Was ist denn eigentlich dieses Gnadenlicht? Lassen wir Pfarrer Micha Boreschmann zu Wort kommen. Er hat bei der Andacht am 30.November droben in Münchshöfen eine nachhaltige Predigt gehalten, eine Predigt, die mich so gut verstehen lässt, was ich da eigentlich für ein Thema gewählt habe. Menschen, die was Richtiges zu meinen Bildern sagen, schenken mir meine Bilder, die ich sonst verlieren würde.
Pfarrer Micha Boerschmann beschrieb in einer bildreichen Ansprache das „Gnadenlicht“, welches ein ganz anderes Licht sei, als das „natürliche Licht“. Wer will schon in seinem Wohnzimmer eine 1000-Watt-Lampe haben, oder will, dass alle Aspekte, auch die dunklen, seines Lebens mit scharfen
Scheinwerfern für alle sichtbar ausgeleuchtet werden? Das Gnadenlicht des Herrn, von dem auch Martin Luther spricht, sei ein ganz anderes Licht, welches die Seele in Liebe anblickt und sie so annimmt, wie sie ist, ohne Leistung, und von innen her zur Liebe erleuchtet. Das Gnadenlicht sei keineswegs ein schummeriges Licht oder eine rosarote Brille, wodurch die Dinge mit ihren Fehlern zugedeckt oder verfälscht werden, sondern vielmehr ein Licht, welches die Seele ohne Be- und Verurteilung einfach nur gnädig, gütig, nach menschlichem Ermessen „unnatürlich“, "unrealischtisch", "unvernünftig" anschaue. (Ausschnitt Text Dori für Kötztinger Zeitung)
Die Autorin Marion Wittenzellner formuliet in ihrem Bericht im VBB:
Text-Ausschnitt zu Pfr. Micha Boerschmanns Ansprache aus dem Bericht von Marion Wittenzellner:
Es gibt nichts Besseres gegen die Angst der Nacht als ein kleines Licht, befand Pfarrer Micha Boerschmann. Dennoch bedeute Licht und Helligkeit nicht immer nur Gnade, sondern könne sogar Bedrohung und Folter sein. Auch könne unerwünschtes "Licht ins Dunkel" gebracht werden oder etwas ungewollt ins grelle Scheinwerferlicht rücken. Deshalb unterscheide der Reformator Martin Luther das "Gnadenlicht" vom "natürlichen Licht der Vernunft". Letzteres könne oft genug gar teuflisch und gnadenlos sein und gehöre ebenso wie die Düsternis in unsere menschliche Welt der Fehler und des Scheiterns. Das natürliche Licht betrachte die Seele nach Vernunft, nach Willen und nach Sinn. Wenn man aber im Licht der Gnade gesehen werden wolle, dann müsse man dieses natürliche Licht oft ausschalten. Denn "Gnadenlicht" bedeute, dass einem etwas Gnädiges widerfährt, dass man von außen gesehen wird mit dem Blick der Liebe, der sage: "ich liebe dich wie du bist und mit dem, was du tust."
Das Gnadenlicht sei der Schein des Evangeliums, in dem wir als das Bild gesehen würden, welches Gott von uns hat; es sei das Licht, das in den Knacks von unseren perfekten Vorstellungen hineinleuchtet. "Denn die Liebe Gottes ist unvernünftig und sinnlos und willenlos - einfach nur Gnade! Könnt' ich das doch auch!" wünschte sich Boerschmann am Ende seiner Rede.
Weldu (Erithrea), Xaver, Pilger Rudi und Bürgermeisterin Josefa Schmid hören der Predigt zu. |
Ausklingendes Schwedenfeuer, Foto: Pilger Rudi Simeth |
für mich ist Gnadenlicht Liebe, die sich einfach verströmt, für allen und jeden
AntwortenLöschenSchön gesagt und erlebt, liebe Gelia!
Löschendas hat Pfarrer Börschmann schön gesagt
AntwortenLöschenStimmt!
LöschenMir gefällt das Unlogische des Gnadenlichts,wie es Micha Boerschmann so mutig benennt! Passt zu meinen Xavehof-Schafen und dem Drumrum! Habe gestern zu einem gesagt, der am Hof vorbei kam und unsere "Unordnung" mal wieder kritisierte: "Wir haben eine UNVERNÜFTIGE ORDNUNG!" Da der Besucher den Zeitungsartikel auf jeden Fall gelesen haben muss (das weiß ich euinfach), wurde er lächelnd still...
(an Adelheid: Konrad!
Habe soeben noch den Part von Pater Joseph ergänzt. Was sagst Du dazu?
super geschrieben von fr. wittenzeller!!!! vor allem der satz : internationale helfer! DAS IST GNADENLICHT gelebt !!!!!!!!!!
AntwortenLöschengruß adelheid
DANKE! Ging mir Beim Lesen auch so! Hast Du sehr gut in Worte gefasst! Eine Umarmung!
Löschentoll, die worte; liebe, glaube hoffnung hab ich immer noch im ohr
Löschengruß adelheid
Super, das ist teodosia
LöschenDer Krönung Ottos steht nichts mehr im Weg! :)))
LöschenSoeben erfahren: Heute ist mein Bericht "Mystische Andacht" GROSS in der Kötztinger Zeitung. Eine halbe Seite. Otto freut sich! Der Pressestern blinkt, hab ihn immer noch im Visier, d.h. er mich :)))
LöschenMeinst Du, auch Wolfgang freut sich?
Das sind aber schöne Scheinwerfer.
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