Montag, 16. Februar 2015

Erklärung der Zeichnung "Schäfern pilgern, Schubkarren fahren"

Detail: Schäferin, Grotte und Hirsch
Hier zeige ich euch, wie angekündigt die Gesamt-Ansicht der Zeichnung "Schäfern, pilgern, Schubkarren radeln". Bei meinen Themen verbinde ich gerne die erlebte Wirklichkeit mit meinen erlebten Vorstellungen, welche hinter der sichtbaren Realität erscheinen. Es ist mir also ein Anliegen, das zu erzählen, was das Gesehene, das Erlebte und das "Übernatürliche" einer Szene ausmacht. Ich habe "erzählen" gesagt, weil meine Bilder eigentlich immer die Eigenschaft haben, "narrativ"= erzählend zu sein. Dadurch kennen viele Leute meine Bilder aus einer großen Menge bildern heraus: typisch Dori-Style = DORISCH :)


Erklärung:

Sowohl von links, als auch von rechts tritt jeweils eine Figur in die Szene: links eine Sämin-Schäferin  mit zwei Schwarzkopf-Schafen und rechts ein Pilger mit Rucksack, Pilgerstab und einem Hund an der Leine. Vor der Schäferin - etwas zurück gesetzt - eine Höhle mit einer Madonna. Ich denke, das könnte eine Pilgerstation sein, auf die hin der Pilger zustrebt. Vor dem Pilger - auch etwas zurück gesetzt, eine Person mit einem Schubkarren, vor dem ein Schlittenhund gespannt ist. Natürlich Dori und Rambo!

In der Bildmitte seht ihr einen offenen Stall mit russischem Türmchen - könnte auch das Stufferhaus sein. Und einen winterlichen Apfelbaum, welcher allmählich seine Früchte abgibt, die ein Hirsch gerade frisst.
Über der Bildmitte schwebt ein segnender Schutzengel. Ganz unten springt ein Hase - seine Bedeutung könnt ihr euch gerne selber ausdenken und mir gerne auch mitteilen. Er hinterlässt die typischen Hasenspuren im Schnee.
Der Engel ist zwar sehr viel grösser, als alle anderen Figuren, wirkt aber dennoch dezent, keineswegs dominant, nur über all dem Geschehen angenehm schützend. Er ist fast ein wenig "durchsichtig", aber dennoch handfest und mit menschlichen Zügen.

Im mittleren Hintergrund - links und rechts vom Engel - eine weitere Pilgerfigur und eine Kapelle. Das ist sozusagen eine Variation der vorderen Pilgerfigur und der Mariengrotte.

Die ganze Komposition ist - wenn ihr sie euch genau anseht, irgendwie symmetrisch aufgebaut. Das ist aber keine "Absicht" meinerseits beim Zeichnen gewesen. Solche Sachen müssen "passieren", um nicht gekünstelt und konstruiert auszusehen. 

Die Szene spielt in einer offenen Gebirgslandschaft.



8 Kommentare:

  1. Ah, endlich einmal wieder eine echte, dichte Dori-Komposition! Selten hast du dem geneigten Betrachter einen so detaillierten Leit-Faden durchs Bild gegeben! Staunen kann ich immer wieder nur über das gute Dutzend wohl ersonnener, miteinander verknüpfter Einzelheiten der Darstellung aus Mensch und Tier und Natur und Umgebung, welche sich auf die mächtige Engelsfigur konzentrieren, die letztendlich mit ihrer segnenden Gebärde alle Fäden in der Hand hält. Und immer wieder die Gebirgskette im Hintergrund - sag, hast du eigentlich schon einmal überlegt, wie deine Bildhintergründe aussähen, lebtest du an der rauen Nordsee? Unvorstellbar!
    Und wie genial die jeweilige Dori-Situation in die Zeichnung einfließt! Konnte man noch vor wenigen Tagen Fotos von Dori und Rambo mit Mistkarre bewundern, so hast du bereits jetzt dem guten Timmi-/Pilger-Nachfolgehund Rambo in dieser unvergleichlichen Komposition ein Denkmal gesetzt. Wer Rambo noch vor Wochen kannte und jetzt erlebt, kann nur staunen über die Macht der Liebe, die Gott über seine Kreatur kommen lässt, um sie zu heilen. Denn SEIN Segen ist über allem.
    Ein ganz, ganz schönes Bild voller Inspiration, das du uns da wieder einmal schenkst. DANKE!

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    1. Liebste Carola, hier bringst Du wirklich Wichtiges und Wesentliches zum Ausdruck, und Sylvia hat Recht: Diese Deine Ausführung ist wirklich zum Genießen! Ich möchte sie nicht missen - auch nicht den SEGEN!! Danke für die wunderbaren Bild-Satz-Verknüpfungen!

      Ich sehne mich nach einem neuen Farb-Bild in Öl.....und den datzugehörenden Malprozess....

      Den Rambo habe ich übrigens heute schon wieder in einem alten Gemälde gefunden. Er musste ja zu uns finden....

      Sein Fell wird täglich glänzender... Kontakte zu Leuten etwas entschärfter....Geduld! Sylvia geht ganz wunderbar mit der Gesamtsituation um, gibt mir die rechte Ruhe und Orientierung in der "Hundeverwaltung" und transportiert viel positive Enrgie (wie Du!). Der kleine Wolf lächelt jetzt oft, laut Beschreibung von Stallhilfe Monika hat er beim Vorbesitzer nie gelächelt, nur Zähne gefletscht! Danke Gott!

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  2. Ich genieße deine ausführliche Erklärung, Dori, und Carolas schönen Kommentar. Die Zeichnung hat so eine schöne Stimmung, und Rambo mit seinem Geschirr ist goldig

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    1. JA! Mit dem Geschirr ist er so goldig und lebt seinen beruf als schlittenhund so sschön aus! ich freue mich auf weitere Nordic-Szenen in Eis und Wald und Schnee :)

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  3. Wonderful narrative Dori. I never tire of your wonderful talent. These scenes partly taken from life inspire me to look beyond what "seems" to be there.

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    1. Really, you are inspired?! Wonderful Ramona!! I am blessed to have an artfriend like you, amazing artist!

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  4. Liebe Dori !

    Ich bewundere immer wieder Deine Kunst der Platzaufteilung. Vorne Schafe,

    ein Esel, ein Hund, verschiedene Hirten. Die Grotte mit Maria und Kind weist darauf

    hin, dass die Personen und die Tiere in ein tieferes göttliches Geschehen eingebunden

    sind. Die gesamte Szenerie ist von Einfachheit geprägt: Gottgefällig ist nicht der Prunk,

    sondern die Schlichtheit. Der Engel stellt eine geistige Verbindung zwischen den

    Protagonisten her und will sagen: "Ihr steht unter meinem besonderen Schutz. Der

    Dienst an den Tieren adelt euch, sie sind Geschöpfe wie ihr !"

    Alles Liebe, Dein Herzensfreund Thomas

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    1. Lieber Thomas, da hast Du mir wieder eine ganz wundervolle Bildbeschreibung/Interpretation geschenkt! Ich danke Dir ganz herzlich dafür! Mir wird durch Deine Stellungnahme so viel bewußt von dem, was ich da gezeichnet habe.


      Viele Grüße, Deine Herzensfreundin Dori

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