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Das Aufbauen von "12 guten Glücksbotschaften" mit (von links) Xaver Hagengruber (dahinter der berittene heilige Wolfgang mit dem Wolf), Heiko Bultmann, den Asylbewerbern Mustafa und Christopher, August Wilhelm, Künstlerin Dorothea Stuffer, Elke Weber und Friedel Dreischmeier. Foto: Marion Wittenzellner |
Von Marion Wittenzellner Viechtacher Bayerwald Bote
Kirchaitnach. Zirka 30 eherne Reiterfiguren haben gestern das neue Wohnbaugebiet in Kirchaitnach eingenommen. Dort, wo schon im kommenden Jahr die Bagger rollen, verkünden die berittenen Gliicksboten zur Weihnachtszeit ihre Heilsbotschaft, die da lautet ,,Gnade, Frieden, Glück und Wohlstand diesem Land!“
Dieses neueste Weihnachts-Kunstprojekt von Dorothea Stuffer mit dem Titel ,,12 gute Gliicksbotschaften“ scheint gerade in diesen von weltweiten Kriegsschauplätzen und Terror geschüttelten Zeiten und vor dem Eindruck der jüngsten schrecklichen Gewalttaten in Paris aktueller und passender denn je. Die Mitteilung von Frieden und Wohlstand sei eine Botschaft, die in der Krise stärken soll in dem Vertrauen, dass man an den richtigen Gott glaubt, der dabei hilft, stets nur das Gute im Mitmenschen zu sehen, beschrieb die kreative Viechtacher Künstlerin ihre tiefere Intention hinter dieser Installation.
Die Idee habe ihr schon seit rund drei Iahren vorgeschwebt; doch erst, nachdem die Kollnburger Bürgermeisterin Josefa Schmid und der Viechtacher Pfarrer Dr. Werner Konrad sie im Anschluss an die letztjährige Weihnachtsaktion ,,7 Dörfer - 7 Geschichten“ nach frischen Eingebungen gefragt hatten, habe sie sich im September endgiiltig dazu entschlossen, sie in die Tat umzusetzen. Zudem habe ihr Bürgermeisterin Schmid mit dem Kirchaitnacher Bauplatz gleich auch noch das geeignete Gelände in Aussicht gestellt, erläuterte Stuffer.
Für die Vorbereitungen und für die gestrigen Aufbauarbeiten hat sie mit Friedel Dreischmeier, Heiko Bultmann, Xaver Hagengruber, Monika Bergbauer, Elke Weber, Hildegard Weiler, August Wilhelm und den beiden Asylbewerbem Christopher (Nigeria) und Mustafa (Kosovo) ein international besetztes ehrenamtliches Helferteam um sich geschart, das das Blechfigurenensemble auf der großen Wiese unterhalb des ehemaligen Kirchaitnacher Schulhauses so stabil aufgerichtet hat, dass es bis zum Ende der Weihnachtszeit allen winterlichen Stürmen eisern standhalten dürfte.
Am 24. November um 14 Uhr wird die Kunstaktion ,,12 gute Glücksbotschaften“ bei einer Andacht mit Stadtpfarrer Dr. Konrad und dessen Kollnburger Amtsbruder Pater Joseph offiziell eröffnet. Die evangelische Lektorin Carola Pätzold wird dabei zwölf Impulse verlesen und eventuell wird sogar der ,,Pilger Rudi“ Simeth vorbeikommen und eines seiner beliebten Gstanzl singen. Die kon- kreten Planungen seien allerdings noch in vollem Gange, und ,,außerdem muss erst alles stehen, bevor wir feiern können“, konstatierte Stuffer.
Das Projekt, das jetzt in Kirchaitnach seinen Ausgang nimmt, soll übrigens ab dem kommenden Jahr seine gute Botschaft auch an anderen Orten verkünden. Laut Dorothea Stuffer sei nämlich geplant, die Reiter, unter die sich sogar der eigentlich eher als Fußpilger bekannte heilige Bischof Wolfgang gemengt habe, auf dem Wolfgangsweg weiter hinaus ins Land zu entsenden. So sollen sie als nächstes eventuell im Zellertal — wo auch der evangelische Pfarrer i.R. Ernst-Martin Kittelmann seine neue Heimat gefunden hat — Station machen.
Vorerst aber können die berittenen Glücksboten iiber die gesamte Weihnachtszeit in Kirchaitnach besucht werden. Außerdem möchte Stadtpfarrer Konrad in den Adventswochen insgesamt vier Impulse zu den zwölf Sätzen ihrer Friedensbotschaft geben.
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Beim Aufbau |