Die helle Taube in der Mitte der 3.Reihe von vorn ist - wenn ich richtig liege - "Sonne", eine sehr intelligente, hell gefiederte braun-weiße Taube, ein Männchen, der Älteste unseres Schlags (2 Jahre alt).

Donnerstag, 11. Juni 2015

Zeichnung: "Der Gefährte oder Abschied und neuer Beginn"

Jüngling am Weg mit Vogel, Esel, Schafen  und Hund
In Anbetracht dessen, dass ich zu dem in den letzten beiden Posts vorgestellten Gemälde etliche wirklich tiefgreifende und wunderbare Kommentare bekommen habe, die mir bei der Klärung der Bild-Inhalte und bei der Titelfindung entscheidend geholfen haben, ließ ich heute Morgen alles stehn und liegen und zeichntete die Szene nochmal in "dorischer Weise" in Tusche nach.

Sylvia hat benannt, dass es sich bei der Person im Vordergrund um einen mittelalterlichen Jüngling handelt, welcher der Gefährte des Königs in Hintergrund (auf Pferd sitzend) ist.

Johannes hat besonders den Gegensatz König-Pferd /  Jüngling-Esel betrachtet.

Caro La hat (unter anderen interessanten Aspekten) beschrieben, dass der Jüngling mit Esel wohl aus einer schwierigen Situation gekommen ist und sich nun, unterstützt durch die Begleitung der Tiere, auf einen neuen Weg macht, das Ziel in den Augen und der früheren Situation nicht mehr verhaftet.

Tammie Lee sah etwas Gutes, Richtiges, Lebnsbejahendes in der dargestellten Bild-Situation und freute sich, dass der König keinen Hofstaat um sich zu scharen nötig hat (nicht mehr).

Christiene aus den Niederlanden betonte den Traumcharakter des Bildes und das zusammen-Träumen derjenigen, die das Bild anschauen.

Adelheid stellte klar, dass der König und der Jüngling mit Esel ein und dieselbe Person sind. Der König ist ganz alleine und erkennt, dass er so den Weg nicht mehr fortsetzen kann. Er wird zum Jüngling, tauscht das Pferd ein gegen einen Esel, und geht nun auf den von Caro La beschriebenen hoffnungsreichen Weg der Neu-Orientierung.

Gelia schließlich machte deutlich:
"kommt mir vor wie bei der richtigen Traumdeutung, in der nur der Träumer weiss, was die Symbole für ihn bedeuten."
Dori: Das heißt, jeder sieht anders, jeder sieht richtig, erlebt seine persönliche Bild-Wirk-lichkeit.

Ein gutes Bild gibt dem Betrachter Raum, läßt ihm Platz für eigene Entdeckungen (Theodor Dressler).


Der Jüngling mit Esel hat außer seinem Begleit-Hund und den Schafen nun auch noch einen Vogel als Gefährten bekommen. Links oben auf den felsigen Berg unterhalb des Gipfelkreuzes sitzt Pilger Rudi, der gerade - wie wirklich erlebt - den Arm ausstreckt, um eine Dohle zu empfangen, von der er zuvor geträumt hatte, sie habe zu ihm gesagt: "Du wirst deine Liebe in den Bergen finden." Die Person mit Krone hebt sich auf dem weißen Pferd gegen den dunklen Wald hell ab. Sie hat erkannt, dass weltliche Macht nichts bedeutet im Vergleich zum Weg der Liebe. Diesen entbehrungsreichen Herzensweg will sie nun gehen; sie verzichtet auf die Krone, steigt ab vom Esel, und sogleich nähern sich ihr die Tiere und begleiten sie, nachdem sie vorher so einsam geworden war. Sie hat jetzt zu sich selbst und zu ihrer Liebe gefunden. Der Jüngling war schon immer der Gefährte des Königs, nun wird er sichtbar und spürbar verwirklicht. Alle Beteiligeten an der Geschichte werden von himmlischen Strahlen überstrahlt.

"Der Gefährte oder Abschied und neuer Beginn"


Mittwoch, 10. Juni 2015

"Der Gefährte" - Betrachtungen und Kommentare

Figur im roten Gewand auf Pferd, Detail aus "Der Gefährte"
Wir haben im letzten Post mein neuestes Gemälde betrachtet, welches zunächst noch keinen Titel hatte. In euren Kommentaren wurden Details und Stimmungen des Gemäldes so treffsicher und sensibel erspürt, dass letztlich in gemeinsamer Arbeit ein Titel gefunden wurde.

Was wäre ein Künstler ohne den Betrachter? Der Betrachter schenkt dem Künstler sein Bild zurück und bereichert es durch sein Anschauen.

Hier zeige ich euch nochmal in vergrößerter Form die Person im roten Gewand mit Krone.


 Die rote Figur mit der Krone hat keinen Hofstaat um sich (s. Kommentar von Tammie), sie ist gebeugt, und auch das Pferd ist kein sprühendes springendes Kampfpferd. Ich denke, die rote Figur hat sich gegen Macht und für die Liebe entschieden. Ich wollte das Bild schon "Den Weg der Liebe gewählt" nennen.
Dann kam mir der Gedanke, es "Der Bittgang" zu nennen: Die blaue Figur ist als Pilgerin mit den Tieren unterwegs, um aus Dankbarkeit für ihr Glück Geld für arme Kinder zu sammeln. Die Rote Figur geht nach "Canossa", um Demut zu signalisieren. Sie hat die Welt und ihre darin aufgebaute Machtposition verlassen, weil sie den Liebesweg geht. 


"A person with a crown without protective people around" (Tammie Lee)

 Die "gekrönte Seele" trägt das rote Gewand der Liebe und ist eins mit dem demütigen Tier, welches sie trägt. Beide blicken bescheiden zu Boden. Sie haben einen Weg hinter sich und einen Weg vor sich. Sie sind am Boden der Tatsachen geblieben. Das Gelb der Krone steht vor der Bläue des Himmels. Die Krone des Pferdes sind seine aufmerksamen Ohren.

Sylvia fand den Titel: "Der Gefährte".

 Letztlich sind alle Figuren/Tiere als "Der Gefährte" zu erkennen, je nachdem, auf welche Bedeutung du dich gerade fokussierst.


Figur im blauen Gewand mit Hund und Esel

"Das was hinter ihr liegt, interessiert sie nicht mehr, egal, mit wem immer das verbunden war.
Und das, was vor ihr liegt, kennt sie noch nicht, aber sie fürchtet sich nicht wirklich.
Wenn ich diese meine Deutung zu Ende denke, ist dies ein richtiges 'Mutmacher-Bild', und zwar nicht unbedingt nur für Frauen!" (Caro La)


Impuls: Wer ist dein Gefährte? Wer sind deine Gefährten? Wo?

Montag, 8. Juni 2015

Neues Gemälde mit Esel und Figur im blauen Gewand

Diser Esel wird geführt von einer Person im blauen Kleid. Wer diese Person ist, wie sie heißt, wohin sie untrwegs ist, kann ich selber noch nicht sagen.

Sie steht irgendwie in Kontakt zu einer Person im roten Kleid mit Krone, die auf  auf einem ockerfarbenen Pferd sitzt.

Die Person im blauen Kleid wird begeleitet von einigen Schafen und ihrem Hund. Vielleicht ist sie eine Schäferin oder eine Pilgerin, vielleicht ist sie auch selber die Person im roten Kleid mit Krone auf dem ockefarbenen Pferd.

Ich habe für dieses vor wenigen Tagen fertig gestellte Gemäle - Öl-Lasur und Sepia auf Altgrund ("Altgrund" heißt bei mir altes Gemälde, komplett übermalt) -  noch keinen Titel....

2 Tage später: Der Titel heißt "Der Gefährte".  In den angefügten Kommentaren findet Ihr den Prozess der Titelfindung...

Figur im Blauen Gewand befindet sich unterwegs in einer frühlinghaften Landschaft, begleitet von ihrem Esel, dem Hund, einem Hasen und einigen Schafen. Was bedeutet die Figur mit Krone im roten Kleid auf dem ockerfarbenen Pferd?



Mittwoch, 3. Juni 2015

Waldarbeiten Bavaria/Afrika

Hier machen sich Xaver (vorn), Weldu, Zacharias und Friedel mit Axt und Motorsäge auf in Xavers Wald. Dort gibt es herrliche alte Fichten, aber auch dürre, dünne Stämme, die sich gut für Ausbesserungsarbeiten am Weidezaun eignen.
Die bunte Truppe macht sich nun auf die Suche nach geeigneten Stämmen, die umgeschnitten werden und vor Ort ent-astet und auf Stempen-Länge geschnitten werden.

Erster Stamm ausgewählt: Zum Fällen setzt Xaver die Motorsäge an den Stamm
ACHTUNG!!!!!
Der Stamm ist zu Boden gefallen und wird nun ent-astet und in 3 Stücke geschnitten.

TEAM-work!
Mit einer Ausbeute von insgesamt 10 Stempen kehren die Waldarbeiter heim.

Dienstag, 2. Juni 2015

Leben mit Flüchtlingen: Freundschaft erleben

Auf der Stufferhaus-Terrasse - Start von hier zum Xaverhof um 15 Uhr
Zacharias aus Mali (links) und Weldu aus Erithrea (rechts) sind Schüler von Johannes. Johannes ist ausgebildeter Sonderpädagoge. Er hat seine Berufung als Pädagoge bei den Flüchtlingen gefunden, denen er per Buch, aber auch und in Bildern und Erlebnissen die Deutsche Sprache nahebringt. Zacharias und Weldu sind mit einigen anderen Afrikanern, Syriern und Kosovo-Albanern  in Neunussberg im Haus von Maria Brandl untergebracht, während ihr Asylverfahren läuft. Mit dem Ort Neunussberg haben sie Glück gehabt: Sie geniessen hier eine individuelle familiäre Betreuung, guten Unterricht und engagierte Herbers-Leute. Johannes hat einigen seiner farbigen Schüler den Gnadenhof Xaverhof gezeigt. Sie kommen nun öfters gerne mit zum Hof und helfen dort ganz wunderbar.
Demnächst hier im Blog: Waldarbeiten mit Friedel und Xaver

Übrigens: Auch Caro La - ihr kennt sie von ihren tollen Kommentaren hier im Blog - ist Deutschlehrerin und eine ausgezeichnete Betreuerin der Flüchtlinge in Neunussberg, seit sie in den "Unruhestand" (=Rente) eingetreten ist.

 Zum Hören und Erleben hier einige schöne Klänge aus Mali, mit Akkordeon:


(Gefunden in der Sendung "Musik der Welt" im Programm von BR Klassik, Sonntag-Abend)

Die Träume des jungen Bauern Leonhard

Der junge Bauer Leonhard     Ruhig, still lächelnd, erdig - diesen Eindruck macht auf mich das Gesicht des "jungen Bauern Leonhard"...