Donnerstag, 2. Juni 2016

"Im Mittelalter unterwegs" - Glücksboten-Figur aus rostigem Blech entsteht

Die Blume in der Hand des Kindes im Mutterleib blieb viele Stunden frisch.
 Diese Glücksbotin - sie trägt ein Kind im Mutterleib - musste, nachdem sie den Winter in Kirchaitnach verbracht hatte, neu mit dem Lasttier durch Nieten verbunden werden. Im gestrigen Team hatten wir mit der Verbindung bereits angefangen, jedoch festgestellt, dass wir sie zu weit vorne  "am Hals" des Lasttiers fixiert haben. Das störte mich jedoch nicht, denn dadurch kam mir der Einfall, hinter ihr ein Kind auf das Eselfüllen zu setzten. Das Kind habe ich heute  aus einem rostigen Stück Blech ausgeschnitten und danach die Figurengruppe mit einigen weiteren Nieten nochmals gut zusammengeheftet.

Xaver war gestern etwas irritiert, dass bei dieser Blecharbeit alles rostig und unbemalt war. Das hat mich darauf gebracht hat, mit Ölkreide die Gesichter, Hände und Füße dezent farbig zu gestalten, ebenso die Umrisse der Figuren und des Esels. Die Mutterfigur ist aus einem alten verzinktem Blech, einem Fundstück, geschnitten, dessen Patina ich durch Übermalung nicht überdecken will.

Foto: Adelheid

Man beachte Adelheids liebes Gesicht - leider abgeschnitten - und die dunkle Wolke im Hintergrund, aus welcher es kurz darauf längere Zeit wie aus Eimern schüttete.


Während der Arbeit fiel mir dann auch der Titel ein: "Im Mittelalter unterwegs".


Gerade kommt mir der Gedanke folgender Interpretation: Maria mit dem Jesuskind auf Esel, die Seele als kindliche Seele sitzt hinten auf dem Esel und hält sich fest an Maria und Jesus - dadurch geht die Seele auf sicherem Weg.

Erwähnen möchte ich, dass noch gestern nach der Werksarbeit der Friedel in Arnbruck wichtige Vorgespräche zum Aufbau der Figuren und Birkenkreuze im Ort geführt hat. Bürgermeister Hermann Brandl gab uns freie Hand vor Ort die Standpunkte zwischen Marienkircherl, Veitskapelle und Glasdorf auszuwählen. Ende nächster Woche wird eine gemeinsame Begehung des Pilgerwegstücks zwischen den genannten 3 Stationen sein. Mit etwas Glück können wir dann schon einige Objekte aufstellen.

10 Kommentare:

  1. It is still Wednesday here! The crosses are beautiful. I love your representation of Jesus in the womb. It takes a lot of work to keep your art in good shape!

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    1. Dear Lisa, thank you for your message and for your understanding of the metal-work-hardness and -joy!

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  2. gute Idee das rostig und ursprünglich zu belassen. Mir gefällt das Kind im Mutterleib und das hintendrauf

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    1. Schön gesagt, wichtige Sylviabotschaft!

      P.S.: Habe gestern auf der Ranch viel Wasser geschöpft, aber trockenen Fußes; - Schafe und Puma waren verstört wegen des extremen Starkregens, der über das Dorf drübergegangen war.

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  3. großartige Farben und Nichtfarben, liebe Dori!

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    1. "Farben und Nichtfarben" : eine echte Gelia-Genialbeschreibung von Fakten und Farb-Wundern!

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  4. deine beschreibung und die fotos sind spitze!!!!

    lg Adelheid

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    1. Liebe Adelheid, ich wünsche Dir einen ganz guten Tag!

      P.S.: Die dunkle Wolka auf dem Foto hat ja in Niederbayern einiges angerichtet! Wie gut, dass Schafe und wir alle im Bergland sind und wir daher sicher sind vor Überschwemmungen!

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  5. Dear Dori,
    I admire those objects and your creativity.The child holding a yellow flower in the womb is sweet!

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