Samstag, 10. November 2012

"Wolfsausläuten" - die Hirtenbuben kündigen den Martinstag an

Vom harten Hirtenleben erzählen in Bayrischer Mundart die als Hirtenbuben verkleideten Dorfbuben. Ein alter Brauch aus dem Bayerischen Wald, der in den letzten Jahren nicht mehr stattfand, denn das Gedicht ist lang und muss erst mal auswendig gelernt werden! Als Attribute haben die Bimmelbuben Kuh- oder Schafsglocken und Hirtenstäbe. Sie ziehen am Abend vor dem Martinstag von Haus zu Haus und machen einen ziemlichen Lärm, deshalb heißt der Brauch "Wolfsausläuten". Man gibt ihnen Geld, Brot oder auch Süßigkeiten. "Ein Zwickel ist zu wenig, tu noch einen Fünfer dazu!" so heißt es in dem Gedicht.


Das Thema Geld, welches man auch den vermummten Dorfburschen auf ihrem lärmenden Umzug von Tür zu Tür durchs Dorf gibt, spielt an auf den alten bäuerlichen Brauch, dass am Martinstag der Beginn des Wirtschaftsjahres war.  Die Löhne - z.B. für die Hirternbuben - wurden ausbezahlt, neue Knechte und Mägde wurden eingestellt, Pachtverträge abgeschlossen, die Schafe von der Sommerweide (um diese Zeit) heimgeführt.

"Die Szene der "Mantelteilung" des St. Martin ist in der Kunst eine sehr beliebte Szene. Mehr über St.Martin HIER

1 Kommentar:

  1. toll ist das eine wunderbare Tradition bei euch und das Gedicht ist auch sehr lang aber sie habens geschafft die Hirtenbuben!!!Grossartig!!!
    lieben Gruss elke

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