Montag, 30. Dezember 2024

Bayerwald Festival Nr. 31, 2024: Zum Jahresende

Wir heiraten am 27. Dezember 1980

 Was für eine große Zeit, um diese Tage! Erst meine Lieblingszeit, der Advent, gekrönt von Weihnachten, dann ist am 27. Dezember unser Hochzeitstag, gefolgt am 31.Dezember von meinem Geburtstag, wo alle mit mir und für mich Silveser feiern :)  und das neue Jahr und Lebensjahr beginnt. Grund zu feiern allemal! Ich habe mir nicht erträumen lassen, dass ich drei großartige Söhne zur Welt bringen würde, um nun vier großartige Enkeltöchter geschenkt zu bekommen, und zwischen diesen ganzen Söhnen und Töchtern jede Menge Schafe, Hühner, Tauben und ein Pony, das sind alle meine Kinder! Hart gearbeitet, das Haus aber auf Fels gebaut. Danke an meinen hochgeschätzten lieben Mann, der meine Ideen immer versteht.


 


Freitag, 27. Dezember 2024

Dorotheas Galerie: An der Futterkrippe am Bretterschachten

In meinen Gemälden lasse ich gerne die reale Welt verschmelzen mit meiner persönlichen Realität

 Dieses Gemälde (Format 110/80cm, Öl, Sepia, Acryl.Wachs - Nov. 2009 bis Juli 2018 - Jan. 2022) ) hat einen Platz am Boden vor anderen Gemälden in meinem Malerzimmer, wo ich es ständig sehen kann. Es stellt eine meiner gerne erlebten Stimmungen dar: Schnee in den Höhenlagen des Bayrischen Waldes, die Täler schneefrei. Wir befinden uns mit einigen Tieren auf einer Hochlandwiese des sogenannten Bretterschachten: Luchs, Hase, Hirsch, Hirschkuh, Alpaka, Rehbock und Rehe, zwei Jakobschafe und Labrador "Snooppy". Eine Waldhirtin sitzt verträumt an einem Baumstamm gelehnt am Waldboden . Vor ihr steht ein Korb mit einem Baby  vor einer Futterkrippe.

Waldhirtin mit Hund, Jakobschafen und Baby

Hirsch und grasende Hirschkuh

Luchs und Hase

Hirsch, Hirschkuh, Rehe und Alpaka


Ja, das Kindlein hat sich aus der Krippe begeben und legt sich in das Nest, das die sehnsüchtige Hirtin ihm bereitet hat (Herzensplatz!) - und alle Tiere - wild und zahm - kommen miteinander in Frieden an einem stillen Seelenort zusammen.


Schnee in den Höhenlagen

Der Xaverhof und der beschneite Geiskopf  -

 
Schneefichten am Kleinen Arber

Großer Arber (rechts) Kleiner Arber (links) 


Mittwoch, 25. Dezember 2024

Das schwarze Schaf findet einen Platz bei der Krippe

Maria und Josef bei der Krippe

Am Heiligabend fand um 16.30 Uhr eine Herz erwärmende Christvesper mit Krippenspiel in der Christuskirche Viechtach statt. Auch dieses Jahr strömten so viele Menschen in die Kirche, dass noch Bänke und Stühle hinzugefügt werden mussten. "Der Platz ist knapp wie damals in Bethlehem," begrüßte Pfarrer Roland Kelber die Gläubigen, "es herrschte auch damals gespannte Aufregung."

 Besonderer Akzent der von der Theater- und Religionspädagogin Iris Marchl verfassten Krippenspiele war heuer, dass die Kinder selber beim Erstellen der Handlung mitgearbeitet hatten. Bei der Rollenverteilung im Spätherbst hatte eines der Kinder die Idee, ein schwarzes Schaf zu spielen. Dieses schwarze Schaf hat dann auch eine zentrale Rolle bekommen. 


Die Religionspädagogin und Theaterpädagogin Iris March am 24. 12. 2024


In seiner Predigt ging Pfarrer Roland Kelber nach der erfolgreichen
Aufführung auf den Sinngehalt des Krippenspiels ein, sodass Theaterstück
und Predigt die Weihnachtsbotschaft miteinander anschaulich vermittelten.

Im Krippenspiel entdeckten zwei Kinder in einer Bibel die
Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium, wobei sich parallel dazu
das Stück aufbaute und verschiedene Personen und Tiere in die Handlung
eintraten. "Der Evangelist Lukas fragte damals Zeitzeugen, um die Geburt
Christi wahrheitsgetreu zu beschreiben. Die Bibel ist kein Märchenbuch,
sonst könnte ich mein Leben nicht drauf aufbauen", erklärte der
Geistliche, "und der Evangelist Johannes erwähnt am Ende seiner
Aufzeichnungen, dass die Welt die Menge der Bücher nicht fassen könne,
würde alles aufgeschrieben werden, was Jesus getan hat. " So fragten die
beiden Kinder zwischendurch immer mal: "Steht das auch in der Bibel?",
wenn in der Handlung besondere Details vorkamen, wie beispielsweise das schwarze Schaf.

"Bringen schwarze Schafe Pech? Schwarze Schafe bringen das, was man von ihnen erwartet!"

Pfarrer Roland Kelber führte aus, dass  Jesus hat die schwarzen Schafe
besonders geliebt habe. "Menschen, die versagt haben, die abgestempelt
werden, die am Rande stehen."  Für sie habe Jesus ein besonders großes
Herz. Der gute Hirte gehe dem verlorenen Schaf nach. Das schwarze Schaf
hatte sich im Krippenspiel von der Herde abgesondert und war auf Abwege
geraten. "Jesus ist denen nachgegangen, die sich von Gott abgewandt
haben und dadurch in ein Disaster, in eine große Verlorenheit geraten
sind. Jesus holt sie wieder heim zum Vater."

Alpenkrippen, erzgebirgische Krippen, mexikanische Krippen

Jesu Geburt sei einerseits ein einmaliges Ereignis in Bethlehem im Nahen
Osten gewesen, erklärte der Seelsorger, man könne heute noch dahin
fahren und die beeindruckende Atmosphäre dort spüren. Es sei nur eine
begrenzte Anzahl von Menschen und Tieren dabei gewesen. "Aber stell dich ruhig dazu, egal ob du bei einer Alpenkrippe hinzutrittst oder bei einer Krippe aus einem anderen Kulturkreis, egal, ob du reich bist oder arm, ein schwarzes Schaf oder ein weißes, erfolgreich oder abgestürzt. Jeder Mensch ist für Gott unendlich wichtig. Gott ist kein fernes Wesen. Jesus ist herab gekommen, zu mir und zu dir. Welch eine gute Nachricht!"

Pfarrer Roland Kelber bedankte sich abschließend bei allen Helfern und
Mitwirkenden, die diesen schönen Weihnachtsgottesdienst vorbereitet und mitgestaltet haben. 


Schlussszene: Alle bestaunen das Christuskind in der Krippe

Kurzes Detail im Video:



Montag, 23. Dezember 2024

Und es wird DOCH Weihnachten am Xaverhof: Adelsons Rückkehr

Ein eiskalter, regennnasser Abend am Xaverhof. Die Tiere sind versorgt.

  Es dämmert bereits - kürzester Tag - längste Nacht. Eisiger Sturm fegt über den Xaverhof, fegt die regennassen Blätter vor sich her und heult wie ein Wolfsrudel. Mit Müh' und Not fährt Xaver den schweren Schubkarren zum Misthaufen hinter den Hof. Dann stürzt er ins nasse Gras. Der Sturm ließ ihn das Gleichgewicht verlieren. Er rappelt sich wieder auf, kehrt zurück zum Hof. 


"Ich kann nicht mehr", sagt er zu mir. "Bitte mach Pause! Bitte stärke dich ein wenig. Ich belade inzwischen den nächsten Schubkarren." 


Unsere etwa 100 Tiere brauchen Pflege. 100 Tiere sind es, wenn man zum Pony, den Schafen und Hühnern auch jede Brieftaube einzeln mitzählt.
Kein Tier am Xaverhof soll vernachlässigt werden. 


Xaver ist der beste Schubkarrenschieber!


 Plötzlich steht er vor mir. Wie aus dem Nichts. Schneeflocken mischen sich zwischen die Regentropfen. Das von Adelssohn installierte Stalllicht beleuchtet ihn. "Adelsohn, wo kommst du denn her? Wir haben nichts mehr von dir gehört!" "Von Berlin. Der Tiefbau-Vertrag ist erstmal beendet. Aber ab dem 14. Januar gehe ich wieder dahin. Man hat mich als Vorarbeiter bestimmt. Da bekomme ich gut Geld. Aber jetzt bin ich hier und helfe, wo ihr mich braucht. Barbara von der evangelischen Kirche hat mich her gebracht." 


Xaver hat ein großes Herz


In wenigen Stunden wird es Weihnachten sein. Adelssohn, Barbara und Xaver planen die Fahrt nach Viechtach zur Christvesper mit Krippenspiel. Was da die Kinder vortragen werden? Vielleicht das Adelsohn- Märchen? 

Video: 

Xaver analysiert  Adelson - Begrüßung in Xavers Küche:

 https://youtu.be/Bm2o0k55hnY


Aus meinem Kalenderblatt:

"Das Zuhause ist keiswegs der einzige zivilisierte Ort in einer abenteuerlichen Welt, sondern der einzige unzivilisierte in einer Welt der Zwänge und Pflichten. 

(Gilbert Keith Chesterson)

Samstag, 21. Dezember 2024

Zur Wintersonnwende: Johannisfeuer, Sommersonnwend

Elisabeth und Zacharias mit dem neugeborenen Johannes
Die beiden Feiertage kurz nach den Sonnwenden Sommer oder Winter sind der 24. Juni bzw. der 24. Dezember. 

Der Evangelist Johannes überliefert dies als Teil der letzten Worte des Täufers: Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen. Der Täufer verweist damit auf den Christus, dessen Geburt wir wieder in einem halben Jahr feiern, in der dunkelsten Nacht, zur Wintersonnenwende.

 Der kürzeste Tag des Jahres ist gleichzeitig der Winteranfang: Am Samstag, dem 21. Dezember 2024, um 10.19 Uhr ist Wintersonnenwende und damit die längste Nacht und der kürzeste Tag des Jahres.

 Die Geburt des Johannes ist voller Wunder. Ein Erzengel hat das Kommen unseres Herrn und Erlösers angekündigt; ein Erzengel kündigt auch die Geburt des Johannes an. „Schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein.“ 


Aus dem Lobgesang des Zacharias im 1. Kapitel des Lukasevangeliums:

 Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; 
denn du wirst dem Herrn voran geh'n
und ihm den Weg bereiten.
Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken
in der Vergebung der Sünden.
Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,

um allen zu leuchten,
die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes,
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

Sonnwendfeuer mit hellem Rauchnebelbogen, Wacholderbüschen  und Figuren

Sonnwendfeuer  vorm Haus

Die Geburt von Johannes dem Täufer - Elisabeth und Zacharias - und davor die Krippe des Jesuskindes - hier noch leer.

Seit dem Sommer habe ich dem Gemälde "Johannisfeuer" noch Wachholderbüsche hinzugefügt. Im Bayrischen Wald werden wieder in den Höhenlagen die ursprünglichen Wacholderhochwiesen angelegt.

 
Johannisfeuer in der Ferne 


Mittwoch, 18. Dezember 2024

Die Mutter und ihre Söhne

Regelmäßig treffen sich unsere Urgroßmama und ihre beiden Söhne. Ich liebe dieses Dreier-Team! Als nächstes wünscht sich Milda ein Foto, wo festgehalten ist, wie sich die beiden Brüder immer so herzlich umarmen, wenn sie sich wiedersehen.

 
Mich fasziniert immer wieder der Stern, der an der Lampe hängt, eine Bastelarbeit und Platzierung natürlich von Miss Lena🎀

Gerne trägt Milda (93) Gedichte aus dem Gedächtnis vor. Das angefügte Gedicht hat sie vor vielen Jahren mal in einer Zeitung gefunden und dann auswendig gelernt. Sie sagt gerne: "Meine Festplatte funktioniert noch." Und: "Was das Sterben anbetrifft: ich drängel mich nicht vor!" Und: "Wenn ich keinen so starken Glauben hätte, hätte ich schon längst aufgehört zu beten.." 


Stille Wege musst du suchen, willst du Natur aufspürn. Verwunschnen Pfaden musst du folgen, nur schmale Gleise ziehen, dorthin, wo du frei von Lärm und Hast du noch stille Täler findest. Berge, die geheimnisvoll hinter den Wolken sanft verschwinden. Wenn du den Frieden kosten willst, den nur Gott vermag zu schenken, musst du, um ihn zu finden, dein Leben neu durchdenken. Versuche trotz des Alltags schwerer Last unbeirrt von Anderen durch Chaos und Verwirrungen deinen Weg zu wandern, bis du wieder Kraft und Mut und Glauben hast.

( Milda Stuffer aus dem Gedächtnis)

Dienstag, 17. Dezember 2024

Xavers Weihnachten

Xaver und seine Hühner
Und so wird Xaver Weihnachten feiern:

Allein in seiner kleinen Küche, der Fernseher funktioniert nicht, mit Stirnlampe im Dunklen, der Ofen bleibt ungeheizt, keine Streichhölzer zur Hand, kein Feuerzeug, muss eh alles nicht sein, geht auch ohne. Ein paar Stück Brot und ein Stück mitgebrachter Kuchen von jemandem und vielleicht ein übrig gebliebener Schokoladen-Nikolaus. "Bis morgen, Xaver, ich hab zuhause noch so viel Arbeit." "Wann kommst du morgen?"

Mit meiner Kamera und der defekten Batterie, kurz vom endgültigen Aus, habe ich vor 2 Tagen ein kurzes Xaver-Life-Video aufgenommen. Es war dann unterbrochen, doch es ist das Wesentliche drauf: Xaver lebt einfachst wie ein Einsiedler in einer völlig einsamen Gegend.  

Fräulein-Sieh-dich-vor hat dazu geschrieben

 Hallo! Bevor der strenge Winter, ein großer Stromausfall oder der dritte Weltkrieg kommt - unbedingt noch dem Xaver einen Vorrat Streichhölzer zu Weihnachten schenken! Wir haben nur noch einen Holzofen im Hühnerstall. Ich sag immer: "wenn eine schlechte Zeit kommt, hocken wir dort alle um ihn rum." (Auch die Nachbarin hat schon gefragt, ob sie dann dazukommen kann. Natürlich....viel Vieh gibt warm!

 Menschen wie Xaver schaffen es eher durch schwere Zeiten. Ich halte mich auch nicht für arg verwöhnt. Bin fast ohne Heizung aufgewachsen - aber der Fernseher lief immer :-D. Licht mach ich ungern, es leuchtet meist nur eine Solarfunzel. Der Hunger würde mir sehr zu schaffen machen...🍝 Hoffen wir das Beste! 

 Ich seh uns gerade beide an Weihnachten durch den Schnee zum Xaver stapfen und seine Stube für ein paar gemütliche Stunden erhellen.✨🌨🔥🕯 🤗

 


 Hier auf YouTube ***** Viele Xaverfans hatten mich um ein neues Video gebeten. 

 

https://www.youtube.com/watch?v=-usdrfaF5j0

 🧘🏼Von Gelia hinzugefügt 

Sonntag, 15. Dezember 2024

Blumen im Dezember

Diesen Blumenstrauß hat meine kleine 3.Enkelin Emilia irgendwann mal im Oktober von einem hohen Berg bei einem Spaziergang mitgebracht. Seitdem steht er in einer Vase vor unserer Haustür und lebt trotz mancher Frostnacht immer noch, vielleicht bis Weihnachten?

 
Im Vorgarten wollen offenbar drei Schneeglöckchen das Christkind begrüßen...

Soeben hinzugefügt: Drei SCHNEEglöckchen zum 3. Advent 🕯🕯🕯

Freitag, 13. Dezember 2024

Bayerwald Festival Nr. 30, 2024: Xaver und Dorothea

Mit Stirnlampen in Xavers Kaltküche: Unser mündlicher Vertrag zum Gnadenhof Xaverhof besteht nunmehr seit 18 Jahren

 
Das einfache Leben mit unseren Tieren
 

Aus der Gründerzeit:

  https://youtu.be/X7bqIDrbQh8



Mittwoch, 11. Dezember 2024

Weihnachten im Arberland - "Ein Licht leuchtet auf"

 Heute ist das wunder-bare Erlebnis mit Adelheids Sohn Adelson im Viechtacher Anzeiger erschienen, reich bebildert und mit einem Text, den ich in Absprache verfasst habe.

Die Redaktion hat den Bericht wirklich toll in Form gebracht, sodass es mir ein Anliegen ist, ihn hier im Doriblog erscheinen zu lassen. 

Eine fast ganze Seite Platz wurde der Geschichte eingeräumt.

 Grüße an meine weit-weg- Freundin + Adelheid+ und doch nah ⭐🕯🕯

Bereits auf der Titelseite die Ankündigung: "Der Besuch des Sohne einer Freundin erhellt das Leben von Dorothea"

 
"Ein Licht leuchtet auf" - Der Besuch des Sohnes einer alten Freundin erhellt wortwörtlich das Leben von Dorothea Stuffer und das des Xaverhofs auf dem er unterkommt

Es ist ein regnerischer, nebeliger Novembertag, als der Sohn der im
Sommer verstorbenen Freundin Adelheid unvermittelt vor Dorothea Stuffers Tür steht.
Dorothea Stuffer kennt Adelson von einer kurzen Begegnung bei der Beerdigung von Adelheid. Sie konnte ihn während der Wohnungsauflösung höflichen,
aufmerksamen und interessanten 40-Jährigen einschätzen. Eine Menge
Probleme hat er, das wusste sie schon von seiner Mutter, mit der er seit
Jahren keinen Kontakt mehr hatte. "Hast du für mich etwas zu tun, eine
Arbeit? Ich habe gerade Zeit." Dorothea Stuffer braucht nicht lange zu überlegen.
Eiseskälte ist zu erwarten. Es gibt noch jede Menge dringende Arbeiten
im Garten. Und die Fliesen der Eingangs-Stufen müssten auch noch vorm
Wintereinbruch repariert werden. 

Zuflucht im Xaverhof 

Doch dann erklärt der Mann: "Ich habe kein Dach über dem Kopf und kein Geld mehr." Was nun? Sie greift zum Telefon. Es muss doch irgendwo ein Zimmer für diesen Winterpilger geben. Doch keine Tür öffnet sich, zu teuer, zu ungelegen, sogar Anfeindungen mischen sich drein. 

 Adelsohn weiß, dass die Frau zusammen mit Xaver Hagengruber einen kleinen nahe gelegenen Gnadenhof betreibt. Die Tiere leben dort geschützt und umsorgt im selbstgebauten Unterstand, eine ständige Baustelle. Ein rauer Ort, aber
nicht ohne Gnade. "Ich habe kein Problem im Heu zu schlafen. Ich bin mir
sicher, der Xaver wird sich freuen, wenn er mich sieht." So nimmt sie ihn mit zur kleinen Ranch, wo sie täglich ausmistet und die Tiere mit Futter versorgt.

 Xaver liegt im Bett. Er hat seit Tagen erhöhte Temperatur und fühlt sich ungewohnt schwach. Es ist wohl ein grippaler Infekt, meint Dorothea. 

 

 

"Xaver, ich bringe hier jemanden mit. Kann er bei dir bleiben?" Xaver
hat nicht nur eine offene Tür, sondern auch eine metaphorisch offene Herzenstür. Eine Stunde später ist die ständig feuchtkalte Stube mollig warm. Adelsohn hat Feuer gemacht und aus Fundstücken aus dem Kühlschrank im Nu eine warme Mahlzeit bereitet. "Bleib liegen, Vatter", sagt er zu seinem Gastgeber, "ich bringe dir hier noch ein warmes Getränk." 

Adelsons helfende Hand  

Zwei Tage später fühlt sich Xaver wieder viel fitter. Das Öfchen brennt Tag und
Nacht. Adelsohn legt immer wieder Holz nach. Und es gibt Licht. Licht im
Stall! 18 Jahre ist das Gebäude ohne Licht gewesen. Nur mit einer schwachen Stirnlampe hat Dorothea sich ausgeholfen.  Jetzt merkt sie, um wie viel leichter die Stallarbeit durch Adelsons Unterstützung geworden ist. Auch zwei moderne Heuraufen aus Holz hat er gebaut und den Weidezaun instand gesetzt.

Adelson hat den Tieren eine Heuraufe gebaut und ein Licht für den Unterstand eingerichtet, um Dorothea die Arbeit zu erleichtern.

 Das Weihnachtsfest ist noch nicht gekommen. Eine dichte Flockenherde
wirbelt um den nächtlichen Xaverhof, als sich das Dreier-Team zur
abendlichen Reflexion in der Stube zusammensetzt.

Engel müssen weiterziehen 

 "Ich werde am Montag nach Berlin gehen", eröffnet Adelsohn seinen beiden Wahlfamilienmitgliedern. "Ich habe dort ein Vorstellungsgespräch für
einen Job als Tiefbaufacharbeiter. Das Fahrtgeld und die Unterkunft
übernimmt die Firma. Ich muss da hin, doch ich will euch nicht im Stich
lassen. ich fühle mich gar nicht gut dabei." 

 "Wenn du mal wieder Zeitlang nach den Schafen hast, dann komm zurück. Ich habe gemerkt du bist ein guter Kerl. "Dorothea Stuffer erinnert sich in diesem Moment an die Worte ihrer Freundin Adelheid vor einigen Jahren: "Vergiss
nicht: Engel müssen weiterziehen!" Am nächsten Morgen packt Adelsohn
seinen Rucksack und seine Reisetasche und begibt sich zum Bahnhof. 

"Heut' Nacht bin ich allein", überlegt Xaver bei der allabendlichen gemeinsamen
Reflexion. Die Stube ist noch etwas von der morgendlichen Ofenwärme
überschlagen. Im Stillen denkt Dorothea: " Adelheid mag recht haben, dass Engel weiterziehen. Sie kommen aber auch ganz von selber. Adelheid kennt sich aus mit Engeln, sonst hätte sie mir Adelson nicht geschickt. 


 An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass der letzte, wunderbar abschließende Satz dieser Adventsgeschichte von meiner Schwester Gelia stammt, es war ein Blog-Kommentar...

Adelheid mag recht haben, dass Engel weiterziehen. Sie kommen aber auch ganz von selber. Adelheid kennt sich aus mit Engeln, sonst hätte sie mir Adelson nicht geschickt.

 

 

Montag, 9. Dezember 2024

Fotoimpressionen: Sylvia, die Baum-Elfin

Täglich gehe ich um die Mittagszeit in mit meiner Schwester Sylvia in den Wald. Die Bäume sind unsere stillen Zuhörer und bringen Entspannung und Ordnung nach dem ersten Tagesabschnitt in unseren All-Tag. Hier stauen wir über die grün bedeckten Wurzeln, wie grüne Füße. 

Baumelfin Umarmung 

Kommunikation mit den "Waldgeistern"

Grüne Füße erzählen vom Inneren des Baumlebens tief in der Erde


Spaziergang im sogenannte Liebestal - es heißt wirklich so!

Im lichten Novemberwald mit Familienmitglied Timmi (2013)


Am 11. Dezember 2013

Samstag, 7. Dezember 2024

Kater Sammy sucht sein Zuhause

Ein lieber Kater meldete sich einige Tage lang bittend und weinend vor meiner Tür

Wer meldet sich denn da?

 Der nette Kater sieht nicht wirklich schlecht aus: glänzendes schwarzweiß
geflecktes Fell, wohlgenährt, keine Ohrmilben. Auch macht er einen
relativ zutraulichen Eindruck. Seit vier Tagen wanderte er in der
Kreuzbergstraße in der Kälte von Tür zu Tür und weinte wie ein kleines
Kind. Gute Nachbar/innen tauschen sich umgehend aus und suchen nach einer
Lösung für das Problem des sympathischen Wanderers, der offensichtlich
einen Bärenhunger hat. Sein Fell ist heute feucht und kalt..

Teamwork

Ich setze mich mit meiner lieben Zwei-Häuser-weiter-Nachbarin Andrea in Verbindung und diese meldet sich bei Edeltraud Fuchs (erste Vorsitzende vom Katzenschutzbund Viechtach), nachdem sie sich bei verschiedenen Leuten in unserer Straße erkundigt hat, ob diese den Kater auch schon beobachtet haben.

Ein Such-Foto machen 

Gerade nimmt das liebe Tier eine Dreifachmahlzeit bei meinem Hauseingang ein. So kann Andrea ein passendes Foto machen und an Edeltraud senden.

Er hat einen Bärenhunger!

Andrea gelingt ein geeignetes Foto, welches die typischen Erkennungsmerkmale zeigt - ein weißes Ohr und eine überwiegend schwarze Gesichtshälfte. 

Das ist mein Portait vom Suchekind
 

Edeltraud Fuchs setzt sofort eine Suchaktion auf der Facebook-Seite des Katzenschutzbund Viechtach in Bewegung. 

Lina weit um ihren verlorenen Kater Sammy

 Szenenwechsel. Die kleine Lina weint auch seit vier Tagen. Ihr
Liebling, der 5-jährige Kater Sammy nicht heimgekommen. Linas Mutter
telefoniert stundenlang, ruft den Verlorenen, sucht im Internet und
gelangt auf die Facebook-Seite von Katzenschutzbund Viechtach. Der
Kontakt ist hergestellt. Nach wenigen Stunden lotse ich(stellvertretende Schriftführerin des Vereins) das vor meiner Haustür bittende Tier in mein Haus und stelle ihn nach Anweisung von Edeltraud Fuchs dort sicher. 

Das Wiedersehen

Das Telefon klingelt. Lina freut sich und kann es kaum mehr erwarten,
bis sie Minuten später wieder mit Sammy glücklich vereint ist. 

Lina und Sammy begegnen sich im Stufferhaus
 

 Leise und friedlich fallen die Flocken an diesem Abend des Wiedersehens. Nun kann dank der engagierten Zusammenarbeit von Edeltraud Fuchs, Katzenschutzbund Vichtach und hilfreichen Kontaktpersonen die schöne Vorweihnachtszeit für Sammy und Lina in Freude und Erleichterung kommen. 

 

Lass nicht zu, dass jemand ungetröstet von dir geht. (Mutter Theresa)


Blume, Asche, Gutenacht

Unsere acht Küken, geschlüpft im September 2024, sind mittlerweile richtige Teenies geworden. Hier haben sich gerade zur Nachtruhe begeben: ...