Dieses Gemälde ist eines meiner besonders wertvollen Freunde. Es war vorletzten Sommer in der Viechtacher Ausstellung und hat dort ganz schön Aufsehen (positiv) erregt. Es ist sehr spontan in Sepia-Acryl-Malmittel-Technik gemalt, fast wie eine japanische Kalligraphie.
Hanna sagt: "Das ist fast schöner als japanische Kalligraphie! Du machst so interessante Experimente! Ich hab mal gesehen, wie du TEE als Malwasser verwendet hast :)"
Dori: "Ich hab auch nichts dagegen, wenn mal eine Katze über ein noch nasses Bild läuft :) Das ist das Schicksal vom Bild und Bilder malen sich gerne auch selber weiter."
Hanna: "Ich schaue mir gerade den Tisch genauer an. Das Brot und der Wein erinnert mich an deinen Spruch: 5 sind geladen, 10 sind gekommen, gieß Wasser zur Suppe, heiß' alle willkommen - ich nenne das: Vermehrungs-Strategie :) !"
Dori antwortet: " Das gefällt mir! Ich liebe spontane Gäste, die nicht so wählerisch sind und auch mit einem einfachen Essen zufrieden sind. Ich habe das Bild in einem Sommer gemalt, da war ich richtig oft allein in contemplativer Stimmung. Niemand war da, und ich hatte die Vorstellung, dass sich auf einmal mehrere Personen an den Tisch setzten. Mir kamen sie wie Heilige vor. Nun - nach fast oder genau 2 Sommern ist dieses Bild insofern Wirklichkeit geworden, als ich eigentlich zur Zeit fast ohne Unterbrechung sehr liebe - das ist für mich heilige - Menschen im Stufferhaus beherbergen darf."
Hanna: "In einer Person erkenne ich Johannes."
Dori: " Auch meine Mutter hat oft gesagt, ich stelle meine Söhne dar. Das läuft aber alles unterbewußt ab."
Hanna: " Was meinst du genau mit HEILIG?"
Dori: " Heilig hat hier was mit Heilung zu tun, mit heil sein, mit heil werden; heil, das heißt gesund sein durch sich gegenseitig verstehen, mitfühlen, miteinander reden, essen, abspülen = meditieren :) und kommunizieren."
Hanna: "Das sind alles fundamentale Dinge im Leben, einfach die wichtigsten. - Ich sehe noch etwas: auch das Schaf sieht so aus, als ob es einen Heiligenschein hat. Bei dir sind auch Tiere wie Kinder und gehören zur Familie dazu. Ich freue mich, daß du zu uns jungen Leuten KINDER sagst, und ich freue mich, dass ich Deine Tochter bin!"