Montag, 20. August 2012
Aus Doris Atelier: "Eine alte Geschichte"
Laßt uns heute über das Thema LIEBE reden. Dazu betrachten wir die Kreidezeichnung "Eine alte Geschichte". Sie hat eine Größe von 100 mal 80 cm und entstand 1993.
Im Vordergrund seht Ihr ein Liebespaar. Das Paar wirkt, als ob es schwebt. Im Mittelgrund sind ein paar Häuser, Wiesenauen und den Kühlturm eines Atomkraftwerks, vielleicht den bei Dingolfing in Niederbayern.
Hanna sagt: "Als Kind dachte ich immer, und glaubte fest, dass es sich bei dem eiförmigen Gebäude neben dem Kühlturm - (hier nicht zu sehen) - um das Ei eines Dinosauriers handelt."
Dori: " Ich finde, der Kühlturm sieht hier fast wie eine Tasse mit heißem Tee aus, weil er im Vergleich ziemlich klein ist. - Ich wollte aber schon ein Atomkraftwerk darstellen. Es ist in diesem Zusammenhang sowohl ein Symbol für Gefahr, aber auch ein Symbol für eine große Energie."
Hanna: " Das Atomkraftwerk ist zwar mächtig, aber das Liebespaar ist noch größer gemalt. Das heißt, die Liebe schreckt nicht zurück, wenn Gefahr ist, und sie ist stärker als jede technische Energie."
Dori: "Im oberen Bildbereich ist eine Mutter mit ihrem Kind auf einem weißen Pferd (Symbol der Reinheit und des Vertrauens). Ich sehe hier 3 Bedeutungsebenen:
1. Eine Mutter mit dem Kind auf der Flucht, wie es schon immer aus verschiedenen Gründen passiert ist - bis heute.
2. Das biblische Thema "Flucht nach Ägypten" - die heiligen Eltern bringen das Jeseuskind (vorübergehend) in ein sicheres Land.
So hatte ich immer gedacht. Aber heute beim Duschen ist mir die 3. Ebene eingefallen. Ich habe daran gedacht, dass eine Mutter ihr Kind immer geistig begleitet und behütet, auch - oder besonders, wenn das Kind über eine Grenze in ein anderes Land geht. Das Kind ist zwar dann normalerweise schon erwachsen, aber es bleibt immer das geliebte Kind, und sie wird es immer beschützen. Ich denke dabei an zwei wunderbare Frauen: Mayumi aus Japan und Christine aus Frankreich, die ihre Töchter in Deutschland wissen."
Hanna: "Dori, du gehörst auch zu den wunderbaren Frauen, denn du hast drei Söhne in München."
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Hallo erster Schnee!
Ankunft in Fernsdorf, 16.00 Uhr. Blick nach Osten, heranzoomen: Der Xaverhof liegt still im ersten milden Schnee-Weiß. Was wird mich erwart...
Hallo Dori, when I look at these two lovers, they might have been drawn by Edvard Munch. The presence of the Atomkraft helps to understand this fear I see in them. Then I see the Virgin Mary with Child, the horse is not simply a horse, it could be Archangel Michael or one of the great great angels that carry Holy Beings. The horse looks like his feet will kick the Atomkraft against the ground until only some innocent sand remains of it, a small nightmare fading so quickly in the true light of dawn. You are a wonderful woman, not only because you have three sons in München, but amazing sacred art all over the world! :-) Bless you, Stille Linde
AntwortenLöschenYour words mean so much for me - like always, wonderful Stille linde, blessed artist and blessed servant.
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