Samstag, 31. März 2012

Die Unerschöpflichkeit

Moderne Komponisten äußern sich zu ihrer Arbeit, beziehungsweise zum kreativen Prozeß - aufgeschnappt in B4 Klassik, schnell mitgeschrieben und für Euch gebloggt, weil SEHR interessant:

Komponist 1:
Die Unerschöpflichkeit
"Indem ich schöpfe, merke ich die Unerschöpflichkeit. Wenn ich nicht schöpfe, merke ich nicht, dass unendlich viel - unerschöpflich viel - da ist. Wenn ich schöpfe - am besten mit so nem alten, angelaufenem Löffel - merke ich, wie unerschöpflich das alles ist und zeige der Welt - indem ich schöpfe - ihre Unerschöpflichkeit." Ich muss mich ORTEN in dieser Unerschöpflichkeit. Alle Schneeflocken, die jemals runtergefallen sind, sind alle verschieden. Sie sehen gleich aus, sie sind aber niemals dieselben. So ist es auch mit der Musik.

Komponistin 2:
Spirituelle Elemente
"Für mich ist die Beschäftigung mit spirituellen Fragen (religiöser, spiritueller, mystischer Art) eine Quelle der Inspiration. Dadurch, dass ich auf religiöse Themen zurückgreife, komme ich auf Themen, auf die ich sonst nicht kommen würde. dadurch werde ich oft in eine Schublade gesteckt:...das ist die mit den jüdischen Themen... Dabei ist meine Musik Avantgarde."

Komponist 3:
Formen. Klänge
"Meine Stücke sind zum Teil Kommentare. Ich arbeite gerne mit Formeninseln. Für mich ist Kunst kein Ausbreiten von Formen, sondern etwas Existentielles.. Wir müssen immer wieder ganz von vorne anfangen, um auf unsere Ressourcen zu kommen und Neues zu entdecken."

Komponistin 4:
Verstehen
"Einerseits nicht daran denken, was die Leute darüber sagen, anderseits sich auch scheuen, dass man sich nicht dahin verrennt, wo einen niemand mehr verstehen kann. Das Publikum muss nicht immer alles verstehen und kann sich trotzdem tragen lassen. Der Hörer (Betrachter) ist ein weißes Blatt. Entweder beschreibt man ihn - oder er geht wieder weiß nach Hause.

verzierte Schriftseite mit diesem Text (Tusche)
zwei Seiten

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