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Dienstag, 3. Juni 2025

Vom Guten Hirten - eine wahre und mutige Predigt von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann

Die beiden Waldschafe Silva und Waltraud
Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann hielt vor einigen Jahren in der Christusbruderschaft Falkenstein einen Gottesdienst mit einer Predigt, die ich mit einem einfachen Tonträger provisorisch dokumentiert habe. Ein wertvolles Dokument voller Wahrheit, Spiritualität und Mut in zwei improvisierten Videos - hier und heute möchte ich sie vorstellen.

....Die Wölfe kommen wieder...

Nur noch wenige Höfe im Bayrischen Wald halten freilaufende Hühner, die mit Wald und Wiese umgehen können.

Pony Scho Seppe kommt wegen einer Fehlprägung nur mit Schafen (und Alpakas) klar. Er braucht immer ungehindert freie Sicht und sollte seinen Heimatplatz nicht mehr wechseln müssen. 

Vorab: Im Blog "Schwarze Pfoten"  von Ayka mit Erika sind im herrlichen Jura noch freie Höfe zu sehen. Ein Land, dem Himmel näher.  

Die Predigt vom guten Hirten

Teil 1 vom unten angeführten Video

Gnadenhof Xaverhof 

Die Predigt beginnt mit einem Hinweis auf den Xaverhof. Der Hof ist nicht schön. die Bretter sind alt und brüchig, zerbrochene Scheiben, Müll und Unrat liegen herum, das Dach muss immer wieder geflickt werden. Der Hofbesitzer ist krank und kann sich nicht kümmern. Er hat es einer Hobbyschäferin, die einen Platz für ein paar Schafe gesucht hatte, verpachtet. 

Das Bayrische Fernsehen wird aufmerksam und macht Filmaufnahmen zu einem Serienbeitrag "Stationen". "Gefällt Ihnen das hier?" "Oh ja! Wir stellen fest, dass auf anderen Höfen die Tiere auseinander stieben, wenn wir zum Filmen kommen. Hier kommen sie auf uns zu." - - -Eine gute Hirtin - - - 

Die Predigt geht spannend weiter mit einer Szene aus Südamerika, wo ein junger Pfarrer wegen Religionsverbot heimlich Gottesdienste gibt, Kinder tauft, in Alkohol gerät, unter schwersten Bedingungen - - -  ein guter Hirte - - -

Es folgt eine Begegnung vom Altpfarrer mit einem alten katholischen Pfarrer, die im Teil 2 ausgeführt wird  --- ein guter hirte- - - 

Teil 2 vom unten angeführten Video

"Ich erwarte keine Glaubensleistung" 

Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann kam einst in Kontakt mit einem alten katholischen Pfarrer. Der stellte fest, dass viele Menschen nicht mehr in die Kirche kommen. Er sagt: "Die Menschen haben so viele Probleme zu lösen. Ich erwarte von ihnen keine Glaubensleistung."

Sich selber weiden 

Anstatt der Religionen treten Weltanschauungen in braunen und roten Färbungen in Erscheinung. Man schottet sich mit Ideologien und Weltmodellen ab und weidet sich selber. 

Mitten unter den Schafen 

Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann stellt sich vor, wenn er Schafe hüten würde, wäre das vielleicht eintönig und er würde sich mit einem guten Buch bei der Herde auf einem Felsen am Rand niederlassen und die Schafe beobachten und lesen. Weit gefehlt! Die Schafe würden die Orientierung verlieren. Der gute Hirte steht immer mitten unter den Schafen.

Es gibt noch andere Schafe

.. die nicht aus "diesem Stall" sind. Auch die weidet der gute Hirte und führt sie alle zusammen. Katholiken, evangelische Christen, christliche Gruppierungen aller Art. Und wie ist das mit den anderen Religionen?

Die Zäune müssen niedriger werden

Habt keine Angst. Denn wir wissen doch: Wir haben einen guten Hirten.


Die Videos:

Teil 1

Teil 2 

 

Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann mit Lamm "Angy"


Altpfarrer Erst-Martin Kittelmann und zwei Freunde aus Papua-Neuguinea

An Xavers Grab

Die Xaverhof-Brieftauben im freien Flug


Sonntag, 13. Oktober 2024

Bayerwald Festival Nr. 25: Unter der Linde am St. Wolfgangshof

Am 12. Oktober begab sich "auf den Spuren des Heiligen Wolfgang" eine stattliche Schar Gläubige (ca 100 Personen) mit dem Regensburger Bischof anlässlich des Wolfgangs-Jubiläumsjahres (1100 Jahre Heiliger Wolfgang) hinauf zur Wolfgangskapelle.





Donnerstag, 12. Januar 2023

Zwei Künstlerleben treffen sich

Mirjam
Mirjam kommt aus Finnland, Karelien. Sie war 1979/80 meine Betreuungslehrerin im Fach Kunsterziehung am Helene-Lange-Gymnasium in Fürth/Bayern, wo auch mein erster Sohn Johannes geboren wurde. . Aus einer Lehrerinnen-Beziehung wurde eine dauerhafte  Freundschaft.

Nun hat Mirjam mir nach Absprache am Telefon alle meine Briefe zurück gesendet. 

Sie hat noch einen Gruß hinzugefügt und ihre Pläne kundgetan. Ich bin sehr berührt.. 

Hier möchte ich unseren Austausch - am Abend des Lebens - vorstellen. Es ist beeindruckend und vor-bildlich, was Mirjam spricht..

                                          

Mirjam mit mit einem ihrer Kater und einem Künstlerkollegen in ihrem Zaubergarten

Hallo liebe Menschen und Tiere!

Gerade habe ich wieder eure Fotos angeschaut und schicke sie euch zurück. Ich bin alt genug um irgendwann ins Jenseits zu gehen und keiner ist verpflichtet meine Sachen zu ordnen. An deinen Tierchen hängst du genauso wie ich. Gerade schläft meine Katzentochter vor mir auf bunter Decke auf buntem Sofa mit vielen bunten Kissen. In der Coronazeit konnte man nicht aktiv werden und ich schaute im Fernsehen manchmal den ganzen Tag Zoo-Sendungen.

Gesundheitlich geht es mit mir bergab: Jahrelang Zähne operieren lassen und jetzt plagt mich die Müdigkeit. Zwischen jeder Mahlzeit schlafe ich neben meiner Katzentochter. 

Aus meinem Häuschen möchte ich ein Museum und Begegnungsstätte für Alt und Jung machen. Ich schenke alles der Gemeinde, mein Haus und Garten werde ich kreativen Gruppen überlassen. Eine Frau im Haus pflegt meine Katze und das Haus. Ein Teil der Gemälde kommt ins Rathaus, der Rest wird im Haus verkauft. 

So sind die Pläne. Eine Sitzung darüber mit Bürgermeisterin, Notar und Anwältin haben wir gehalten und es sah ganz gut aus. Bald müssen wir den nächsten Schritt machen. Halte die Daumen, dass es gut läuft und meine Lebenszeit reicht und meine Energie. 

Mit herzlichsten Grüßen Mirjam 

Mirjam (links) und eine Freundin besuchen mich (Mitte) Fasching 1992: MUHH!

 Liebe Mirjam,

 ach, das Weihnachten... ich hoffe doch, mit jedem Weihnachten dem heiligen Kinde näher zu kommen, ich einfache Schafhirtin aus dem Bayerwald. Zwischenstation habe ich gemacht in einem kleinen verfallenen Hof am Südhang des Hochwaldes. Der Einsiedler, der dort wohnt, ist ein herzensguter Mann und hat mich und meine Tiere freundlich aufgenommen. Er half mir ein Dach und einen Zaun zu bauen und jedes Jahr hilft er mir, die Löcher zu reparieren, die das Wetter verursacht. 

Mein Brief an Mirjam

 Nicht nur von Wind und Wetter ist unser kleines "Vor-Bethlehm" angegriffen. Gierige Burschen machen sich daran, noch schlimmere Löcher als Regen und Wind in den Hof zu schlagen. Doch immer wieder habe ich für uns und die Tiere Hilfe erfahren. 

Xaver, Dori und die Tiere

 Dann gibt es noch die "Pilgerstation Stufferhaus" mit den vielen Bildern , dem Kupfertürmchen am Dach und den Tischen, wo ich malen, schreiben und Essen servieren kann. An einem großen "König-Arthus-Tisch" sitze ich nun und schreibe an dich. Soeben habe ich deine "Mappe der Begegnungen " betrachtet. All die Jahre unserer Künstlerinnenfreundschaft fliegen vorbei halten an, lassen sich betrachten, staunen, wundern. Alles hast du großartig sortiert. Ein Tagebuch von großem Wert für mich, nachdem du so viele Jahre alles, was ich dir zugesendet habe, wertgeschätzt und sorgfältig bewahrt hast. 

Weihnachtskarte 2000

Weihnachtskarte mit Großmama 2004

 Es ist immer noch so: Du bist die bewunderte, erfahrungsreiche und erfolgreiche  Kunstlehrerin und Künstlerin; und ich lege dir meine Werke vor und fühle mich geehrt, wenn du sie betrachtest. 

Marien-Votivtafel auf Holzplatte gemalt

Gemälde fotografiert und an Mirjam gesendet

Tusche und Acryl-Aquarell

Faschings-Aktion im Schnee: "Kinderzirkus"

Das Bayrische Fernsehen BR in meinem Malerzimmer, Advent 2019

Aktionen mit Kindern draußen - für eine Pädagogenzeitschrift

 Welch ein großes Weihnachten... so viele Weihnachten blättern sich in dieser Sammlung auf. Nein, zurück wollen wir  - denke ich - beide nicht mehr. Wie du sagst, es ist irgendwann unsere Bestimmung von hier zu gehen. 

Lamm "Angy", Februar 2006

Die 3 liebsten Buben der Welt 1986

Mit Foxi (lebt heute noch) - mit Foxi und Nanuk (er wurde jung überfahren)

Liebe Mirjam, die Pläne und Vorhaben, die du für dein Künstlerhaus überlegt hast und bereits teilweise umgesetzt hast, sind vortrefflich! Ich wünsche mir ganz fest zusammen mit dir, dass Zeit und Energie ausreichen, dein Haus für Kunstschaffende zur Verfügung zu stellen - inklusive Garten! Eine Oase des Bewusstseins! 

Weise Freundin Mirjam! Dein Brief macht mich traurig, lässt mich aber auch fliegen, dahin fliegen, wo es alles gut und vollkommen sein wird. Noch sind wir unterwegs, haben Station in tollen lauten und stillen Hütten bezogen. Wir werden den Weg mutig gehen und das Ziel erreichen, wo die Engel das Gloria singen.

Deine Dorothea


Blecharbeiten am Kreuzberg-Stadel zum Caritativen Weihnachtsmarkt 2002 

 Alle Fotos sind entnommen aus der Briefe-Sammelmappe, die Mirjam mir vor einer Woche gesendet hat .

Freitag, 18. November 2022

Blechschafe in Haibühl

 

Ein wahrhaft guter Hirte der Gemeinde Haibühl!  -  Hier mit einem Orginal-Dori-Wolfgangsweg-Blechschaf


Letzte Woche am Donnerstag machte ich mich in Sachen Wolfgangsweg mit meiner Wolfgangskollegin Hildegard auf nach Haibühl, wo die dortige Tourismusfrau und Wanderführein Regina Pfeffer ein Presse-Treffen mit dem Ortspfarrer und dem Bürgermeister organisiert hat. Regina Pfeffer ist auch Presse-Autorin und wird einen Bericht über den Wolfgangsweg mit seinen Blechschafen schreiben. Vielen Dank!  Von Haibül führt der Wolfgangsweg über Neukirchen b.hl.Blut zur tschechischen Grenze und weiter nach Zelena Lhota und Chudenice (Tschechien)
 
Vor über 10 Jahren haben Hildegard und ich die Strecke in Begleitung von unseren beiden Pilgerhunden Wolfi und Timmi persönlich markiert und mit Blechschafen versehen. Wir freuen uns, dass der Wolfgangsweg und die Blechschafe immer noch und immer mehr THEMA sind.


Wir grüßen und freuen uns über die segensreiche Begegnung!



Samstag, 29. Oktober 2022

Wanderung zur Wolfgangskapelle

Eine stattliche Wandergruppe hat das Ziel Wolfgangskapelle erreicht. Foto: Walter Raith

 Es ist wirklich sonderbar. Ohne anzuschieben haben sich in den vergangene Tagen die Ereignisse um den Wolfgangsweg in Serie gestellt! So hat sich am vergangenen Mittwoch eine Wandergruppe von stattlichen 43 Personen auf den Weg hinauf zur Wolfgangskapelle gemacht, während Xaver und ich gerade ein weiteres beschädigtes Blechschäfchen am sogenannten Wolfgangsweg-Herzstück ersetzt haben (ich werde berichten). 

 

Hermann Fuchs: 

Mit einer starken Gruppe war am 26. Oktober im Rahmen der Mittwochswanderungen der Tourist-Info Viechtacher Land unterwegs. Mit der Waldbahn von Viechtach entlang am Schwarzen Regen, zurecht auch "Bayerisch Kanada" genannt, fuhren wir bis zur Haltestelle Gumpenried - Asbach, wo die Wanderung startete. Durch schattige Wälder ging es dann in Richtung Böbrach. Es folgte dann ein rund 700 m langer steiler Aufstieg über den Kreuzweg mit vielen steinernen Stufen zur 1776 zu Ehren des Hl. Bischofs Wolfgang an einem Felsvorsprung errichteten kleinen Wallfahrtskirche, Hier bot sich eine herrliche Aussicht auf unseren "Woid". Am Beginn des Kreuzweges standen Birkenkreuze verschiedener Größen bereit, die zur Wolfgangskapelle getragen werden konnten. Nun erfolgte nochmals ein fordernder Anstieg hinauf zur Hochebene Frath, wo ebenfalls eine schmucke Kapelle steht. Im Gutsgasthof Frath erfolgte eine verdiente Einkehr, ehe wir gestärkt wieder den Rückweg über Asbach zur Haltestelle Gumpenried antraten. Es waren wieder erlebnisreiche 13 km mit unseren Wanderführern Jakob Pellkofer und Walter Raith. Wanderfreund Wolfgang Eckl gab auf der Strecke mehrmals schöne Geschichten und Lieder über unsere Woidheimat zum besten.


Im Gespräch am Freitag, 28. Oktober mit Walter Raith:


"Es war traumhaft! Wir waren mit 43 Personen unterwegs: Alle waren ergriffen, fotografierten und waren begeistert von der großen Volksfrömmigkeit, die man hier noch findet, besonders die Urlauber, denen das alles neu war. . Es gab auch einen sehr schönen Lied- Vortag und einen Wort-Vortrag über den heiligen Wolfgang. Es war muxmäuschen still, so konzentriert hörten die Leute zu.

Ein ganz großes Kompliment an euch vom Pilgerverein St. Wolfgang! Durch eure jahrelange Arbeit hat der Wolfgangsweg einen ganz immensen Zuwachs erfahren. Danke auch an Dorothea Stuffer, die mit ihrer Kunst und den Blecharbeiten neben den Wegen bleibende und dauerhafte Werke geschaffen hat, und die Leute damit direkt anspricht. Pilgern ist keine sportliche Leistung, sondern da ist auch was Innerliches dabei, tiefe Gedanken und ein Ziel des Glaubens.
Das Herzstück vom Wolfgangsweg ist das absolut schönste Stück vom gesamten Wolfgangsweg. Nochmals vielen Dank für eure großartige Leistung und für alles, was ihr zur Ehre des heiligen Wolfgang beigetragen habt!
Ein großartiges Lebenswerk, welches die Zeit überdauern wird! "

Herzliche Grüße von Walther Raith

 

Ein Dankeswort an Walter Raith

Lieber Herr Raith, im Namen der Wolfgangspilger und vieler Wandersleute möchten wir Ihnen unsere große Dankbarkeit aussprechen für alles, was Sie mit Ihren geführten Wanderungen und mit den sorgfältigen stets wachsamen Markierungsarbeiten für den Wolfgangsweg, besonders für unser wunderschönes Wolfgangsweg-Herzstück geleistet haben und immer noch leisten. Sie vollbringen Ihre Aufgabe mit einer tiefen Beziehung zur Region und auch zum heiligen Wolfgang. Es ist uns eine Ehre, dass Sie unsere Mühen für den Wolfgangsweg so tatkräftig und mit Herz unterstützen. 

In großer Dankbarkeit 

Ihre Dorothea Stuffer und Hildegard Weiler vom Verein Pilgerweg St. Wolfgang 

Freitag, 28. Oktober 2022

Rostiges Pilgerschäfchen erstrahlt in frischem Glanz

Rostiges Pilgerschäfchen am Wolfgangsweg bei Arrach-Haibül

  Regina Pfeffer ist unter anderem für den Tourismus im Raum Arrach-Haibühl zuständig. Sie ist auch Pilgerführerin und hat schon einige Pilgerwanderungen am Wolfgangweg in der Region organisiert.  

Auf ihren Wegen auf den Spuren des heiligen Wolfgang  ist ihr ein durch Wind und Wetter sehr verrostetes Schäfchen aufgefallen, welches außer dem "W" den Wolfgangsweg markiert. Das Schäfchen tat ihr leid. So wendete sie sich an MichDori, die "Schafsfrau" vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang. Ich stellte der Gemeinde ein neues Blechschäfchen zur Verfügung. Es wurde vor wenigen Tagen von Helfern angebracht und strahlt nun in frischem Glanz um den Wolfgangsweg anzuzeigen.

Frisch renoviert: Die Wegmarkierung am Wolfgangsweg bei Arrach-Haibühl


 Vielen herzlichen Dank an Regina Pfeffer!



Montag, 6. Juni 2022

"Die Geisteskraft hilft gegen die Sündenmacht" - eine Pfingstpredigt von Claudia Sommerauer

Pfarrerin, Psychotherapeutin und Heilpraktikerin Claudia Sommerauer trägt die Pfingstliturgie vor

 Einen trostreichen und inspirierenden Pfingstgottesdienst mit heiligem Abendmahl durfte die evangelische Kirchengemeinde der Christuskirche Viechtach an diesem Pfingstsonntag feiern. 

Claudia Sommerauer, Pfarrerin und Psychotherapeutin

Gestaltet wurde der Gottesdienst von Claudia Sommerauer, Pfarrerin und Psychotherapeutin. Denn: "Pfarrer Roland Kelber hat die überaus große Freude zu heiraten" so Sommerauer zur Begrüßung. Früher Krankenhauspfarrerin in Großhadern, München, ließ sie sich nach dem Tod ihres Mannes beurlauben und führt seither eine psychotherapeutische Praxis in Tafertsried bei Gotteszell. Sie hat auch eine Praxis in München. "Ich arbeite so gern."

In einer wunderbaren Predigt zu einem Predigt-Text aus Römer 8 ermutigte die Geistliche die Gläubigen, aufzustehen vom Tod der Sündenmacht und sich von der Geisteskraft Gottes lebendig machen zu lassen. "Mögt ihr auch wie tot sein, dann schenkt euch Gott die Kraft zum Leben. Das geschieht durch die Geisteskraft, die in euch einzieht." erklärt Paulus (nach einer modernen, eher unbekannten Bibelübersetzung).

Aufstehen aus einer vom Tod geprägten Lebenseinstellung 

Es sei, erläuterte Sommerauer in ihrer Predigt, eine schwere Last: der Todeskraft unterworfene Körper. Wie können wir da verstehen, dass das Leben schon hier und jetzt den Sieg davonträgt? Schon die ersten Christen in Rom erkannten in dieser etwas "spröden theologischen Formulierung" im Römerbrief des Paulus eine frohe Botschaft, die einen aufatmen lasse. Der Geist befreie von der Sünde und erwecke uns zu neuem Leben, damals wie heute! "Der durch die Sündenmacht dem Tod unterworfene Mensch wird entflammt und steht auf, voll Freude und Frieden."

Das Wort Sünde werde oft im Sprachgebrauch oft verharmlost. Sünde sei sozusagen salonfähig geworden. Als Beispiele nannte Sommerauer die Verkehrssünder, die Steuersünder, die Rede "immer eine Sünde wert" oder das Stücken Schokolade, mit dem man mal ein wenig "sündige". Doch Sünde sei nicht eine einzelne Tat. Die Sünden seien nicht die Summe all meiner Fehltritte und schlechten Taten, die am Ende meines Lebens in die Waagschale gelegt werden. Sünde sei vielmehr eine gottlose Lebensart, eine egoistische Haltung, in welcher der Mensch laut Luther "sich in sich selbst verkrümmt", sich in sich verdrehe, nur noch seine eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen zulasse, wie die anderen Menschen und wie die Geschehnisse zu sein haben. Mit einer derartigen Lebenshaltung habe man sich der Sündenmacht des Todes unterworfen.

In liebevoller Verbundenheit mit allen Geschöpfen
 

"Nur in liebevoller Verbundenheit mit allen Geschöpfen, Menschen, Tieren Pflanzen und der Natur, mit Fürsorge für sie, befreit mich das Gesetz der Leben schaffenden Geistmacht von der Macht des Todes und schenkt neues Leben!" So wie Jesus die Toten auferweckt habe, so werde er auch uns lebendig machen. "Lebendig werden durch Gottes Geistkraft - die Herrschaft des Todes abschütteln - Aufstehen!" Vieles lenke uns ab, zum Beispiel die eigene Vergangenheit, was mir angetan wurde. Dabei sei es eine schwere Last, anderen etwas nachzutragen. Der ständige Hader nehme unseren freien Lebensraum ein. Das scheine oftmals bequemer, als den Ballast der Vergangenheit abzulegen. Vergeben, die eigenen Unzulänglichkeiten auch sehen, dazugehöre Mut und Zuversicht! 

Gott etwas zutrauen

"Christsein bedeutet nicht, dass sich alle Probleme einfach in Wohlgefallen auflösen. Ich kann mich aber aufmachen, dass die Geistkraft in mir mutig atmet und ich den Weg ins Leben finde. Der Glaube der Auferstehung besteht am Ende und ist auch jetzt schon da. Er ist die Mitte des Christseins. Trauen Sie Gott etwas zu! Werden Sie nicht im Totenreich beheimatet! Stehen Sie auch morgen wieder auf!" ermutigte Pfarrerin und Psychotherapeutin Claudia Sommerauer die Zuhörenden.

Und im anschließenden Gebet hieß es: Befreie uns von der Sorge um uns selbst und lass uns vertrauen, dass DU für uns sorgst. Amen

In der anschließenden Abendmahlsfeier mit Hostien und Wein in Einzelkelchen wurden die Gläubigen für ihren weiteren Weg gestärkt, ebenso wie durch die festlichen Lieder, die Evi Fleischmann an der Orgel begleitete. 

Ich war überwältigt! Die Pfarrerin erinnerte mich sehr an Maria. Sanft und allumfassend-liebend-annehmend. - - - 


Gesegnet in die kommende Zeit gehen


Donnerstag, 5. Mai 2022

Vorstandssitzung: Verwirklichung der Wolfgangsweg-Broschüre

 

Marco Göde EDV, Sonja und Hildegard Weiler besprechen den letzten Schliff zur Pilgerweg-Broschüre 


Letzter Schliff 

Am 4. Mai traf sich zum Ingwertee-Frühschoppen der Vorstand vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang zu einer abschließenden Besprechung wegen der geplanten Wolfgangsweg - Broschüre. Diese kleine Broschüre vermittelt erste Einblicke in die Persönlichkeit des heiligen Wolfgang, stellt einen Bezug zur heutigen Zeit her und gibt einen Überblick mit den einzelnen Strecken-Etappen Regensburg- Wolfgangskapelle bei Böbrach. Zudem weist das Heft auch auf den Weg nach St.Wolfgang, Österreich am Via Nova hin und deutet auch die Strecke auf den Spuren des heiligen Wolfgang über Neukirchen b. hl.Blut nach Chudenice/Tschechien an. Hierfür hat Marco Göde eine aus der Broschüre herausnehmbare Karte aus mehreren Karte kunstvoll zusammengesetzt, sodass der Verlauf der gesamten Wegstrecke nach Regensburg ersichtlich ist. Interessierte können nun entweder frei ihre eigene persönliche Weg-Planung entwickeln oder den Empfehlungen der Broschüre und der anliegenden Gemeinden bzw. Touristikbüros folgen. 

Das Ziel ist 2023 

Der Plan ist nun, die 11 am Weg nach Regensburg gelegenen Gemeinden nochmal aktuell zu informieren und eine Beschilderung (wo noch nicht vorhanden) anzuregen. Auch möchte der Wolfgangspilgerverein die Gemeinden bitten, möglichst bis 2023, dem Jubiläumsjahr 1050 Jahre Bischofsweihe des Heiligen Wolfgang die jeweiligen Wegstrecken in ihre lokalen Wanderkarten aufzunehmen und eventuell auch zu beschildern, wie das bereits die Gemeinden Viechtach, Kollnbugr, St.Englmar und Arnbruck realisiert haben. 

Die Broschüre als informativer Einstieg für Pilger und Wanderer

 Interessierte Wolfgangweg-Pilger sollen mit Hilfe der Broschüre erste Anregungen bekommen die  etwa 150 km lange Strecken Regensburg- Wolfgangskapelle in einzelnen Etappen von durchschnittlich 12 Kilometern pro Tag zu erwandern und dabei Spuren des wunderbaren Heiligen zu entdecken. Auch kurze Strecken können Pilger erleben, eine Weg-Stunde oder zwei, was die Wolfgangspilger "Stundenpilgern" nennen. Nach einer letzten Korrektur in den nächsten Tagen kann der nun so gut wie fertige Entwurf in Druck gehen und an verschiedenen Stellen ausgelegt werden. 

Der Wolfgangspilger-Verein dankt

Wir danken unserem EDV-ler und Kassier Marco Göde für seine unermüdliche und professionelle Arbeit, bewundern Hildegard Weilers intensive Weg-Kenntnis und Wolfgangs-Kenntnisse, freuen uns über die künstlerischen Gestaltungsbeiträge von Dorothea Stuffer und grüßen und danken Schriftführerin Adelheid Weber, die derzeit leider erkrankt ist und nur per Telefon an der Sitzung teilnehmen konnte. Sie hatte wichtige Impulse gesetzt. Auch möchten wir einen herzlichen Dank an Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann aussprechen, der einen Text für die Broschüre verfasst hat ("Was bedeutet uns der heilige Wolfgang heute?"). 

Ernsthaftigkeit und Humor

Hier einige Fotoimpressionen vom Frühschoppen bei Ingwertee in der Stuffer-Pilgerstation mit Hildegard Weiler und Marco Göde. Bei aller Konzentration und Ernsthaftigkeit den Humor nicht vergessen!






Sonntag, 20. März 2022

Vom Wolfgangsee zur Wolfgangskapelle

Herzliches Treffen mit den beiden österreichischen Wolfgangsbrüdern Peter und Wolfgang Pfarl, Hildegard Weiler, Mirdori und Pilger Rudi auf der Wolfgangkapelle. Der nette Hund heißt Fred, er gehört zu einer anderen Pilgergruppe, die zeitgleich hier oben angekommen sind. 


 
"Das ist ein schöner Wald hier!" bemerkt Dr. Peter Pfarl, als er zusammen mit seinem Bruder Wolfgang Pfarl den Kreuzweg hinauf zur sagenumwobenen Wolfgangskapelle steigt. "Die Reliefs der Kreuzwegstationen sind interessant!" ergänzt Wolfgang Pfarl. Die beiden Wolfgangsfreunde kommen aus Österreich, genauer gesagt direkt aus St. Wolfgang am Wolfgangsee im Salzkammergut, dem großen Ziel vieler Wolfgangspilger. Dort sind sie aufgewachsen und noch heute wohnen sie dort. Ihr Vorhaben: Ein Buch über den heiligen Wolfgang. Es gibt bereits ein Buch, welches Dr. Peter Pfarl vor Jahren über diesen lichtreichen Heiligen verfasst hat, ein informatives Buch über dessen Leben, Legende und Kult. Auch hier wird die Wolfgangkapelle bei Böbrach am Wolfgangsriegel erwähnt . "Das Buch habe ich 1975 in Zusammenarbeit mit Dr. Rudolf Zinnhobler, dem großen Kirchenhistoriker, verfasst." Diesmal soll es eine Art Bildband werden mit Fotos von Wolfgang Pfarl. Und da dürfe die Wolfgangskapelle nicht fehlen!

Peter Pfarl mit Pilgerkreuz

 

 Kreuzweg hinauf zur Kapelle

 

 

 

 

 

 

 

 

An diesem leicht bewölkten aber freundlichen Vorfrühlingstag sind die beiden Besucher schon früh aus St. Wolfgang aufgebrochen und haben nach etwa 3 Stunden Fahrt den Hof von Hildegard Weiler erreicht. Die 1. Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang wusste zwar, dass in diesen Tagen "hoher Wolfgangsbesuch" kommen würde, doch als der Anruf kommt: "Wir sind in einer halben Stunde hier", ist es dennoch eine gelungene Überraschung. Weiler eilt sofort zum Telefon und informiert mich. Auch Pilger Rudi Simeth bekommt Bescheid. Der lässt alles stehen und liegen und fährt von Weiding in der Oberpfalz nach Böbrach, um die wunderbaren Gäste zu treffen. Simeth, bekannt als "Pilger Rudi", ist 2014 vom Kolmsteiner Kircherl über die Wolfgangskapelle nach St. Wolfgang zu Fuß gepilgert. Schon lange hegt er den Wunsch, in der Wanderbroschüre über den Österreichischen "WolfgangWeg", der zwischen St. Wolfgang über Altötting nach Regensburg verläuft, eine persönliche Widmung von Peter Pfarl zu bekommen.

Steiler Aufstieg zur Kapelle

 

Widmung für Pilger Rudi












"Vor 12 Jahren bin ich zu Fuß von Regensburg nach St. Wolfgang gegangen", erzählt der 83 jährige Buch-Autor, der 5 Jahre älter ist als sein Bruder Wolfgang. Dr.Peter Pfarl hat den WolfgangWeg mit einigen Mitstreitern, darunter der österreichische Pilgerweg-Beauftragte Anton Wintersteller, grünlich recherchiert und erarbeitet. Vor 15 Jahren hat er dann streckenweise selbst Hand angelegt und die Markierungen angebracht. "Zum Teil müssen allerdings demnächst die Markierungen an einigen Stellen ausgebessert werden."

Es ist mehr als ein Zufall, dass der österreichische WolfgangWeg und der bayerische Part, der Wolfgangsweg, für den der Verein Pilgerweg St. Wolfgang verantwortlich ist, etwa zeitgleich um die Jahrtausendwende ins Leben gerufen wurden Beider Anliegen war und ist es, die Spuren und das Mysterium des heiligen Wolfgang wieder zu entdecken und neu beleben. Seit vielen Jahren pflegt deshalb Hildegard Weiler einen guten Kontakt mit Peter Pfarl und auch mit Anton Wintersteller. "Auch Toni hat uns und der Wolfgangskapelle schon des öfteren einen Besuch abgestattet, zuletzt, als unsere hochgeschätzte Karla Singer noch dabei war", erinnert sich Weiler.

Wolfgang Pfarl macht Fotos für das neue Wolfgangsbuch

 Im Arm eines der Birkenkreuze, die am Fuß des Kreuzwegs bereit stehen und dazu einladen, verbunden mit einer Bitte oder einem Dank zur Wolfgangskapelle hinauf zu gehen, erreicht Peter Pfarl zusammen mit seinem Bruder über die alten steilen Steinstufen die exponiert unter mächtigen Felsen gelegene Übernachtungs-Stätte des heiligen Wolfgang. Peter Pfarl lacht: "Hier trage ich ein Birkenkreuz. Zum Falkenstein im Salzkammergut trägt man einen Stein hinauf, einen großen oder einen kleinen, der notfalls auch die Jackentasche passt." Immer wieder staunend macht Wolfgang Pfarl an verschiedenen Stellen des Zielorts mit dem Stativ Fotos. Eine Pilgergruppe mit dem Thema "Heilfasten" ist auch gerade vor Ort. Hildegard Weiler kann seit einigen Jahren eine mächtig zunehmende Besucherzahl zur Kapelle hinauf beobachten, denn sie wohnt direkt am Fuß des Kreuzwegs. "Gerade heute ist der heilige Wolfgang als Vorbild und mit seiner Botschaft wichtiger denn je!"

Pilger Rudi zeigt zur Steinfaust
Mit einem Blick zu den wuchtigen Felsen über dem Kapellendach erzählt sie die Sage vom Teufel, der den Bau der Kapelle verhindern wollte, indem er in Begriff war, von oben die großen Steinblöcke herunter zu stoßen. Doch der heilige Wolfgang habe mit seiner Faust all das Gewicht aufgehalten. Heute kann man mit etwas Fantasie den Abdruck der Faust im Stein erkennen. Peter Pfarl ergänzt: "Auch in St. Wolfgang gibt es eine ähnliche Legende. Auch hier wollte der Teufel Schaden anrichten. Aber der heilige Wolfgang lehnte sich gegen den Felsen, damit dieser nicht umstürzte. Wenn man ihn berührt, so hilft das gegen Kopfweh." Pilger Rudi hat das schon ausprobiert, als er 2014 dort war. "Haben Sie seither wieder mal Kopfweh bekommen?" Pilger Rudi überlegt: " ... eigentlich nicht!" Peter Pfarl lacht. "Ich habe auch kein Kopfweh mehr bekommen ... bis zum nächsten Kater!"

Nach einem Eintrag ins Kapellenbuch macht sich die kleine Gruppe guter Dinge, erfüllt mit Freude und Inspiration auf den Rückweg. Viel Zeit haben die beiden sympathischen Gäste aus Österreich nicht, denn sie wollen noch nach Regensburg um dort weitere heilige, sagenhafte Wolfgangs-Stätten zu besuchen.

Wolfgang Pfarl, Hildegare Weiler, Dori, Hund Fred, Dr.Peter Pfarl, Pilger Rudi

(Dies war mein Bericht für die Presse)

Von der Redaktion schön in Form gebracht!



Blechgeschichten und Geschichte am Xaverhof

Bei einer Pilgerfeier im Sommer 2018 am Xaverhof bekam der Xaverhof eine großartige Segnung. Hier predigt Pfarrer Dr. Werner Konrad bei den ...