Das Jakobschaf ist ein sehr altes Schaf und hat seinen Namen von Jakob,
der aus der Herde Labans die gefleckten Tiere bekam (1. Buch Moses, Kap.
30, Vers 32). Bereits vor 4000 Jahren soll es in China und Persien dem
heutigen Jakobschaf ähnliche Schafe gegeben haben. Englische Gemälde aus
dem späten 18. Jahrhundert zeigen bereits das heutige Jakobschaf,
ebenso Fotos aus England von ca. 1900. In einem Schriftwechsel wird 1913
von Jacob's Flock, einer Herde von Jacob's Schafen gesprochen.
Heute Abend sind zwei junge weibliche Jakobschafe am Gnadenhof angekommen. Sie sind im Februar auf einem kleinen Liebhaberhof geboren, dessen Besitzer aus Altersgründen die Schafe aufgeben mussten. Die beiden Jungtiere sind sehr ruhig, zahm und brav. Natürlich müssen sie sich erstmal eingewöhnen. Ich habe für diesen Zweck für heute Nacht die Herde in 2 Teile geteilt. Scho Seppe ist mit Pauli und einigen Schafen im vorderen Bereich, die beiden Neuzugänge mit Angi und fünf weiteren Schafen im Innenstall plus "Kinderzimmer". Diese Zweiteilung hatte sich spontan ergeben, nachdem es vorher ein wenig "Rambazamba" wegen Scho Seppe gab.
Als ich die Ranch gegen 7 Uhr verlasse, ist alles friedlich und ruhig. Xaver hat ein Auge auf die Herde, und morgen sehen wir weiter.
|
Im Innenbereich: Angi nimmt als Erste Kontakt auf. Sie mag Lämmer immer sehr gerne und bekommt sofort "Muttergefühle". |
|
Angi frißt Heu, Jorinde und Klee nehmen mit den zwei neuen Schafen Blick-Kontakt auf. |
|
Nun wagt das erste Jakobschaf, ein wenig Heu zu probieren. Angi hat es ihr gezeigt |
|
Die beiden Schafkinder sind relativ leicht an der Wolle festzuhalten. |
|
Überdachter Außenbereich: Xaver bringt nochmal Wasser, Donna Johanna-Leonarda-Manoola - etwa so alt wie die beiden Neuen - trinkt gleich mal. |
Und so passierte es (vorweihnachtlicher Bethlehem-Zwischenfall ohne eigentlich Zeit zu haben):
Es ging alles so schnell. Ich war beim Schafscherer wegen Paulis
Klauen-Kontrolle. Als ich weg war, bekam er den Notanruf des
Besitzer-Ehepaares (alt) und ließ bei mir nimmer locker, obwohl ich
versuchte vehement NEIN zu sagen. Aber laut meinem Seelsorger EMK kennt
Gott meine verborgenen Wünsche :) und erfüllt sie mir gerne :)
Der Schafscherer meinte, es sei eine seltene Chance, solch wunderschönen
vom Aussterben bedrohten Jakobschafe zu bekommen. Sie hätten am
Mittwoch wegen Aufgabe der Besitzer geschlachtet werden sollen. Ich
finde es wirklich gut, dass der Schafscherer die Vermittlung in Angriff
genommen hat, er hat alle ca. 5 Schafe (incl.Bock) unterbringen können
an gute Plätze. Er hat mich überzeugt mit dem Argument, dass ich mit
ihnen "a groß' Freid ha'm werd'".