Montag, 27. November 2017

Künstlerpräsentation in VIT JOURNAL


Die beiden Redakteure Wolfgang Lichtenegger (Autor) und Hans Friedl (Künstler) haben in der Oktober-Ausgabe von VIT JOURNAL einen wundebaren Künstlerbericht von mir auf den Weg gebracht, den ich - etwas verspätet, aber "immerwährend aktuell" -  hier zum Nachlesen vorstellen möchte. VIT JOURNAL ist ein noch junges Blatt, welches monatlich erscheint und sich großer Beliebtheit erfreut. Nicht nur im Viechtacher Raum, sondern nun auch im Bereich Zellertal/Bad Kötzting hat VIT JOURNAL mit seinen besonderen und hochwertigen Beiträgen die Waldregion und ihre Bewohner gewonnen. Es ist mir eine Ehre, hier dargestellt zu werden. Toller Text vom Wolfgang, und der Künstler Hans Friedl hat das Bild aus hundert herausgezogen und ihm einen passenden neuen Namen gegeben. DANKE!

In Zusammenhang mit dem Interview hatte Wolfgang Lichtenegger im Malerzimmer ein Spontan-Portrait gemacht. Das offizielle Foto zum Bericht hat Dieter Neumann gemacht.


Text aus dem Inhaltsverzeichnis:
XX KUNST

Sie erschafft mit ihren Gemälden Werke, die nicht fertig werden. Sie inspiriert sich an den Abdrücken nasser Hundepfoten, die über ein gerade frisch gemaltes Bild führen. Wo hört Phantasie auf, wo beginnt die Wirklichkeit? Dorothea Stuffer weiß es oft selbst nicht, wenn sie mit Farbe und Pinsel ihre eigene Welt erschafft. Nichts ist wirklich und doch ist alles so vertraut. Sie vermengt Landschaften, baut charakteristisches ein und lässt ihr tatsächliches Lebensumfeld in jedes ihrer Werke mit einfließen. So auch im Gemälde in dieser Ausgabe:

M I T O S S E R „

Detail aus "Mit Osser": Die Malerin, in offenem Stall sitzend, mit Staffelei und Tieren
Text von Wolfgang Lichenegger:

Dorothea

Stuffer



Bildhauerin und Malerin, Viechtach

Engel“ - sagt sie – „haben Hochkonjunktur. Jeder will einen Engel haben“. Das ist ihre Begrüßung als sie uns in die, vor Figuren fast berstende, Garage führt. Engel auf Blech in allen Facetten, in allen Ausdrücken, Engel mit Kühen, mit Schafen und mit Hirschkühen, dazwischen Figuren in allen Größen und Stroh. Dabei lehnt nichts zufällig an der Wand, steht keine Gruppe von Figuren einfach so im Sammelsurium der Stuffer-Garage. Die 64-jährige Bildhauerin sieht in dem Hintereinander ihrer Werke gleichwohl wieder neue, faszinierende dreidimensionale Landschaften entstehen. So bringt jede Ordnung in den Figuren wieder neue Bilder hervor, die sie inspirieren.



Einen Pilgerweg bebildern, ihn mit Schafen, Engeln und Putten, die den Weg weisen, zugleich zu begrenzen, Gehöften, Scheunen, Wänden mit aus Blech geschnittenen, gehämmerten und bemalten Figuren einen neuen, einen anderen Inhalt zu geben das ist die eine Seite der Dorothea Stuffer. Die Andere ist die der erzählenden Malerin. Einer Künstlerin, deren Bilder lebendig bleiben, weil sie es so will. So sind ihre Werke keine statischen, in Rahmen konservierten Momentaufnahmen. Vielmehr bleiben sie praktisch in Bewegung, weil sie immer und immer wieder daran arbeitet. So kann in einem vermeintlich fertigen Bild schon einmal ein weiteres Tier erscheinen. Können Momente aus dem Lebensumfeld der Malerin in ein längst fertig geglaubtes Gemälde aufgenommen werden, ihm einen völlig neuen Sinn verleihen oder neue Akzente setzen. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass die Mutter von drei (mittlerweile erwachsenen) Kindern den Bildern stets neue Titel verleiht. „Kunst ist lebendig“ – das ist das Credo einer außergewöhnlichen Frau, die ihre Kunst auch dazu benutzt um politisch zu argumentieren.



Erst die Rinder, dann die Kinder!“ - ruft sie jenen Agrarpolitikern zu, die den Menschen vor das Wohl von Tieren stellen., Damit verdeutlicht sie die frühe Weisheit, dass der Mensch ohne die Tiere nicht überleben kann. Das Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien gibt ihrer Kreativität immer wieder neue Anreize, fordert nicht nur ihr handwerkliches Denken, sondern auch ihr künstlerisches Schaffen.



Daran hat sich nichts geändert, seit sie ihr Studium der Bildhauerei und Kunsterziehung an der Akademie der bildenden Künste bei Professor Heribert Sturm absolvierte. Nach dem Zweiten Staatsexamen lehrte sie als Kunsterzieherin in den Gymnasien in Viechtach und Fürth, bevor sie 1981 mit Dr. med. Karl-Heinz Stuffer ihre Familie gründete. Als zweite Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang ist sie nicht nur dessen optisch-künstlerische Mentorin – sie bringt sich darüber hinaus auch in dessen Entstehung, Aufrechterhaltung und steter Pflege mit ein. Das macht die freischaffende Künstlerin aus Viechtach mit Enthusiasmus und ihrem ganz eigenen Ausdruck an Faszination.




8 Kommentare:

  1. eine Wiederspiegelung von Wertschätzung

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wunderschön formuliert, Sylvia! eine tolle mathematische Gleichung von Dir als u.a. Mathe-Genie!!

      Wertschätzung VON beiden Seiten NACH beiden Seiten!

      Löschen
  2. Dankeschön für den schönen Bericht

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke fürs Lesen und Schauen und Aufbauen!

      Bedeutet mir viel von Dir als Künstler/Profi im Fotobereich!

      Löschen
  3. Lieve DORIE,
    Wat mooi dit interview van een beeldhouwer en groot schilderes
    en haar leven.
    Zo heb ik je een beetje meer leren kennen,dank daar voor.

    lieve groet uit Nederland
    Christiene.

    Dear DORIE,
    How beautiful this interview of a sculptor and great painter
    and her life.
    That's how I got to know you a bit more, thank you for that.
    dear greeting from the Netherlands
    Christiene.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber DORIE,Wie schön ist dieses Interview einer Bildhauerin und großen Malerin und ihr Leben. So habe ich dich ein bisschen mehr kennengelernt, danke dafür.Lieber Gruß aus den Niederlanden Christiene.

      Liebe Christiene, es ist mir eine Ehre, dass du Dir die Mühe gemacht hast, den Beitrag zu übersetzen. Ich freue mich, dass Du meine Arbeit dadurch noch näher kennengelernt hast.

      Dear Christiene, It's really an honour for me, that you were busy to read and translate this text. I am happy, that you learned from this text something new or deeper about my work.

      Many greetings to you in the nice Netherlands from Dori

      Viele Grüße an Dich und die schönen Niederlande von Dori

      Löschen
  4. So wonderful! I love seeing you and your art in a journal! It all looks so wonderful and you should be honored as you have.
    Sending love and happiness!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. What an honour for me your respect and understanding for my work, dear Tammie!

      Löschen

Hallo erster Schnee!

Ankunft in Fernsdorf, 16.00 Uhr. Blick nach Osten, heranzoomen: Der Xaverhof  liegt still im ersten milden Schnee-Weiß. Was wird mich erwart...