Mittwoch, 5. September 2012

Jetzt weiß ich, was ich gemalt habe!


Sicher könnt Ihr Euch an dieses Gemälde noch erinnern, einige von Euch haben auch mitbekommen, wie es entstanden ist - es war ein längerer Entstehungsprozeß.

 Es ist Spätwinter. Ein "armer Ritter" nähert sich einem einfachen Anwesen mit Schafen in einer Waldlichtung. Vielleicht war er länger unterwegs und kehrt nun nach Hause zurück, wo ihn die Schafe bereits erwarten. Weiter hinten im Wald ist ein - nein: zwei - nein: drei Gebäude - es scheint eine Kloster-Anlage zu sein. Ich bin mir sicher, dass der Ritter sich dort stärken wird. Hinter der gesamten Szene baut sich ein weiter Blick über die Mittelgebirgs-Landschaft aus.

Nun, seit diesem Sommer, weiß ich, welchen Ort ich gemalt habe. Ich erinnere mich, dass ich das Kloster zweimal umgemalt habe, bis ich erkannte, dass es vollendet ist. Richtig so! Denn: Bei einem Spaziergang mit ein paar netten Söhnen, Tanten und Schwestern kamen wir nämlich exakt zu solch einem Ort! Obwohl nicht weit von meinem Wohnort entfernt, war ich dort noch nie (typisch!!) - Aber ich erkannte sofort mein Bild wieder, das war ein tolles Gefühl, könnt Ihr Euch das vorstellen? Gleichzeitig war ich aber auch wieder gar nicht überrascht, weil ich solche "Phänomene" bei meinen Bildern ja gewöhnt bin :)

Und was habe ich gemalt? Kloster Kostenz, ein Kloster und  Bildungszentrum, liegend nahe einer "Kante" des Bayerwaldes mit herrlichem Blick zum weiten Donautal. Die Strecke liegt noch dazu auf dem Pilgerweg, dem Wolfgangsweg, an dessen Realisierung wir arbeiten - nun, wie gesagt, was soll mich da groß überraschen?

Einmal - es ist schon 20 Jahre her - ging ein Mensch an meinem Haus vorbei, blieb stehen, klingelte und bat mich freundlich, ob er sich das Haus mal von innen ansehen dürfe. Ich bat ihn herein. Er betrachtete alles, das Blech, die Bilder und rief immer wieder voller Staunen: "Wie im Himmelreiche! Wie im Himmelreiche!" Ich fragte ihn, woher er komme. Er sagte, er sei ein Mönch aus dem Kloster Kostenz.

Kloster Kostenz

Blick über Schwarzach ins Donautal (bei gutem Wetter sieht man bis zu den Alpen

Die Aussicht geniessen

Am Pilgerweg

Kuh-Glockenklänge kurz vor Kostenz:



Glockenklänge in Kostenz:



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Straßenkuh im Kirschbaumblütenschnee

Da ich meine Blechtiere in der "Straßenwerkstatt" ausschneide, entstehen gerne beim Grundieren - dauerhaft - gezeichnete Umrisse. ...