Freitag, 29. März 2019

"Die Waldhirtinnen" - Tag 1 der Überarbeitung eines alten Gemäldes


Dieses Gesicht finde ich einfach großartig. Es gehört zu einem alten Gemälde, welches mir wirklich nichts mehr bedeutet. Ich fand die große Malpappe hinter einer Reihe von Gemälden beim Stufferhaus-Treppenaufgang und nahm sie mit hinunter ins Malerzimmer.
Eigentlich wollte ich das gesamte Bild total übermalen, sprich, als Untergrund für ein Bild verwenden, wo der heilige Wolfgang im Wald übernachtet. Aber dieses Gesicht ist so plaziert, dass das mit dem Wolfgang so nicht hinhaut.
So arbeite ich nun an dem Bild: "Die Waldhirtinnen"

Zwei junge Frauen, ein Baby und einige Tiere befinden sich in einer waldigen Gebirgslandschaft oberhalb eines Bergdorfs. Beide Frauen haben ihren Blick sehnsüchtig/fragend nach oben gerichtet. Warum, kann ich wohl nicht beantworten, weil da ist kein Platz mehr für einen Engel oder so, weil da müsste ich den schönen landschaftlich tiefen lichten Mittelgrund stören.  Ich denke, sie blicken in die Zukunft, nach vorne, und sie wissen, dass sie eine verantwortungsvolle Aufgabe haben. Vielleicht bitten sie Gott um Beistand. Die grüne Person wird ein Tier in die Arme bekommen, ein Schaf, einen Hund, Wolf oder gar Luchs? 
Mut vorraus und frei werden

Was geht wohl in diesem Mädchen vor?
Franzhörnchen und sitzendes Pony. Das Pony wird wohl noch etwas größer werden wollen.
Das alte Gemälde "Die Wartenden" bedeutet mir schon seit Jahren nichts mehr. Mit der Mutter und dem Kind auf dem Arm bekommt es für mich zwar eine neue Aktualität, aber es fehlen die Schafe, das Pony, der Wald. Und ich brauche die Burg nicht. Irgendwie wirken die beiden auf mich sozusagen burgfräuleinmäßig eingesperrt.

Das alte Gemälde wird nun weitergemalt.

15 Kommentare:

  1. so ein schönes Bild. Mal ganz anders. Die Waldhirtin, die nach oben schaut, sieht dir ähnlich.

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    1. Uiii, das freut mich aber! Ich musste mich sehr ermutigen, konnte aber nicht anders, als einfach lustig drauflos. Was? MIR ähnlich?? Na, wenn DU das sagst, dann wird's wohl so sein. Die grüne Frau bekommt vielleicht einen Hasen... Vielleicht wird das Bild auch "Die Tierschützerinnen" heißen. Ich wage mich jetzt umgehend mit einem Zeitfenster von 1 Stunde an die Vergrößerung des sitzenden Ponys. Nun habe ich mich auf das Abenteuer eingelassen, (="A") -jetzt muss ich auch "B" sagen :)

      Bis dann und danke für den Kommentar, der rettet meinen Einstieg in weitere Formen!

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  2. Es ist für mich immer wieder faszinierend, was man aus einem alten, fertigen Bild alles machen kann.
    Die Umgestaltung wird sicher schön werden, du machst das schon !
    Aber es ist auch spannend zu sehen,
    wie sich dein Stil oder sagen wir besser deine innere Einstellung wohl zu deinen früheren Werken gewandelt hat.
    Du siehst nun viel mehr noch Natur und die Tiere,
    die unbedingt mit zu deiner Kunst jetzt gehören.
    Das finde ich persönlich sehr schön und lebendig.
    Alles gehört irgendwie zusammen.
    Engel, Menschen, Natur und natürlich die Tiere !
    Was mir sehr gefällt, ist der Gesichtsausdruck beider Frauen.
    Die Frau mit dem Kind im Arm schaut in sich gekehrt hinauf in den Himmel, nachdenklich und in sich gekehrt.
    Das zweite Gesicht erscheint mir kindlicher, eine junge Frau, die Fragen hat und wohl nach antworten sucht.
    So ist meine Interpretation zu diesem " alten " Gemälde von dir.
    Nun bin ich gespannt auf die endgültige Fertigstellung.
    ♥lichst Jutta

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    1. Ausbesserung zu:
      Die Frau mit dem Kind im Arm schaut in sich gekehrt hinauf in den Himmel, nachdenklich und in sich gekehrt. . . da wollte ich schreiben:
      "in sich ruhend " !

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    2. Liebe Jutta, das hast Du alles so wunderbar beschrieben! Die alte Fassung des Bildes war für mich einfach irgendwie unlebendig, und das wollte ich so nicht stehen lassen. Allerdings war mir klar, dass die beiden Frauen, die Du von ihrer Seele her so klar erkannt hast (grandioso!!) - dass diese beiden Frauen erhalten bleiben müssen, weil sie einfach spanned sind und was sehr Lebendiges haben und zu sagen haben. Was sie zu sagen haben, das soll nun die neue Variante hervorbringen. Statt Burg nun Berg, Wald und Tiere - das ändert ganz wesentlich die Grundaussage, die Du allerdings schon erkannt hast, die sich also eigentlich eben doch nicht ändert.

      Spannende Reise Kunst!

      Ich grüße herzlichst!

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  3. Interested to see how this progresses! Much love from Minnesota!

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    1. Thank you, dear sister in art and faith and family!

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  4. Hab deine Arbeit heute gesehen! !! Toll, du hast Scho-Seppe im Bild 1 zu 1 vom Foto gemalt! !! Das ist Kunst, liebe Theodosia! !!
    LG Adelheid

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    1. Dass der Scho Seppe sitzt, habe ich in all den Jahren so noch nicht gesehen gehabt - gut, dass der Foto dabei war!! Da ich diese Pose gar nicht im Kopf habe, benutzte ich einen SW-Ausdruck. Auch das Franzhörnchen wollte ich bewusst naturalistisch abmalen, auch hier nahm ich heute eine Aufnahme zu Hilfe und stellte fest, dass ich Franzhörnchen IMMER falsch gemalt habe (aus dem Kopf). SIEHE nächster Post!!

      Ich erinnere mich, wie mein Professor mir mal die Aufgabe stellte, genau hinzusehen. Ein anderer Professoer sprach mal bei mir von "innerer Schau". Mein Anliegen ist es nun in meinen Bildern die Naturbeobachtung und die innere Schau zu verbinden, zu kombinieren. Dadurch sind meine Bilder so - - so - - na eben einzigartig DORISCH :)
      und auch ein wenig "unberechenbar" wie das Leben selber.

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    2. Liebe Theodosia, die Frau mit Kind betet meiner Meinung nach!
      Jeder fragt sich irgendwann: was soll ich tun, wie ist mein Weg. So sehe ich die andere Frau.
      Dein Malstil ändert sich, weil er mit Deinem Leben zu tun hat, und leben bleibt nicht stehen! !!
      Jutta hat mir einige Sätze aus dem Mund genommen, so das ich ihr von Herzen recht gebe! !!!!
      LG Adelheid

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    3. Beide Frauen sehr richtig und einfühlsam beschrieben. Tut mir wirklich gut, dass da was rüberkommt, was ich genauso empfinde. Die beiden haben ein Eigenleben, an dem ich als Malerin gefälligst nicht zu rühren habe! Ich kann sie nur in eine für die beiden stimmige Umgebung stellen, was ich gerade zu tun im Begriff bin. Beinahe wollte ich schon aufgeben, aber ein aktueller Spruch aus dem Tageskalender hatte mich ermutigt: Alles, was von Bedeutung ist, ist nicht leicht - Indira Ghandi

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    4. Guter Gedanke! Bin jetzt schon gespannt auf's Gelingen! !!!!
      LG Adelheid

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    5. O danke, Adelheid! Deiner Formulierung nach gehst Du von einem Gelingen des Gemäldes aus. Sowas nenne ich Guter-Engel-spricht!

      Gute Nacht/Guten Sonntag wünscht Theodosia, Grüße an Otto!

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    6. Hab den Spruch von Indira Ghandi auch gelesen! Er stimmt! !!!!
      LG Adelheid

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    7. Schön, mit Dir über den Kalender und die Sprüche darin zu kommunizieren!

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