Die Geschichte von Gunnar Gunnarson "Advent im Hochgebirge" gehört zu den "Fünf Geschichten in fünf Dörfern". Vielleicht habt ihr ja aufmerksam mitgezählt und gemerkt: Es sind sieben Geschichten für sieben Dörfer geworden! Mit je einer Geschichte und einem entsprechenden Blech-Bild möchte ich in der bevorstehenden kalten Saison sieben Dörfer um Viechtach schmücken, verbinden, beleben, auf sie aufmerksam machen. Die Geschichten mit den Bildern sollen in den Dörfern betrachtet und eventuell - je nach Dorfgemeinschaft - gespielt, gesungen, meditiert werden. Ein Projekt in Zusammenarbeit mit Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann, den Dörfern und der Lokalpresse. Caro La wird die Geschichten - wo nötig - kürzen und für die Zeitung platzmäßig abdruckbar umgestalten.
Advent im Hochgebirge
Diese wunderschöne tiefsinnige und auch immer wieder humorvoll erzählte Geschichte spielt in Island. Sie erzählt von Benedikt, der sich mit seinem Hund Leo und seinem Schafbock Knorx jeden 1.Advent - seit 27 jahren - aufmacht, um im Hochgebirge die von den Schafhirten vergessenen Schafe einzusammeln und vor dem sicheren Hungertod zu bewahren. Das ganze Unterfangen spielt in einer großartigen kalten Landschaft, in welcher Benedikt und seine Tiere sich durch Schneestürme, eisige Nächte und Tiefschnee kämpfen. Gunnar Gunnarson hat das Ereignis ganz wunderbar erzählt, und mich beschäftigen verschiedene Szenen immer noch nachhaltig. Hier ein Zitat:
"Advent, Advent. Ja, Benedikt nahm das Wort behutsam in den Mund, dieses große, stille, erstaunlich fremde und doch zugleich vertraute Wort, für Benedikt vielleicht das vertrauteste von allen. Es ist wahr, er wußte nicht genau, was es bedeutete, aber es lag doch eine Erwartung, eine Vorbereitung darin, das fühlte er. Im Laufe der Jahre war ihm dies Wort zum Inhalt fast seines ganzen Lebens geworden. Denn was war sein Leben, was war das Leben der Menschen auf Erden überhaupt anderes als ein unvollkommenes Dienen, das doch von Erwartung, von Vorbereitung aufrecht erhalten wurde?"
Knorx |
Der Hund Leo erinnert unweigerlich an Timmi :) |
Das ist die Zeichnung, von der ich ausgegangen bin. Titel: Das Findelschaf (2012) |
Dieser Benedikt - der Gesegnete - erscheint mir wie gemeißelt vor dem unerbittlichen Schneegebirge. Dessen zackige Gipfel verraten schon die unglaublichen Strapazen, die Benedikt auf der Suche nach den letzten Schafen auf sich nehmen wird. Im Bildzentrum wieder einmal eine kleine, aber bedeutsame Geste: Knorx legt vertrauensvoll seinen Kopf in Benedikts Hände, ein inniges Zeichen der Verbundenheit zwischen Mensch und Tier, die ab nun gemeinsam ihre große Aufgabe angehen. Hund Leo ruht noch und sammelt Kraft für das Unterfangen.
AntwortenLöschenDu hast den Kern dieser Hochgebirgs-Advents-Geschichte ganz wunderbar ins Blech gebracht, liebe Dori!
Tränen steigen in meine Augen, wenn ich Deine Beschreibung lese, mich erinnernd an mein ohne "Verstand" angefangenes, weiter geführtes und vollendetes Blechwerk - und ich spüre, wie Du und ich die Essenz dieser Geschichte in jenen Spätsommertagen dieses Sommers 2014 mit seiner ganz eigenen Geschichte - wie wir diese Essenz erlebt und verinnerlicht haben - Du im verregneten italia inmitten Deiner Vorbereitung auf das Colloquium Deiner Zukunftsaufgabe als Lektorin - ich im Heimatwald zwischen Hund Timmi, Schafbock Pauli und den Gebirgen der unbegreiflichen Dimensionen dieser einfach nicht gewöhnlichen Alltage.....
LöschenKnorx ist niedlich geworden, und die Schnauze von Hund Leo ist so hübsch timmimäßig
AntwortenLöschenDaneben saß halbschlafend immer der Timmi, wie konnte ich anders als IHN mit einbeziehen. Und der Knorx ist der Pauli, den ich doch täglich am Halsband fasse und ihn zum Ausmisten raussperre, damit er mich nicht gaudihalber boxt. dabei in der Vorstellung innerlich den Winter anvisierend, der auf einmal im frühen September als greifbare Idee erschien - Du weißt es ja ....
Löschenirgendwer bildet irgendwann Dich mit Timmi als Bayerwald-Heilige in Blech ab.
AntwortenLöschenDiese Idee ist die Quintessenz der Krönung der Gefühle, liebe, lustige Gelia, immer ein Lächeln und eine Wahrheit und einen Traum zur Erkenntnis des Seins Deiner Begegnenden bereit und im Herzen.
LöschenGoldwort- Schwesterlein! Wortheilige!
LöschenBeautiful, Dori! :)
AntwortenLöschenLiebe Frau Stuffer,
AntwortenLöschenwunderschöne Gedanken haben Sie da wieder kreiert. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir eines oder zwei der Dörfer sind, die mit von der Partie sind. Vielleicht Rechertsried und Hilb.... Viele Grüße aus dem Burgdorf von Josefa Schmid.
Liebe Josefa Schmid,
Löschenes freut mich sehr, dass Ihnen die Geschichten/Gedanken gefallen. Rechertsried habe ich schon eingeplant, - Hilb - GERNE! - ich muss bloß überlegen, wo Hilb ist... So ist das Priojekt bereits richtig lehrreich, und Dörfer kommen ins Gespräch/Visier! Als nächstes habe ich vor, die geplanten Dörfer anzusehen und geeignete Stellen zur Anbringung der Geschichten auszusuchen. Außerdem geht es darum, die jeweiligen Verantwortlichen zu kontaktieren. Ich habe auch an Dörfl gedacht - ist Dörfl noch Ihr "Revier"?
so tender
AntwortenLöschenfull of compassion and union
You said it wonderful, Tammie, thank you!
LöschenHa Dorie, eine schöne figur und kräftigen farben wieder
AntwortenLöscheneine schöne Aufnahme, und Timmie ist auch vorhanden .....
Schöne Arbeit Dorie !!
Ich wünsche Ihnen einen sonnigen tag morgen.
Vielen dank für Ihren Besuch ......
Grüße Christiene.
Liebe Christiene, gut, dass Du wieder da bist! Danke für Deine schönen Worte zum Kunstwerk!
LöschenHeute war endlich wieder Sonne, das tut gut!
Inspiration-Greetings from Dori
Dori, this is a tender, compassionate post made sweeter by your drawings.
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