Diese Zeichnung entstand am letzten Sonntag, dem sogenanten "Hirtensonntag".
Das Hirtenmadel sitzt in einer Art korinthischem Tempel aus lebendigen Bäumen. Oben am Dachfirst hat sich ein blühender Rosenstock aufgepfropft. Sie sitzt da mit ihren Schafen, dem Hund, und ein Esel oder Pony ist auch dabei. Ganz in der Nähe beobachten ein Wolf und ein Hirsch die Sitzende und ihre kleine Herde.
Wenn man genauer hinsieht, erkennt man, dass das Hirtenmädel im Gesicht schmutzig ist. Ihr Kleid ist etwas zerrissen und geflickt. Liebevoll hält sie ein kleines Schaf oder Lamm auf ihrem Schoß. Sie lässt sich vom nahen Wolf nicht aus ihrer Ruhe und stillen Versenkung bringen. Der Wolf wird der Herde nichts antun, weil die Hirtin Tag und Nacht bei den ihr anvertrauten Tieren ist. Auch Esel mögen Wölfe nicht, das ist ein zusätzlicher Schutz für die Schafe. Und der Hund ist ja auch noch da. Am Boden blühen Tulpen.
Von zwei Tauben wird eine Schrift-Fahne getragen: Jesus spricht: "Weide meine Lämmer!" (Johannes 21,15). Hat die Hirtin diesen Auftrag vernommen? Ihr Gesicht zeigt, dass sie alles für die Schafe tut, weil sie Jesus liebt, und keine Arbeit scheut. In den Sonnenstrahlen oben links schimmern die Worte aus dem Johannesevangelium Kapitel 10 vom "Guten Hirten": Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Der Mietling aber, wenn der Wolf kommt, verlässt die Schafe und flieht..."
Zu biblischen Zeiten blieben die Hirten Tag und Nacht bei ihren Schafen, so wagten sich die wilden Tiere nicht an die Herde ran. Heutzutage gibt es Experimente, einen Esel zu den Schafen zu stellen, da Wölfe Esel scheuen. Die Viehbesitzer schlafen in ihren Häusern.
Die Krippe - Jesus wird im Herzen geboren. Ich habe beim Zeichnen an vieles, auch an Nannerl gedacht. |