Freitag, 22. März 2019

"Agnes": Wagnis Azurblau

Detail: Agnes (rechts) mit Löwe und azurblaue Bayerwald-Berge der Arber-Region

 Das Gemälde "Agnes" ziert schon lange, sehr lange, an einer etwas verborgenen Stelle den Eingangsbereich vom Stufferhaus, etwas verdeckt wegen einer Bank dort, aber wichtig. Als ich es kürzlich abgehängt habe, um das "Wagnis Azurblau" einzugehen, kamen sofort Anfagen von Passanten: "Wo ist das Bild?"

Als das Gemälde dann mit Azurblau erfrischt wieder an seinem Platz hing, kam die Bemerkung: "Dieses tolle Bild sollte man besser zur Geltung bringen!" Daraus folgt für mich: Das "Wagnis Azurblau" war wohl doch nicht ganz falsch, auch nicht für mein Wissen um die Geschichte um Agnes, ein junges Mädchen, die eine Zeitlang im Stufferhaus zuhause war, und die jetzt eine glückliche und wunderbare Mutter von zwei kleinen wohlgeratenen Kindern und glücklich verheiratet ist.

Der brennende Backofen hatte mich bewogen, das Feuer mit Azurblau zu löschen. Der Löwe darf weiterhin feurig sein.
Agnes und eine bewegte harmonische Umgebung, (Detail)
Alte Form von "Agnes"
Neue Form von "Agnes"
Im Malprozess: Oben rechts im Rahmen steckte immer eine azurblaue Karte mit einem Gruß von Karla. Diese Karte (auf der rechts die heilige Dorothea dargestellt ist), habe ich nun malerisch ins Gemälde eingefügt.
Die Karte ist nun ein gemaltes Detail des Agnes-Bildes
Agnes  -  Öl, Acryl, Kratztechnik auf Alt-Wachsgrund, 70cm/90cm

18 Kommentare:

  1. das hast du so schön gemacht. Das azurblau ist sehr passend und gibt dem Bild eine besondere Note

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    1. Das freut mich, dass Du das mit dem Azurblau als positiv empfindest. Inzwischen würde ich mich nicht mehr dranwagen. Es gibt Momente, die muss man ergreifen und das Risiko wagen.

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  2. Gefällt mir supergut! !!
    Schön finde ich, daß es den Leuten auffällt, wenn da was fehlt! !!!!
    Man hat dich im Auge und im Kopf, toll! !!!!!
    LG Adelheid

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    1. Da ich mich selber erst an die neue Variante gewöhnen musste und testen, ob ich sie auch akzeptebel finde, habe ich den Malprozess erst 2 Wochen nach der Vollendung gepostet.
      Mit Bildern leben.

      Das Bild gehört ganz beständig wie Agnes dazu, die auch gerne mal mit den zwei Kleinen vorbeischneit :)

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  3. Hallo liebe Dori,
    ich saß jetzt eine ganze Zeit vor deinem Bild und scrollte auf dem Bilschirm rauf und runter, um die beiden Fassungen zu betrachten, bzw, zu beurteilen.
    Nun bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich, du magst mir verzeihen, die Ur-Variante farblich ein klitzteklein wenig besser finde.
    Ich mag ansich schon lebhafte Farben, aber irgendwie sprechen mich die ersten Farbtöne mehr an.
    Was ich aber sehr gut finde, ist die eingemalte Karte.
    Das passt perfekt dazu !
    Liebe Dori,
    ich glaube du bist mir nicht böse, wenn ich meine Ansicht äussere, gell ?!
    Ein schönes, sonniges Wochenende wünscht dir
    Jutta

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    1. Liebe Jutta, Deine Beurteilung ist durchaus sensibel und hat Hand und Fuß! Nun liegt es an mir, wie es weitergeht mit dem "Abenteuer Azurblau". Es gibt auch ein Abenteuer "Unscheinbar". Den brennenden Backofen wollte ich aus "Bedeutungsgrünedn" gelöscht wissen. Falls ich nochwas weiter entwickle, gebe ich Dir gerne Bescheid und bedanke mich wirklich von Herzen für Deine wie immer sehr gute und einfühlsame Betrachtung!

      Auch Dir wünsche ich ein sehr schönes Frühlings-Wochenende.

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    2. Guten Morgen in die neuen Woche, liebe Jutta! Als ich gestern Nacht den Azur-Kommentar von Gelia gelesen habe, habe ich nochmal eine neue Sichtweise bekommen, die ich Dir unbedingt gerne hier mitteilen möchte. Ich war wirklich - nicht wegen Deines Kommentars, sondern bereits vorher, entschlossen, die blaue Gebirgsfront ziemlich radikal zu entschärfen. Doch nun hat mir Gelia den neu entstehenden Raum gezeigt, und ich erkenne nun, dass zwar der Aspekt "Alles wie aus einem Guss" der früheren Fassung nicht mehr gegeben ist, dass aber die alte Fassung irgendwie flacher, eindimensionaler und etwas trauriger ist, weniger Räume bietet. Möchtest Du nochmel rauf und runterscrollen? Es ist echt frappierend, wie Gelia das erkannt hat... Herzliche Grüße und ganz SEHR herzlichen Dank fürs Mitbetrachten. Du hast mir sehr geholfen, meine Bedenken mir noch bewuuster zu machen, klar zu stellen, innerlich zu bearbeiten.

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    3. Guten Morgen, liebe Theodosia!! Ich habe mir nochmal alles angesehen und drüber nachgedacht. Wenn man das frühere Leben von Agnes betrachtet,da waren schon innere und äußerliche Konfklike da, die in dem brennenden Backofen angedeutet sind. Jetzt aber wird sichtbar, welche schöne Harmonie und Einheit bei Agnes in ihrem neuen Leben ist. Der Löwe Leonhard ist immer noch als guter Freund da!!!
      LG Adelheid

      An Jutta: Mich irritiert halt dieser brennende Backofen, und darum finde ich die 2.Variante schöner.

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    4. Ja - - der brennede Backofen!!! Form und Inhalt - die ewigen 2 Themen in der Kunst...

      Und jetzt auf zum Putztag! Montag=Putztag!!!

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  4. My favorite part is the face of Agnes. I love to watch the development of your paintings!

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    1. The face of Agnes is really a beautiful part. In reality Agnes also is a very beautiful woman - then and today. The "adventure art" is going on. Many greetings to dear blessed Lisa from Northern Minnesota!

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  5. ich verstehe, warum Du diesen Farbeinsatz ein Wagnis nennst.
    Interessanterweise hat es dazu geführt, dass sehr viel Räume entstanden sind. Faszinierend.

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    1. Liebste Gelia, - ein sehr interessanter Beitrag von Dir! - Mich interessiert der von dir benannte Aspekt mit den "vielen Räumen", die Du durch den neuen Prozess "Azurblau" im Bild wahrnimmst. Ich werde mir daraufhin die Sache nochmal gründlich ansehen.

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    2. JA! Du hast Recht: Da sind Räume entstanden, und das Wagnis hat sich letztlich dann eben doch gelohnt. jetzt sehe ich sie, die neuen Räume! Danke!! Es sind Momente, wo ich mich sowas traue und weiß: kann auch schiefgehen, MUSS aber ran! Du hast eine echt große Kunst-Einfühlung - und das seit jener Kinderzeichnung "Küken aus dem Ei" - Willi übrigens ebenso!


      DANKE! Du weißt, wie sehr ich mit und in den Bildern lebe.

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  6. Du hast die Agnes sehr gut getroffen. Das ist sie!

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    1. Danke! Agnes ist mir damals Modell gesessen. Ich hatte als Schülerin im Kunst-Abitur beim Portraitmalen/-Zeichnen eine 1. Aber wenn man mir ein Foto von Elvis gibt mit dem Wunsch, ihn zu konterfeien, muss ich passen, hat damals nicht geklappt beim Michael, er hat nach etlichen Um-Malversuchen (Mund zu groß, Mund zu klein) zu guter Letzt ein Heiligenbild bekommen, welches nun hinter einer Tür hängt - immerhin! :)

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  7. Liebes “Wagnisschaf”

    Eben betrachtete ich Dein `”WagnisBild” erneut, und es fällt mir schwer, dieses mit ein paar Sätzen zu beurteilen. Du weißt, dass ich in meiner inneren Gemäldegalerie viele viele Säle habe , die wirklich alle Emotionen bedienen. Und in diesen Bildern und Emotionen schwimme ich wie mein Sternzeichen u. empfinde so viel, dass ich es schwer in Worte fassen kann, Ganz sicher würden meine Empfindungen auch manche nicht verstehen, weil man einen Menschen immer sehr gut kennen muss, um ihn in allen Bereichen oft auch nur ansatzweise begreifen zu können. Daran erkennen wir auch immer wieder die gegenseitige Toleranz. So lasse ich Dein Bild einfach immer wieder auf mich wirken, bis sich eine Botschaft herausgefiltert hat oder auch nicht. Ich werde es Dir erzählen liebe Dori. Eins ist aber sicher, dass gerade die blauen Berge mich sehr berühren, denn zu den prägenden Bildern aus meiner Kindheit gehören die bis zum Horizont in den verschiedensten BLau-, Grau- und Grüntönen schimmernden Berge, die immer etwas Mystisches hatten. Ganz sicher ist, dass dieses Bild gerahmt wird (der blaue Rahmen steht schon bereit)
    Ich wünsche Dir, dass Du immer wieder ein “Wagnisbild” malst, sie sind immer etwas Besonderes.
    Ganz liebe treublaue Grüße
    Dein im Moment “blue feelendes” Schaf Karla

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    1. Liebes Schaf Karla, das ist eine ganz spannende und wirklich Karla-authentische Stellungnahme! Deine Sprache und Ausdrucksweise fasziniert mich immer wieder, weil da sind immer irgendwelche Überraschungsmomente drin. Kurz gesagt: Deine Kunst-Beiträge sind und waren für mich schon immer eigene Kunstwerke! Schön, dass es Dich gibt, liebe Karla!

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