Montag, 9. Mai 2016

Muttertag.... Taubenbabies

Wir hoffen Tag und Nacht für unsere niedlichen mutterlosen Taubenkinder.
Sie sind 13 Tage alt, als es passiert: Ihre Mutter-Taube stirbt an den Folgen eines tragischen Unfalls. Ein als Schutz aufgestelltes Brett ist umgefallen und hat "Welle" so unglücklich getroffen, dass sie davon folgenschwer getroffen wird. Als ich vorgestern Nachmittag in den Taubenschlag komme, sehe ich die Kathastrophe: "Welle" robbt hilflos am Boden. Vorsichtig und erschrocken nehme ich sie in die Hand - was ist passiert? Hat sie vielleicht ein Bein gebrochen? Sie muss doch ihre Kleinen füttern ... - -  behutsam halte ich "Welle" über die Futterschale - sie pickt ein Körnchen - dann übers Wasser - sie nimmt zwei Schnäbel voll davon - lässt das Köpfchen hängen, schließt die Augen  - und schläft ein. Erst Minuten später begreife ich, was los ist. Nun sind die beiden Jungtauben mutterlos. Mir wird klar: Nun ist diese wertvolle Brut in Lebensgefahr!
 "Welle" war nicht nur zahm und freundlich, sie war auch wunderschön und als sogenannte "Blauscheck" eine gute Flugtaube von erlesener Rasse. Wir haben sie geschenkt bekommen. Sie war unsere letzte Hoffnungsträgerin nach dem Raubtier-Einfall im Winter....

Es gibt zwar noch den Taubenvater, doch was wird jetzt geschehen?

Der erfahrene Taubenfreund informiert:

1. Es kann sein, dass der Taubenvater die Fütterung aufgibt.
 2. Es kann sein, der Taubenvater füttert weiter, -  doch ohne Unterstützung der Mutter-Taube  wird er das schwächere Taubenkind - (ein Taubenkind ist grundsätzlich etwas schwächer) -  bald venachlässigen und dann gar nicht mehr füttern.
 3. Der Taubenvater schafft es, beide groß zu ziehen.
4. Du musst dmit rechnen, dass der Tauberer nach einigen Tagen niht mehr füttert, weil er eine neue Täubin sucht.
5. Es gibt manchmal - in seltenen Fällen - Ammen-Tauben, die sich der Küken annnehmen, wenn diese sehr betteln.


Der Taubenfreund gibt Anweisung:

 Beobachte die Tauben gut, handle richtig und sieh das Ganze nicht nur als Kathastrophe, was es zwar ist - - sondern als Herausforderung!

1. Das Verdauungs-System der Taubenbabies ist auf die sogenannte Taubenmilch, eine im Kropf der Eltern-Tauben vorgedaute Nahrung angewiesen. Diese Taubenmilch kannst du versuchen, zu ersetzen, da die Kleinen bereits fast 14 Tage alt sind. Sie haben eine Chance, zu überleben.
2. Nimm jeweils eine Jungtaube in die Hand, öffne vorsichtig den Schnabel und füttere die kleine Taube.
3. Als Baby-Futter sind geeignet: Haferflocken, Hirse, Reis  - alles ungekocht.
4. Halte das Taubenkind über die Wasserschüssel und tauche beherzt den Schnabel oder den ganzen Kopf ins Wasser. Das Taubenkind wird schnell verstehen, dass es das Wasser einsaugen kann.
5. Du brauchst die Jungtauben nur zwei- oder sogar nur einmal täglich zu füttern. Es geht besser, wenn sie richtig Hunger haben.
6. Sollte der Taubenvater tatsächlich weiterfüttern, hast du bessere Chancen und kannst die Fütterung vielleicht ausgleichen.
7. Dennoch wird der Tauberer bald aufhören zu füttern.
8. Du kannst die Tauben nicht überfüttern, der kleine Kropf darf prallvoll sein. Überflüssige Nahrung kotzen sie aus, das ist normal.
 9. Nach etwa 3 Tagen kannst du kleine Maiskörner, Weizen und später auch kleine Erbsen zufüttern, später das normale Taubenfutter.
10. Wenn man Tauben-Eltern beobachtet, so fressen diese gerne das, was den Kleinen am besten bekommt!
 

Neuland: Ich nehme die warmen Taubenkindchen in die Hand und nehme die Herausforderung an. Ich erinnere mich beim ersten Füttern sofort an Babies, die ich großgezogen habe, darunter zum Beispiel mutterlose Kätzchen...."Ich bin deine Mama..." sage ich zu dem piepsenden Häuflein in meiner Hand. Doch mir ist bewusst, dass ich keine Taubenmutter wirklich ersetzen kann und muss damit rechnen, dass die Küken sterben.

Dori an Muttertag im Taubenschlag. Foto: Xaver
Den Schnabel durch seitliches Drücken öffnen und die Haferflocke in den Schnabel geben.

Sofort begreifen die Kleinen, dass sie Wasser trinken können.
"Jetzt bin ich deine Mama, kleine Taube..."
Xaver bangt und hofft für die mutterlosen Jungtauben.


12 Kommentare:

  1. Du und Xaver als Eltern, es rührt mich fast zu Tränen, so SCHÖN und LIEBEVOLL!

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    1. Die Botschaft ist: Die Taubenmutter ist voller Vertrauen gestorben. Du durftest sie halten, und sie nahm Deine Geschenke an. Muttertaube in Mutter Doris warmen Händen.

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    2. Oh Geli, Vogelfreundin mit so viel Lebens- und Sterbens-Erfahrung. Danke für diese Worte!

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  2. Jetzt bist du Mutter geworden... die zwei sind so niedlich mit ihrem weißen Fleck. Ich lass heut gern den Spaziergang aus damit du schnell zu ihnen kannnst

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    1. Danke, Sylvia! ich gehe doch dann bald zum Schlag und abends nochmal. Habe keine Ruhe, habe gerade nochmal mit dem Taubenfreund telefoniert. Muss immer mit allem rechnen, bin so unerfahren...

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    2. Ich bete für sie und denk an dich und die Kleinen

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    3. Deine Gebete sind Edelsteine im Himmel und da unten!

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  3. genauso mußt du das anpacken, xaver und du seit gute eltern!!!!!!!!!!
    ihr hab einen tollen taubenfreund, er gibt euch wirklich wertvolle tips, suuuuper

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    1. DANKE!
      Was Was ich brauche, ist Mut, Gelassenheit und die innere Mitte. Du weißt, was ich meine. HERR, hilf!

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    2. liebe dori, ich bete für die jungen täubchen.

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