Samstag, 30. August 2014

Sergej, russischer Kommandant nach dem 2.Weltkrieg

Winterstimmung auf Blech mit Öllkreiden und Acrylfarben
"Fünf Geschichten in fünf Dörfern"

Diese Geschichte mit dem russischen Soldaten Sergej endet eher traurig. Ich wollte sie zunächst nicht darstellen, mir fiel auch keine Szene dazu ein, die ich daraus darstellen könnte. Doch nach längerem Wirken spürte ich die starke und nachhaltige Wirkung dieser Geschichte.

Ich erzählte sie meiner Schwester Sylvia beim täglichen Timmi-Spaziergang im Wald, und als auch sie tief beeindruckt war, fiel mir mit einem Male ein, welches Bild ich dafür malen könnte., und dass das motiv sehr einfach sein würde.

In einer winterlichen Landschaft arbeitet der Soldat Sergej mit einer Schaufel vor einer Kirche, die im letzten Weltkrieg zerstört worden war. Das Bild ist etwa so groß, dass Sergej fast lebensgroß dargestellt ist.

Der Pfarrer Theo und der Erzähler waren dabei, vor Weihnachten mit bloßen Händen die zerstörte Kirche wieder instand zu setzen, als sich plötzlich der Russe Sergej nähert und den beiden tatkräftig hilft. Er bringt Werkzeug, Schaufeln, Schubkarren. Er arbeitet richtig mit am Aufbau der Kirche, sogar ein Lastauto organisiert er. Auf die Frage, ob er gläubig sei, antwortet er in gebrochenem Deutsch: "Ich Kommandant, ich nicht glauben an Gott, aber meine Mutter. Alle Leute sind so." 

Sergej hilft jeden Tag ein paar Stunden bei der Arbeit. Als alles für den ersten Gottesdienst fertig ist, bringt Sergej vier große dicke Kerzen für den Altar mit. Kerzen waren zu dieser Zeit eine große Kostbarkeit. Doch eigentlich waren sie für den vorgesehenen Leuchter zu groß und zu dick. Sie tauschten die Kerzen gegen passendere Kerzen aus. Vor dem Gottesdienst kommt Sergej - will die Hand geben - blickt auf den Altartisch - zieht die Hand wieder zurück und geht schweigend davon. Plötzlich war allen klar, wie sehr sie Sergej verletzt hatten. Sie laufen ihm nach, aber es ist zu spät. Er sitzt schon im Wagen, und bald ist er verschwunden. Sie haben ihn nie wieder gesehen. 

Der Gottsdienst beginnt, und nach einer Weile tauscht der Pfarrer Theo die Kerzen gegen die viel zu großen Kerzen von Sergej aus. Und in seiner Predigt erzählt er von Sergej, wie er geholfen hatte, er erzählt von den Kerzen - und wie sie in ihrer Blindheit einen Menschen haben davongehen lassen, einen Menschen, den das Kind in der Krippe zu sich gerufen hatte.

Erkennst du dich selber irgendwo? Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann schon - und ich auch - ziemlich oft. Immer dieses pseudokluge Nachbessern der guten Absichten anderer...
Das Gesicht von Sergej habe ich mit Ölkreide gemalt. Das Licht um seinen Kopf bedeutet die "unsichtbare Krone", wie es in der Erzählung heißt.


Das Motiv der abgeknickten Kreuze ist inspiriert durch meinen sehr verehrten Leipziger Kunstmaler Peter Paul Bruhn aus Viechtach, der lange Zeit im letzten Krieg in Russland war und nun über 100 Jahre alt wäre.



Mittwoch, 27. August 2014

Wind und Dori - eine Bildergeschichte

Wind sitzt im Apfelbaum und schaut zu mir. Ich rufe sie und strecke ihr meine Hand entgegen. Xaver holt eiligst die Kamera. Wind lebt seit etwa 3 Wochen bei uns und hat davon 10 Tage gefehlt. War sie bei ihrem 1. Taubenschlag und hat diesen geschlossen vorgefunden? Am Sonntag kam sie zu uns zurück.

Wind fliegt in meine Nähe auf den Boden. Ich strecke ihr meine leere Hand entgegen.


Wind setzt sich auf meine Hand
Ob da vielleicht ein Körnchen zu finden ist?

Mein Sommer-Glücksmoment

Montag, 25. August 2014

Wind

Im Taubenschlag: Wind und Kleine See fressen mir aus der Hand
Ihr erinnert euch: Wind kam vor etwa einem Monat. Karin hatte sie von Karola Wach mitgebracht. Karola Wach, die beste Kleintierärztin der Region, hatte sie als verletzte Brieftaube bekommen und sorgsam und sanft ihren angeschossenen, gebrochenen Flügel geheilt, sodass sie zumindest wieder flattern konnte.

Kaum im Xaver-Taubenschlag angekommen, wurde Wind von See umworben. Schon am ersten Tag reichte sie ihrem Verehrer einen Stroh-Halm, ich habe es berichtet. Nach geraumer Zeit wagten wir dann doch, den Schlag zu öffnen - auch auf die Gefahr hin, dass Wind versuchen würde - ihrer Berufung als Brieftaube folgend - zu ihrem Ursprungs-Ort zurück zu flattern. Falls sie je dort ankommen würde, würde sie mit Sicherheit als nutzlos erkannt und getötet werden. Deswegen war sie ja nun hier bei uns.

Doch: königlich erhob sie sich in die Lüfte und kam wieder mit den anderen Tauben zurück! Ein Wunder!

Wind im Flug

Nach einigen erfolgreichen Flug-Tagen beschloss ich, den Schlag sicherheitshalber mal 2 Tage geschlossen zu lassen, damit der Habicht nicht angelockt würde.

Doch was passierte?

Wind war am 2.Tag spurlos aus dem geschlossenem Schlag verschwunden. Was war geschehen? Ratten konnten es nicht gewesen sein, ein Marder auch nicht. Es gab nur die eine Erklärung: dass Wind durch eine Lücke ins Freie gegangen ist und dem starken Ruf ihrer ersten Heimat gefolgt ist. See gurrte und suchte sie im Schlag...

Ich schickte unsere acht Tauben hinaus in der Hoffnung, sie würden Wind wieder mitbringen, doch vergeblich. Wind war weg. Die Identifizierungs-Nummer auf ihren Ringen hatten wir blöderweise nicht. Das hätte aber laut Segler ohnehin keine Konsequenz gehabt. Wind hat ihre Chance gehabt - doch falsch genutzt, denn sie würde wohl kaum bei ihrem Besitzer willkommen sein mit einer ehemaligen Verletzung. Karola Wach enttäuscht am Telefon: "Volltrottel!"

Mit blieb nichts anderes übrig, als Wind loszulassen. Hätte ich sie mit der Polizei suchen lassen sollen??

Dies war das letzte Foto von Wind und Kleine See vor 9 Tagen:

Wind und Kleine See fressen mir gerne aus der Hand


Fakt: Brieftauben kehren immer wieder an den Ort zurück, wo sie zuerst geflogen sind.

Die Geschichte geht weiter!

Heute fragte mich Xaver am Telefon: "Darf ich die Tauben raus lassen?" (Nichts ohne Absprache!!) Ich war einverstanden. Als ich gegen Abend endlich zur Ranch kam, berichtete Xaver, er habe die Tauben vor einem heftigen Regenschauer wieder heim locken können. "Prima", sagte ich, "ich erneuere noch das Wasser für die Tauben und gebe ihnen ihr Abendessen." Sie flogen ganz gierig auf ihre Fress-Schale, und bedeckten mit ihren Flügeln die ganze Fläche, sodass ich drei Schalen gleichzeitig mit Futter füllen musste. Sicherheitshalber zählte ich nochmal nach: 1 2 3 4 5 6 7 8......9! Nochmal zählen: 1 2 3 4 5 6 7 8...9!!! Sie ist wieder da! Wind ist zurück gekommen! Sie hat den Xaverhof nun doch als neue Heimat erkoren! Wind ist zurück! Wir freuen uns! Wind ist also eine intelligente Taube, wie Profi-Taubenzüchter Wiesmann solche Tauben wie Wind zu nennen pflegt.

Kennt ihr das Gefühl, für einen Moment vollkommen glücklich zu sein?

Nachtrag (1 Tag später): Karola Wach heute am Telefon: "Das freut mich sehr! Das ist eine Ausnahme. Da hat bei Wind dann doch die Intelligenz über den Trieb gesiegt!"

Wind flog mir heute sogar auf die Hand um zu fressen. Sie ist so süß!

Freitag, 22. August 2014

Herbstschur

in Aktion
An einem schönen Spätsommertag wie heute psst eine Herbstschur ideal. Ich lasse meine Schafe im Mai und neuerdings auch Anfang Herbst scheren inclusive Klauenpflege und Entwurmung. Ende Januar kommt mein Schafscherer nochmal - aber keine Angst: Nur zur Klauenpfege.

Mit dieser optimalen Pflege bringe ich die Schafe gut durch bis zur nächsten Schur, und sie verfilzen nicht so stark bis zum Mai, das heißt, sie fühlen sich stets wohl unter ihrem Pelz. Die Wolle wird schon nach zwei Wochen wieder wie ein warmes Fließ sein.

Lust auf Wollpullover?

Schaf Jorinde beim scheren

Dem Franzhörnchen werden gerade die Klauen geschnitten

Xaver nimmt sich inwischen der Rest-Herde an

Brav und sauber warten, bis alle fertig sind
Franzhörnchen wird geschoren, Video HIER

Mittwoch, 20. August 2014

Peterl ist wieder in den Stadel eingezogen

Von diesem Loch in der Stadelwand aus sieht Peterl alles
Als ich vor drei Tagen zur Ranch kam, begrüßte mich per "Miau-hab-Hunger" der Peterl von oben aus dem Stadel-Loch-Fenster. Sofort eilte ich zum altvertrauten Audi-Dach und gab Peterl sein Liebligsfutter - danke Carola, für deine  Futterspende!. Wir sind echt froh, dass Peterl nun aus der Weide-Wildnis wieder im Stadel eingezogen ist. Wir hoffen, er behält dieses sein Revier, da hätte er einen guten Winterplatz.

Ein Autodach kann ein guter Mittagstisch sein!
Souverän geht Peterl über die Weide. Er hat nun nicht mehr so viel Angst vor Puma und Löwe

Montag, 18. August 2014

Ein Engel malt die Ikone fertig, während der Ikonenmaler Alimpij krank darnierder liegt - auf Blech erzählt


Den Engel und die Katze habe ich mit Ölkreide auf rostiges Blech gemalt, die Ikone mit Acryl auf grundiertes Blech

 Beim Thema "Fünf Geschichten in fünf Dörfern" darf der Ikonnmaler Alimpij nicht fehlen. Ich liebe diese Geschichte, weil darin ein Künstler vorkommt und ein Engel und so viel vom "Weitertragen der Fackel" rüber kommt.

Alimpij liegt krank auf seinem Lager, und der Auftraggeber einer Ikone bangt um deren Fertigstllung bis zu einem baldigen kirchlichen Fest. Doch ein Engel malt die Ikone fertig. Die Ikone wird auf wunderbare Weise beim Fest pünktlich vor Ort sein. Alle staunen! Nach dem Gottesdienst gehen der Priester und der Auftraggeber zu Alimpijs Atelier und fragen ihn, wie das geschehen konnte. Alimpij erzählt - nun sterbenskrank - dass ein Engel die Ikone fertig gemalt hat - und auf einmal sieht er den Engel und sagt: "Seht! Jetzt holt er mich ab!" und entschläft sanft.
In "Russische Heiligenlegenden" von Ernst Benz fand ich diesen alten Holzschnitt

Alimpij mit Hund vor Schuster Konrad

Alimpij und der Engel sind in zwei Teilen zusammengestellt
Bei meinen Bildern sind ja fast immer die Tiere. Am Boden von Alimpijs Atelier sitzen/liegen friedlich ein Hund, eine Taube und eine Katze. Natürlich hat Alimpij trotz seines Zustandes für gefüllte Fress-Schälchen gesorgt. Oder war es der Engel?
Dreifarbige Katze
Schlafender weißer Golden Retriever

Taube

Video zur Entstehung dieser Arbeit HIER

Freitag, 15. August 2014

"Schuster Konrad" - eine Geschichte auf Blech

 Schuster Konrad auf Blech - hier gibt er einem Jungen ein Stück Brot.
Wenn man mein Atelier betritt, hat man spontan das Gefühl, da sind Leute zu Besuch. Leute aus Blech. Vor dem Blech-Bild "Varenka" steht nun die Gruppe: "Schuster Konrad".

Eine hübsche Doppel-Kombination zweier Geschichten. "Varenka" und "Schuster Konrad sind Teile der geplanten Aktion "Sieben Geschichten in sieben Dörfern".

Schuster Konrad wartet in seiner kleinen Stube auf hohen Besuch: Gott selbst hat sich angemeldet. Während er wartet, kommt der Briefträger, halb erfroren. Schuster Konrad bewirtet den Briefträger mit heißem Tee und lässt ihn sich aufwärmen. Kaum hat der Briefträger das Haus verlassen, nähert sich ein weinender Junge, der seine Mutter verloren hat. Konrad verlässt die Stube, einen Zettel für Gott hinterlassend, und bringt den Jungen nach Hause. Wieder zurück gekommen, findet er in seiner Stube die Frau, die oben bei ihm im gleichen Haus wohnt. Ihr Sohn Petja ist schwer krank. Gemeinsam kümmert er sich mit ihr um den kranken Jungen und wickelt ihn in feuchte Tücher gegen das Fieber.
Der Tag ist vorüber und Schuster Konrad ist traurig, den Besuch von Gott verpasst zu haben. Plötzlich hört er eine Stimme. Es ist Gottes Stimme. "Danke", sagt die Stimme, "danke, dass ich mich bei dir aufwärmen durfte - danke, dass du mir den Weg nach Hause zeigtest - danke für deinen Trost und deine Hilfe - ich danke dir, Konrad, dass ich heute dein Gast sein durfte."


(Musik aus Schweden)

Donnerstag, 14. August 2014

Brieftauben-Gaudi am Xaverhof (4): Und so fing alles an...


 Es ist nun genau vor einem Jahr gewesen. Wie aus dem Nichts kam einer daher, einer, der lachte und Tauben brachte.

Sein Dorf-Name: Dooverl.

Weil er so einzigartig lachen konnte, sagte Ramona: "I think his name is Royal, because he is a hidden king."

In jenen Tagen war gerade Ramona Felse aus Northern Illinois zu Besuch. Ramona ist eine wunderbare Künstlerin und Seelen- und Tierfreundin. Einer ihrer Sätze heißt: "Everyone needs a Xaver!"     Blog von Ramona

Xaver bekommt eine Brieftaube in die Hand
Die Ankunft der Brieftauben

Auch Ramona bekommt eine Taube in die Hand

 Dovy-Royal baut ohne große Überlegungen mit Xaver einen improvisierten Taubenschlag. Er möchte ab nun mit seinem Mofa täglich zum Xaverhof fahren und sich über seine Tauben freuen, sie füttern und fliegen lassen.


Doch plötzlich - es wurde schon Winter - starb Dovy- Royal. Sein Bruder fand ihn friedlich schlafend in seinem Bett in seinem Turm, wo er wohnte. Sein Vermächtnis an uns sind nun seine Tauben. Grüße an Dovy-Royal via Brieftaubenflug!


Mittwoch, 13. August 2014

Brieftauben-Gaudi am Xaverhof (3): Löwe, verschwinde!

Zwei leuchtende Augen im Löwenpelz: Löwe!
Es ist Abend, Zeit zum Heimfliegen in den Schlag. Vom Apfelbaum aus beobachte ich die Heimkommenden - doch:
 Hau ab Löwe!!!!

Da sitzt Löwe direkt neben dem Einflug-Loch! Er lässt sich gar nicht vertreiben, sogar zum Fotografieren lässt er mir genug Zeit!

Das merkt Puma, immer neugierig, was ich gerade mache und will mir natürlich beistehen. Flugs springt er zu Löwe, der verschwindet im Nichts, doch nun untersucht Puma den Ort, besonders das Einflug-Loch!!

Da hilft erst recht kein Verscheuchen, es gibt nur eins: Den Puma freundlich rufen und ihn sanft woanders hin tragen.


Was tun? Es muss sofort was geschehen, denn die Nacht kommt, und die Tauben müssen sicher nach Hause kommen können! Zum Glück gelang es mir, Xaver und Bruder H. zu mobilisieren, schnell was gegen lauernde Katzen zu bauen. Die beiden installieren vogelwild aber effektvoll ein Absperr-Provisorium gegen Katzenangriffe - FALLS sowas überhaupt möglich ist --  :)))))

Mittlerweile waren aber alle neun Tauben sowieso seelenruhig heim gekommen und alle Katzen an besseren Orten. Manche Dinge regelt die Natur halt doch auch von selbst, wobei der Xaverhof-Gnadenhof ein Teil der Natur ist! :)))))

"Sonne" (Schlag-Ältester und sehr intelligent) - vorm Einflug-Loch. Er geht immer rein und raus, bis alle Tauben drin sind. Daneben das neu gebaute wilde Anti-Katzen-Provisorium aus Pappe und Blech, effektvoller als man denkt!



Dienstag, 12. August 2014

Brieftauben-Gaudi am Xaverhof (2): "Schnee" brütet

Ist sie nicht süß, unsere "Schnee"? Sie ist noch recht jung, kann aber seit Juni Eier legen. Allerdings waren schon zwei Brutversuche vergeblich. Beim ersten Brutversuch verließ sie die Eier nach gut 20 Tagen, weil sie unfruchtbar waren, was ein beherztes Öffnen der Schalen zeigte (die Eier waren schon 3 Tage kalt, als ich sie öffnete).

Die Eier waren unbefruchtet
Beim 2. Versuch dürfte es auch so gewesen sein, doch die Eier waren unerreichbar versteckt. Nun hat "Schnee" ein sehr schönes Nest vorne beim Fenster mit - bis jetzt - einem Ei. Normalerweise kommt innerhalb von 4 Tagen noch ein 2. Ei dazu. "See" wechselt sie beim Brüten ab.

Schichwechsel beim Brüten: "See" tritt an.
Da wir zur Zeit den Schlag täglich einige Zeit offen lassen, fliegen auch "Schnee" und "See" kurz raus und drehen ihre Runden.

"Schnee" fliegt Richtung Taubenschlag zurück zu ihren Eiern
Die Eier sind zum Glück noch warm, als "Schnee" heim kommt und sich flugs wieder drauf setzt.

"Schnee" kommt in den Schlag zurück

Montag, 11. August 2014

Brieftauben-Gaudi am Xaverhof (1): Brieftauben im Flug

Fünf Tauben im Hochflug - sie fliegen mit großer Geschwindigkeit, kaum zu fotografieren

Seit drei Tagen wagen Xaver und ich die Tauben endlich fliegen zu lassen. Der erste Flug sollte zeigen, ob Wind hier bleibt oder doch heim fliegt/-flattert zu dem Ort, von dem sie vor ihrem Unfall mit dem gebrochenem Flügel damals vor unbekannter Zeit los geflogen war. Sie kam wieder! Sie flog souverän mit den anderen Tauben. Jetzt wissen wir wieder, warum es Tauben gibt: Zum Fliegen! Das Herz fliegt mit!

Hoch in die Lüfte

Blauflug

über Wälder und Felder

zurück zum Hof

und nochmal wild um den Hof kreisen

Am Schlag angekommen (hier: Sonne)

Flug zu den Wolken

Samstag, 9. August 2014

"Der Alpera" und "Die Vogelfrau" - zwei interessante Bilder von Leonhard

Der Alpera
Dieses Gemälde in Acryltechnik auf Leinwand, 80 mal 60 cm, hat noch keinen bestimmten Titel von seinem Schöpfer Leonhard (geboren1983) bekommen. Ich nenne es mit Leonhards Einverständnis mal zum Einstieg "Der Alpera". Leonhard arbeitet daran schon seit über einem Jahr - oder sind es schon zwei Jahre? Die Art und Weise, wie er seine Bilder entwickelt, kommt mir ziemlich dorisch vor. Begonnen hat Der Alpera zunächst mit eher einfachen Formen, die Leonhard nach längerer "Betrachtungszeit und Hingabe zu tieferer Nachdenklichkeit" (Don Finisterre) zu einer wunderbar reifen und eigenständigen Form entwickelt hat. Bei einem Bild-Prozess, der sich über verschiedene Phasen hinzieht, bezieht Leonhard - ähnlich wie ich - gerne auch spontane Erlebnisse in den Malprozess mit ein, wie beispielsweise einen Regenbogen vor dem Fenster seiner Münchener Wohnung.


Die Vogelfrau
Dieses Gemälde, ebenfalls in Acryltechnik auf Leinwand, habe ich "Die Vogelfrau" genannt. Ein anderer Titel ist mir auch dafür eingefallen, nämlich "vogelfrei", doch ich denke, mit dem ersten liege ich schon ganz gut. Auch dieses Bild stand in einem längeren Malprozess über mindestens ein Jahr. Immer wieder suchte Leonhard nach einer von Grund auf "richtigen" Form, die das Gemälde für ihn nachhaltig anschaubar sein lässt. Mir geht das übrigens genauso. Ein Bild kann mich immer wieder herausfordern, wenn ich merke, es hat noch nicht seine wirkliche Vollendung bekommen.
Im Frühjahr schien mal die Sonne halb schräg auf "Die Vogelfrau" in Leonhards Münchener Zimmer. Das Sonnenlicht unterstrich den Kalt-warm-Aspekt der beiden Bildhälften. Das fand Leonhard sehr interessant. Auch ich erlebe manchmal bei meinen Arbeiten besondere Lichteffekte durch Sonnenstrahlen, die ich dann auch gerne mal fotografiere.


Leonhard klettert gerne, Landschafts-Eindrücke fließen in seine Bilder mit ein.

Und so sieht Leonhard aus, wenn er morgens zum Bayerwald-Klettern aufbricht:


Das letzte Schneefeld - Gemälde alt- neu

Heute beginne ich meine neueste Bilderklärung gleich mal mit einem Detail, in welchen eine Malerin vorkommt. Sie sieht mir denke ich recht ä...