Montag, 30. Juni 2025

Freitag, 27. Juni 2025

Der Schafscherer war da!

Stella unter dem Schermesser

 Es ging ziemlich schnell und ziemlich spontan. Ich hatte auf meiner Liste dass der Schafscherer vorhat, Mitte Juni zu kommen. Weil meine Schafe einen offenen und schattigen Unterstand haben, war es kein Problem für sie, mit den aktuellen Hitzetagen klar zu kommen. Die Schafe halten in den heißen Tagesstunden einfach voll still. Zugang zu frischem Wasser soll=muss natürlich gewährleistet sein.

Ihr wisst ja, dass mich die Influenza mit ihren Folgen total außer Gefecht gesetzt hat. Meine Tierfreunde vom naheliegenden Lebenshof Erdlingshof wollten das alles helfend regeln. Ich glaube wieder an Wunder .. 

Da kommt ein Anruf vom Schafscherer: "Hallo Dorothea, komm schnell vorbei! Ich weiß, dass du noch krank bist, aber schau wenigstens eine halbe Stunde vorbei, es gibt sicher das eine oder andere Detail zu besprechen. Ich bin in wenigen Minuten vor Ort!" Eigentlich fülhe ich mich megaschwach. Ich müsste wenigstens noch was essen und trinken, denn das Hafersüppchen morgens hält nicht lange her. 

Egal - schon fahre ich los. Schutzengel Sylvia mit im Auto. Alles andere ist nicht von Bedeutung. So wie Xavermama immer zu sagen pflegte: "Erst die  Rinder - dann die Kinder!"

Xavermama! Sie hat ja heute Geburtstag ! 101 Jahre! Geboren am Johannistag, 24. Juni 1924! Letztes Jahr hatte ich mit Xaver an ihren Grab ein Lichterfest mit Kerzen zelebriert... 

Als ich zum Hof komme, ist alles schon am Laufen. Ich erblicke meine Schafskinder und mein Hunger und meine Schwäche sind weg. Das taube linke Ohr ist meinen Schafen egal, laut MÄH hört Dori immer und liebe Gesichter sieht sie immer. Und die Hühner und die Tauben und Scho Seppe! Welch eine Wiedersehensfreude! 

 

Guter Helfer beim Schafe scheren: Jetzt ist Jakobschaf Gobi an der Reihe..

Das Schafscher-Traumpaar. Mein Schafscherer kennt die Schafe seit vielen Jahren. Bester Schafscherer! (Leitschaf Rhönschaf Donna wird gleich geschoren)


In feierlicher weißer Tracht pünktlich zum Johannistag

Schatten suchen


Dienstag, 24. Juni 2025

Johanniskraut - Ernte und Mystik

Liebe Helfer nahmen mich mit raus ins weite Feld, wo eine Goldader von Johanniskraut darauf wartete, gepflückt zu werden. Das um den Johannistag 824.Juni) geerntete Johanniskraut ist - so heißt es - besonders heilsam. Mir genügt schon der reine Anblick und das Anfühlen, um mich mit Sonnenenergie nachhaltig aufzuladen. Meinen beiden Schmetterlings-Begleiterinnen ging es ebenso. Die sternartigen Blüten laden sich tatsächlich nachweisbar mit Sonnenkraft auf. 


Weg, Bäume, Büsche, Johanniskraut im Sonnennlicht finden

Bei der Goldader

am Feldrand








Schwestern und heilsame Blumen

Und noch einige Kornähren

Im heiligen Buch in der Kirche, wo wir die Sträuße hinbringen, ist zufällig gerade aufgeschlagen aus Jesaja 50: 

"Er weckt mich alle Morgen; er weckt mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören. Gott der HERR hat mir das Ohr geöffnet."

Der Johannistag ist ein Hochfest und hat als liturgische Farbe ein weißes Parament wie Ostern, Trinitatis und Weihnachten. 

Wir befinden uns seit nach dem Trinitatisfest im sogenannten "Semester Ecclesiae", was bedeutet dass das Parament nun über lange Zeit grün sein wird. Das andere Semester heißt "Semester Christi".
Auch vorm Stufferhaus blühen derzeit in den Ritzen am Weg Johanniskraut, wilde Nelken und Nachtkerzen. 



Samstag, 21. Juni 2025

Im Indianerzelt

...oder bei den sibirischen Tundrabewohnern...liebevolles langsames Heilen 

Entspannen, loslassen, orientieren, träumen, sanft wild sein.
 

2 Tage später mit Unterstützung von Jurte-Mitbewohner Johannes 


Oder ganz einheimisch unspektakulär ein Zweieblnsäckchen: 
Zwiebel warm machen und am Ohr ausdünsten lassen. 

Donnerstag, 19. Juni 2025

PATIENTIA - zwei Tuschezeichnungen nach altem Vorbild

PATIENTIA 1, Detail

PATIENTIA 2, Detail

 Zwei Tuschezeichnungen im Format DIN A 4 habe ich in den vergangenen 2 Tagen angefertigt. Mal wieder das Handgelenk trainieren - Feinmotorik. Als Vorbild dienten mir dabei zwei alte Kupferstiche aus dem 16. Jahrhundert. Die Kenner von Dori-Art dürften eigentlich sofort erkennen,was von den Vorbildern abweicht, genauer gesagt, wo meine "Dori- Elemente" liegen . . 

                                                           PATIENTIA 1

Sie sitzt im Wald. Am Hintergrund erkennt man, dass es der Bayrische Wald ist. In ihrer Nähe wachsen Pfingstrosen, von denen hat sie auch einen Strauß in der Hand. In der anderen Hand hält sie ein Kreuz. Auf ihrem Kopf sitzt ein kleiner Fuchs, und einer schläft unterhalb von ihren Füßen in einer Steinhöhle. Das Schaf hat Schutz bei ihr gefunden. Der Drache, der sich um sie schlängelt, wird weder ihr noch dem Schaf etwas anhaben. Auch nicht die Schlangen, die um die beiden Bäume züngeln. Eine Taube und ein kraftvoller Wildvogel sind freundschaftlich nahe bei ihr. Sie hält ganz still. Sie strahlt Ruhe und Selbstvertrauen beziehungsweise Gottvertrauen aus.

Dori-Elemente: Bayerwald, Pfingstrosen Wildvogel, Taube und die beiden Füchse



PATIENTIA 2 - hier mit C geschrieben: PACIENTIA 

Im Original sitzt sie auf einer griechischen Säule - ich habe einen Baumstumpf gewählt. Unter dem Baumstumpf schaut ein Mäuslein der Szene zu. Pfingstrosen und Johanniskraut schmücken den Waldboden. Sie hat starke Beine. Liebevoll und mit starken Armen umfasst sie das schutzbedürftige Schaf, dem der Drache bedrohlich nahe kommt. Bein genauen Betrachten des Drachens fällt mir jedoch auf, dass er fast die PACIENTIA um Hilfe bittet: "Bitte zähme mich, dann werde ich ein weißer Glücksdrache wie der Drache Fuchur in Michael Endes Unendlicher Geschichte". Zwei niedliche Putten schweben über dem Geschehen und tragen ein Transparent mit ihrem Namen PACIENTIA. Wichtig: Der Schäferhund, der treue, rechts im Bild. War er mal ein Wolf? 

Dori-Elemente: Pfingstrosen, Johanniskraut, Baumstumpf, kleine Maus, Hund

Montag, 16. Juni 2025

Ankunft im Untestand: nochmal den Pinsel geführt - -

Da hat sich ja einiges getan - -

 
Vor kurzem sah das Bild so aus - ihr erinnert euch?
 

Die Kraft und das Bedürfnis waren stark genug, den Pinsel in die Hand zu nehmen, die Farbtöpfe bereit zu stellen und einfach nochmal loszulegen..

Ihr seht: Der Himmel ist hellblau geworden, wir ja haben also mehr Zeit, noch vor Sonnenuntergang in den Unterstand zu gelangen. Die Engel sind allesamt weg geflogen - oder halt als unsichtbare Begleiter unsichtbar mitten dabei. 

Geblieben sind der Schlitten, die ferne Reiterin in der Landschaft unterm Schlitte die Blütenbäume, die Herbstäpfel, die Schneeflecken auf den Bergen, die schöne Burg, die wandernde Hirtin im blauen Kleid mit all ihren Tieren und ganz unten unten im Bild die "Beobachterin" die "Erzählerin" des Bildes. (Gesicht mit roter Mütze)

 Die zwei jungen Schäfchen auf dem Dach erzählen von den "immergrünen Weiden". Dahin reitet auch da oben die Dame auf dem Pony. Die war ganz früher schon mal dort. Ich hatte sie aber weg gemalt, was damals der wunderbaren Elke von der Nordsee nicht gefreut hat. Hier ist sie wieder, liebe Elke! 

Der Rosa Engel ist eine Reiterin geworden. Vielleicht hat sie ja noch den Hasen im Arm, aber der Kopf des Pferdes ist davor. Das silberne Herz schwebt am lichtblauen Himmel. 



Ein kreativer Mensch ist primitiver und dikultivierter, destruktiver und konstruktiver, sehr viel verrückter und sehr viel vernünftiger als der Durchschnittsmensch. (ViktorFrankl) 

Sonntag, 15. Juni 2025

Bienen an der Tränke

Ein heißer Tag. Die durstigen Bienen finden Wasser bei der Vogeltränke.

Vorsichtig zum Rand klettern. Das Terrakotta ist rauh und daher rutschsicher. Wie Kühe am Teich, denke ich.

Es spricht sich im Volk herum: hier gibt es gutes Wasser!

 Ganz viele Bienen kommen hinzu: 


Freitag, 13. Juni 2025

Patientia - Bericht aus der aktuellen Krankenstation Stufferhaus

Winkewinke- zu mehr bin ich im Moment kaum fähig
 

Nun befinde ich mich bereits in der 3. Woche einer hartnäckigen Influenza-Infektion. Meine Hausgenossen Karl-Heinz und Johannes und meine Schwester Sylvia hat es auch erwischt. Bei mir hat sich noch eine bakterielle Infektion drauf gesetzt, sodass ich kaum mehr etwas hören kann (Ohrenentzündung mit Hörsturz und Schwindelattacken), meine  Stimme ist auch massiv lädiert. Telefonieren nur in Notfällen, Radio außen vor -Vorteil: incl. schlechter Weltnachrichten. Ich bin so schwach, wie eine sterbende Libelle im Mondenschein. Mein Karl-Heiz beschreibt es so: "Man geht wie auf Felgen". Ich habe das Gefühl, ich habe keine Muskeln und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, jemals wieder Bäume auszureißen oder wenigstens einzupflanzen. Medizinisch bin ich soweit gut versorgt.

 Ich denke, die PATIENTIA ist meine beste Begleiterin. 

"Patientia vincit omnia" bedeutet auf Deutsch "Geduld besiegt alles". Kurzform: "Patientia vincit". Dieser Spruch erinnert auch an "Omnia vincit amor", was "Liebe besiegt alles" bedeutet. 

Gregor der Große sagt: "Ich schätze die Geduld höher ein, als Zeichen und Wunder." 

Seit über einem Jahr wartete dieser alte Teddybär mit seinem verlorenen Bein auf Reparatur.
 
Und es ist genau das eingetroffen, was nicht hätte eintreffen dürfen: Ich kann unmöglich die Tiere am Xaverhof versorgen. Aber - es gibt sie DOCH, die "Zeichen und Wunder": Birgit, Nadine und Johannes vom Erdlingshof kümmern sich täglich rührend und professionell um die verwaisten Schafe, Tauben, Hühner und um Pony Scho Seppe. . Eingefädelt hat das vor 2 Jahren der Xaver-selig: "Kommt, lasst uns fusionieren" sagte er damals.... Seit dieser Zeit ist eine großartige Freundschaft entstanden. 
Und weil ich schon die Xaverhof-Tiere derzeit nicht pflegen kann, so habe ich wenigstens endlich dem Teddybären das Bein wieder befestigt. Genauso wie meine Knochen derzeit, lag das Bärenbein überall im ganzen Haus herum. 
 
Endlich kann Teddy wieder gut sitzen.

Nach jeder kleinen Aktion muss ich sofort eine Stunde schlafen. 
 
Manchmal lese ich ein paar Zeilen aus "Mein Urgroßvater und ich". Das war ein Lieblingsbuch aus meiner Kindheit. Sobald meine Stimme und meine Kräfte wieder ein wenig hergestellt sind, plane ich, es meinen Enkelmädchen vorzulesen, täglich ein kleines Stück. Da werden wir uns - wie der Urgroßvater und ich - auf Seemannskisten, Kiefernspäne und weiche Korken setzen und die Insel Helgoland kennenlernen. 

PATIENTIA mit Schaf, Fuchs, Blumenstrauß, Kreuz und Drache - Skizze nach einem alten Vorbild

 Definition: Das Wort Geduld (auch altertümlich: Die Langmut bezeichnet die Fähigkeit zu warten oder etwas zu ertragen. Oft gilt Geduld als eine Tugend, ihr Gegenteil ist die Ungeduld.

Als geduldig erweist sich, wer bereit ist, mit ungestillten Sehnsüchten und unerfüllten Wünschen zu leben oder diese zeitweilig bewusst zurückzustellen. Diese Fähigkeit ist eng mit der Fähigkeit zur Hoffnung verbunden. Geduldig ist auch, wer Schwierigkeiten, Leiden oder lästige Situationen mit Gelassenheit und Standhaftigkeit erträgt. 

Ein Xaverhof-Gruß von meinen Tier-Freunden vom Erdlingshof

Mittwoch, 11. Juni 2025

Gefunden von Gelia: Pfingstritt-Brautpaar 1907


 Der alte Brauch vom Kötztinger Pfingstritt:

Vom Pfingstbräutigam werden die Pfingstbraut und zwei Brautführer erwählt. Dies hat rein symbolischen Charakter.

Im alten Bauernhaus meiner Schwester Gelia befindet sich dieses historische Foto von 1907. Es ist wahrscheinlich die Mutter von Gelias Schwiegermutter.

Sonntag, 8. Juni 2025

Der Pfingstritt in Bad Kötztng - Dori-Blechpferde: Installation 2001

Um die Jahrtausendwende installierte ich in Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Kötzting eine Reihe von berittenen Blechfiguren entlang des Pfingstreiterwegs von Bad Kötzting nach Steinbühl (unten Mitte: Mein Karl-Heinz)

Als geborene Kötztingerin nehme ich den heutigen Pfingstmontag mit seinem historischen alljährlichen Pfingstritt als Anlass, hier einige Dokumentatiosbilder einer Dori-Kunstaktion vorzustellen, die ich damals zusammen mit dem damaligen Kultur-Referenten Kumpfmüller und einigen Bauhofleuten durchgeführt habe. 

Alte Stadel, Höfe  und Häuser am Weg wurden mir zur Verfügung gestellt.

Den Erzengel Michael kennen wir ja! Er steht mittlerweile in 3-facher Ausführung an verschiedenen Plätzen: Am Xaverhof, am Engelweg und beim St.Wolfgangshof  nahe der Wolfgagskapelle.

Berittener König

Alle Reiterfiguren waren schon an verschiedenen Orten und sind noch gut erhalten.

 
Der Pfingstritt zu Bad Kötzting zählt zu den größten berittenen Bittprozessionen Europas und geht auf ein Gelöbnis aus dem Jahre 1412 zurück. Der Legende nach lag im Dorfe Steinbühl, sieben Kilometer von Bad Kötzting entfernt, ein Mann im Sterben und bat um die Sterbesakramente. Der Pfarrer sah sich aber außerstande, ohne Schutz dorthin zu gelangen. Deshalb gaben ihm die Kötztinger Burschen, auf seine Bitte hin, das Geleit. Nach glücklicher Rückkehr wurde gelobt den Ritt jedes Jahr zu wiederholen. So ist es geblieben. (Foto aus dem Internet) 

Alljährlich beteiligen sich rund 800 Reiter in den überlieferten Trachten und auf prächtig geschmückten Pferden.

Diese Reiterin schmückt mit Wolf und Schaf heute die Wand meines Malerzimmers.

 ..."Aus der Angst ein Gelöbnis, aus dem Gelöbnis ein Ritt, aus dem Ritt ein lebendiges Gedächtnis, das sich durch die Jahrhunderte zieht wie ein Band aus Klang und Farbe." (Erika) 

Samstag, 7. Juni 2025

Ein Engel malt das Bild fertig, während der Ikonanmaler Alimpij krank darnieder liegt

 

Der Ikonenmaler Alimpij liegt krank darnieder, ein Engel malt das Bild fertig - Öl, Wachs, Acryl, 110/190 cm


Dieses farbenfrohe Gemälde stellte ich 2014 fertig. Es erzählt eine Begebenheit aus dem Buch "Russischen Heiligenlegenden", wo der Ikonenmaler Alimpij krank darnieder liegt. Ein Engel eilt flugs herbei und malt die angefangene Ikone fertig.  

In meiner Doristil-Darstellung darf natürlich nicht fehlen, dass Alimpij mit letzter Kraft noch zwei Futterschälchen für Hund und Katze hingestellt hat. Statt einer Ikone malt der Engel ein Waldbild mit Hirsch fertig.

Das Bild ist in frohen und hellen Pfingstfarben gemalt

Die Landschaft vor den Fenstern setzt sich im Bild gewissermaßen fort.

Alimpij liegt auf seinem Lager, welches von einem freundlich scheinenden warmen Licht durchstrahlt wird. Oder ist es das innere Leuchten des Malers?


Die Katze liegt vor Alimpijs Lager. Bevor er sich hingelegt hat, hat er ihr noch ein Schälchen Katzenmilch hingestellt.


Ich nehme aus aktuellen Gründen an, dass das Schaf von den Tierfreuden vom Erdlingshof versorgt wird. Möglicherweise auch noch mehr Tiere. Auch das ist Engels-Arbeit.


Der ganze Raum ist zwar dunkel, aber gleichzeitig von einem Leuchten erfüllt.

Im Gemälde rechts tritt ein Hirsch hinzu, Symbol für eine starke Sehnsucht und für verborgene Freiheit,

 
Es gibt auch noch eine Darstellung zum selben Thema als Blechgeschichte am Engelweg 

Bayerwald-Festival Nr.10, 2025: Die weiße Braut

Sie heißt Schneeprinzessin (ganz weiß) und er heißt Schmeeschmelzeprinz (weiß mit grau) .