Montag, 16. Juni 2025

Ankunft im Untestand: nochmal den Pinsel geführt - -

Da hat sich ja einiges getan - -

 
Vor kurzem sah das Bild so aus - ihr erinnert euch?
 

Die Kraft und das Bedürfnis waren stark genug, den Pinsel in die Hand zu nehmen, die Farbtöpfe bereit zu stellen und einfach nochmal loszulegen..

Ihr seht: Der Himmel ist hellblau geworden, wir ja haben also mehr Zeit, noch vor Sonnenuntergang in den Unterstand zu gelangen. Die Engel sind allesamt weg geflogen - oder halt als unsichtbare Begleiter unsichtbar mitten dabei. 

Geblieben sind der Schlitten, die ferne Reiterin in der Landschaft unterm Schlitte die Blütenbäume, die Herbstäpfel, die Schneeflecken auf den Bergen, die schöne Burg, die wandernde Hirtin im blauen Kleid mit all ihren Tieren und ganz unten unten im Bild die "Beobachterin" die "Erzählerin" des Bildes. (Gesicht mit roter Mütze)

 Die zwei jungen Schäfchen auf dem Dach erzählen von den "immergrünen Weiden". Dahin reitet auch da oben die Dame auf dem Pony. Die war ganz früher schon mal dort. Ich hatte sie aber weg gemalt, was damals der wunderbaren Elke von der Nordsee nicht gefreut hat. Hier ist sie wieder, liebe Elke! 

Der Rosa Engel ist eine Reiterin geworden. Vielleicht hat sie ja noch den Hasen im Arm, aber der Kopf des Pferdes ist davor. Das silberne Herz schwebt am lichtblauen Himmel. 



Ein kreativer Mensch ist primitiver und dikultivierter, destruktiver und konstruktiver, sehr viel verrückter und sehr viel vernünftiger als der Durchschnittsmensch. (ViktorFrankl) 

Sonntag, 15. Juni 2025

Bienen an der Tränke

Ein heißer Tag. Die durstigen Bienen finden Wasser bei der Vogeltränke.

Vorsichtig zum Rand klettern. Das Terrakotta ist rauh und daher rutschsicher. Wie Kühe am Teich, denke ich.

Es spricht sich im Volk herum: hier gibt es gutes Wasser!

 Ganz viele Bienen kommen hinzu: 


Freitag, 13. Juni 2025

Patientia - Bericht aus der aktuellen Krankenstation Stufferhaus

Winkewinke- zu mehr bin ich im Moment kaum fähig
 

Nun befinde ich mich bereits in der 3. Woche einer hartnäckigen Influenza-Infektion. Meine Hausgenossen Karl-Heinz und Johannes und meine Schwester Sylvia hat es auch erwischt. Bei mir hat sich noch eine bakterielle Infektion drauf gesetzt, sodass ich kaum mehr etwas hören kann (Ohrenentzündung mit Hörsturz und Schwindelattacken), meine  Stimme ist auch massiv lädiert. Telefonieren nur in Notfällen, Radio außen vor -Vorteil: incl. schlechter Weltnachrichten. Ich bin so schwach, wie eine sterbende Libelle im Mondenschein. Mein Karl-Heiz beschreibt es so: "Man geht wie auf Felgen". Ich habe das Gefühl, ich habe keine Muskeln und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, jemals wieder Bäume auszureißen oder wenigstens einzupflanzen. Medizinisch bin ich soweit gut versorgt.

 Ich denke, die PATIENTIA ist meine beste Begleiterin. 

"Patientia vincit omnia" bedeutet auf Deutsch "Geduld besiegt alles". Kurzform: "Patientia vincit". Dieser Spruch erinnert auch an "Omnia vincit amor", was "Liebe besiegt alles" bedeutet. 

Gregor der Große sagt: "Ich schätze die Geduld höher ein, als Zeichen und Wunder." 

Seit über einem Jahr wartete dieser alte Teddybär mit seinem verlorenen Bein auf Reparatur.
 
Und es ist genau das eingetroffen, was nicht hätte eintreffen dürfen: Ich kann unmöglich die Tiere am Xaverhof versorgen. Aber - es gibt sie DOCH, die "Zeichen und Wunder": Birgit, Nadine und Johannes vom Erdlingshof kümmern sich täglich rührend und professionell um die verwaisten Schafe, Tauben, Hühner und um Pony Scho Seppe. . Eingefädelt hat das vor 2 Jahren der Xaver-selig: "Kommt, lasst uns fusionieren" sagte er damals.... Seit dieser Zeit ist eine großartige Freundschaft entstanden. 
Und weil ich schon die Xaverhof-Tiere derzeit nicht pflegen kann, so habe ich wenigstens endlich dem Teddybären das Bein wieder befestigt. Genauso wie meine Knochen derzeit, lag das Bärenbein überall im ganzen Haus herum. 
 
Endlich kann Teddy wieder gut sitzen.

Nach jeder kleinen Aktion muss ich sofort eine Stunde schlafen. 
 
Manchmal lese ich ein paar Zeilen aus "Mein Urgroßvater und ich". Das war ein Lieblingsbuch aus meiner Kindheit. Sobald meine Stimme und meine Kräfte wieder ein wenig hergestellt sind, plane ich, es meinen Enkelmädchen vorzulesen, täglich ein kleines Stück. Da werden wir uns - wie der Urgroßvater und ich - auf Seemannskisten, Kiefernspäne und weiche Korken setzen und die Insel Helgoland kennenlernen. 

PATIENTIA mit Schaf, Fuchs, Blumenstrauß, Kreuz und Drache - Skizze nach einem alten Vorbild

 Definition: Das Wort Geduld (auch altertümlich: Die Langmut bezeichnet die Fähigkeit zu warten oder etwas zu ertragen. Oft gilt Geduld als eine Tugend, ihr Gegenteil ist die Ungeduld.

Als geduldig erweist sich, wer bereit ist, mit ungestillten Sehnsüchten und unerfüllten Wünschen zu leben oder diese zeitweilig bewusst zurückzustellen. Diese Fähigkeit ist eng mit der Fähigkeit zur Hoffnung verbunden. Geduldig ist auch, wer Schwierigkeiten, Leiden oder lästige Situationen mit Gelassenheit und Standhaftigkeit erträgt. 

Ein Xaverhof-Gruß von meinen Tier-Freunden vom Erdlingshof

Mittwoch, 11. Juni 2025

Gefunden von Gelia: Pfingstritt-Brautpaar 1907


 Der alte Brauch vom Kötztinger Pfingstritt:

Vom Pfingstbräutigam werden die Pfingstbraut und zwei Brautführer erwählt. Dies hat rein symbolischen Charakter.

Im alten Bauernhaus meiner Schwester Gelia befindet sich dieses historische Foto von 1907. Es ist wahrscheinlich die Mutter von Gelias Schwiegermutter.

Sonntag, 8. Juni 2025

Der Pfingstritt in Bad Kötztng - Dori-Blechpferde: Installation 2001

Um die Jahrtausendwende installierte ich in Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Kötzting eine Reihe von berittenen Blechfiguren entlang des Pfingstreiterwegs von Bad Kötzting nach Steinbühl (unten Mitte: Mein Karl-Heinz)

Als geborene Kötztingerin nehme ich den heutigen Pfingstmontag mit seinem historischen alljährlichen Pfingstritt als Anlass, hier einige Dokumentatiosbilder einer Dori-Kunstaktion vorzustellen, die ich damals zusammen mit dem damaligen Kultur-Referenten Kumpfmüller und einigen Bauhofleuten durchgeführt habe. 

Alte Stadel, Höfe  und Häuser am Weg wurden mir zur Verfügung gestellt.

Den Erzengel Michael kennen wir ja! Er steht mittlerweile in 3-facher Ausführung an verschiedenen Plätzen: Am Xaverhof, am Engelweg und beim St.Wolfgangshof  nahe der Wolfgagskapelle.

Berittener König

Alle Reiterfiguren waren schon an verschiedenen Orten und sind noch gut erhalten.

 
Der Pfingstritt zu Bad Kötzting zählt zu den größten berittenen Bittprozessionen Europas und geht auf ein Gelöbnis aus dem Jahre 1412 zurück. Der Legende nach lag im Dorfe Steinbühl, sieben Kilometer von Bad Kötzting entfernt, ein Mann im Sterben und bat um die Sterbesakramente. Der Pfarrer sah sich aber außerstande, ohne Schutz dorthin zu gelangen. Deshalb gaben ihm die Kötztinger Burschen, auf seine Bitte hin, das Geleit. Nach glücklicher Rückkehr wurde gelobt den Ritt jedes Jahr zu wiederholen. So ist es geblieben. (Foto aus dem Internet) 

Alljährlich beteiligen sich rund 800 Reiter in den überlieferten Trachten und auf prächtig geschmückten Pferden.

Diese Reiterin schmückt mit Wolf und Schaf heute die Wand meines Malerzimmers.

 ..."Aus der Angst ein Gelöbnis, aus dem Gelöbnis ein Ritt, aus dem Ritt ein lebendiges Gedächtnis, das sich durch die Jahrhunderte zieht wie ein Band aus Klang und Farbe." (Erika) 

Samstag, 7. Juni 2025

Ein Engel malt das Bild fertig, während der Ikonanmaler Alimpij krank darnieder liegt

 

Der Ikonenmaler Alimpij liegt krank darnieder, ein Engel malt das Bild fertig - Öl, Wachs, Acryl, 110/190 cm


Dieses farbenfrohe Gemälde stellte ich 2014 fertig. Es erzählt eine Begebenheit aus dem Buch "Russischen Heiligenlegenden", wo der Ikonenmaler Alimpij krank darnieder liegt. Ein Engel eilt flugs herbei und malt die angefangene Ikone fertig.  

In meiner Doristil-Darstellung darf natürlich nicht fehlen, dass Alimpij mit letzter Kraft noch zwei Futterschälchen für Hund und Katze hingestellt hat. Statt einer Ikone malt der Engel ein Waldbild mit Hirsch fertig.

Das Bild ist in frohen und hellen Pfingstfarben gemalt

Die Landschaft vor den Fenstern setzt sich im Bild gewissermaßen fort.

Alimpij liegt auf seinem Lager, welches von einem freundlich scheinenden warmen Licht durchstrahlt wird. Oder ist es das innere Leuchten des Malers?


Die Katze liegt vor Alimpijs Lager. Bevor er sich hingelegt hat, hat er ihr noch ein Schälchen Katzenmilch hingestellt.


Ich nehme aus aktuellen Gründen an, dass das Schaf von den Tierfreuden vom Erdlingshof versorgt wird. Möglicherweise auch noch mehr Tiere. Auch das ist Engels-Arbeit.


Der ganze Raum ist zwar dunkel, aber gleichzeitig von einem Leuchten erfüllt.

Im Gemälde rechts tritt ein Hirsch hinzu, Symbol für eine starke Sehnsucht und für verborgene Freiheit,

 
Es gibt auch noch eine Darstellung zum selben Thema als Blechgeschichte am Engelweg 

Dienstag, 3. Juni 2025

Vom Guten Hirten - eine wahre und mutige Predigt von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann

Die beiden Waldschafe Silva und Waltraud
Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann hielt vor einigen Jahren in der Christusbruderschaft Falkenstein einen Gottesdienst mit einer Predigt, die ich mit einem einfachen Tonträger provisorisch dokumentiert habe. Ein wertvolles Dokument voller Wahrheit, Spiritualität und Mut in zwei improvisierten Videos - hier und heute möchte ich sie vorstellen.

....Die Wölfe kommen wieder...

Nur noch wenige Höfe im Bayrischen Wald halten freilaufende Hühner, die mit Wald und Wiese umgehen können.

Pony Scho Seppe kommt wegen einer Fehlprägung nur mit Schafen (und Alpakas) klar. Er braucht immer ungehindert freie Sicht und sollte seinen Heimatplatz nicht mehr wechseln müssen. 

Vorab: Im Blog "Schwarze Pfoten"  von Ayka mit Erika sind im herrlichen Jura noch freie Höfe zu sehen. Ein Land, dem Himmel näher.  

Die Predigt vom guten Hirten

Teil 1 vom unten angeführten Video

Gnadenhof Xaverhof 

Die Predigt beginnt mit einem Hinweis auf den Xaverhof. Der Hof ist nicht schön. die Bretter sind alt und brüchig, zerbrochene Scheiben, Müll und Unrat liegen herum, das Dach muss immer wieder geflickt werden. Der Hofbesitzer ist krank und kann sich nicht kümmern. Er hat es einer Hobbyschäferin, die einen Platz für ein paar Schafe gesucht hatte, verpachtet. 

Das Bayrische Fernsehen wird aufmerksam und macht Filmaufnahmen zu einem Serienbeitrag "Stationen". "Gefällt Ihnen das hier?" "Oh ja! Wir stellen fest, dass auf anderen Höfen die Tiere auseinander stieben, wenn wir zum Filmen kommen. Hier kommen sie auf uns zu." - - -Eine gute Hirtin - - - 

Die Predigt geht spannend weiter mit einer Szene aus Südamerika, wo ein junger Pfarrer wegen Religionsverbot heimlich Gottesdienste gibt, Kinder tauft, in Alkohol gerät, unter schwersten Bedingungen - - -  ein guter Hirte - - -

Es folgt eine Begegnung vom Altpfarrer mit einem alten katholischen Pfarrer, die im Teil 2 ausgeführt wird  --- ein guter hirte- - - 

Teil 2 vom unten angeführten Video

"Ich erwarte keine Glaubensleistung" 

Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann kam einst in Kontakt mit einem alten katholischen Pfarrer. Der stellte fest, dass viele Menschen nicht mehr in die Kirche kommen. Er sagt: "Die Menschen haben so viele Probleme zu lösen. Ich erwarte von ihnen keine Glaubensleistung."

Sich selber weiden 

Anstatt der Religionen treten Weltanschauungen in braunen und roten Färbungen in Erscheinung. Man schottet sich mit Ideologien und Weltmodellen ab und weidet sich selber. 

Mitten unter den Schafen 

Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann stellt sich vor, wenn er Schafe hüten würde, wäre das vielleicht eintönig und er würde sich mit einem guten Buch bei der Herde auf einem Felsen am Rand niederlassen und die Schafe beobachten und lesen. Weit gefehlt! Die Schafe würden die Orientierung verlieren. Der gute Hirte steht immer mitten unter den Schafen.

Es gibt noch andere Schafe

.. die nicht aus "diesem Stall" sind. Auch die weidet der gute Hirte und führt sie alle zusammen. Katholiken, evangelische Christen, christliche Gruppierungen aller Art. Und wie ist das mit den anderen Religionen?

Die Zäune müssen niedriger werden

Habt keine Angst. Denn wir wissen doch: Wir haben einen guten Hirten.


Die Videos:

Teil 1

Teil 2 

 

Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann mit Lamm "Angy"


Altpfarrer Erst-Martin Kittelmann und zwei Freunde aus Papua-Neuguinea

An Xavers Grab

Die Xaverhof-Brieftauben im freien Flug


Ankunft im Untestand: nochmal den Pinsel geführt - -

Da hat sich ja einiges getan - -   Vor kurzem sah das Bild so aus - ihr erinnert euch?   Die Kraft und das Bedürfnis waren stark genug, den ...