Samstag, 9. März 2019

"Die Station" - Vergleich 2007/2019


Hier hat Jutta die erste und die letzte Stufe vom Gemälde "Die Station" in einer Collage nebeneinander gestellt. Die ertse Fassung A ist 2007 entstanden. Im März 2019 hat dieses Bild seine vollendete Form B gefunden. Immer wieder hatte ich das Gemälde beiseite gestellt, wieder nach paar Monaten hervorgeholt, es für ganz gut gehalten, doch wieder beiseite gestellt, um es Monate später wieder hervorzuholen. 2017 nahm ich dann die ersten wesentlichen Änderungen vor, ohne dass das Bild jedoch etwas von seiner ursprünglichen Geschichte verloren hätte. Manchmal übermale ich Bilder so radikal, dass sie nicht mehr wiederzuerkennen sind, da sie lediglich als inspirativer Grund für ein neues Gemäldes fungieren. Anders bei der "Station".

Himmel:
A: Der Himmel ist rotbraun gefärbt und wirkt fast bedrohlich wie nach oder vor einer Naturkathasrophe. B: Lustige sonnenbeschienene Wolken tummeln sich am hellblauen Himmel.

Felsen/Kirschbaum:
A: Ein harter Felsen steht links unten als Bildbegrenzung, kalt und eisig. B: Der Felsen wich einem Kirschblütenbaum, unter dem zwei Jakobschafe auf grüner Weide bei schönem Wetter grasen.

Engel: 
Der Engel unten Mitte hat bei B eine weiße Taube in der Hand, ansonsten ist er identisch.

Tischgruppe: 
Sie blieb unverändert, der "Josef" mit dem grünen Pulli hebt sich aber bei B gegen eine sonnige Schneefläche ab, aus welcher Tulpen und Narzissen sprießen.

Tannenbäume: 
Die dunklen Tannenbäume von A haben hellgrün ausgeschlagen. Der große Tannenbaum in der Mitte hat in B nicht nur grüne Mai-Spitzen getrieben, sondern ist auch voller Lichter wie ein Christbaum. 


"Die Station", entstanden in seiner 1.Fassung A 2007, Ölfarben auf dunklem Bienenwachs.
Über der Tischgruppe ist ein großer holzbrauner Innenraum, wo die Xavermama auf einem Stuhl sitzt, von Schafen umgeben. Vor ihr steht eine Malerin mit Staffelei, die offenbar das alles gerade malt - Ichdori könnte das sein. Über der Malerin sitzt eine Frau am Spinnrad. Kleine Fenster in der Holzwand.

Vergleicht die Raumgruppe nun mit B:

"Die Station", Fassung B 2019, Ölfarben auf dunklem Bienenwachs.
Die Xavermama mit den Schafen sitzt nun unter freiem Himmel vor einer hellen Berglandschaft auf einer mit Tulpen und Narzissen gezierten Schneefläche. Man denkt nicht, dass es ihr kalt ist. Eines der Schafe ist schwarz, es ist Klee, die jetzt wie Xavermama im Himmel ist. Die Wollspinnerin melkt nun eine Kuh, das "ewige Spinnrad" ist nicht mehr da. Es ist immernoch eine Art Innenraumwirkung da, ein imaginäres Fenster, erhalten aus A ist in den blauen Bergen.

Die Malerin malt nach wie vor die Szene, unbeirrt, wie Ichdori unbeirrt weitermale :)

15 Kommentare:

  1. Wie schön,
    die collage wirkt doch gut, gell ?!
    Schön finde ich nun deine detaillierten Erklärungen dazu.
    Da kann man nun das fertige Bild noch viel besser verstehen !
    Danke auch für´s verlinken zu meinem Blog.
    ♥lichst Jutta
    Einen gemütliche, harmonischen Samstag wünsche ich dir

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    1. Danke, liebe Jutta! Und danke besonders auch für Deine gute Idee, diese beiden Fassungen direkt nebeneinanderzustellen. Die Collage hast Du toll gebastelt!

      Herzliche Grüße von Dori und auch Dir einen schönen Tag!

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  2. das neu Bild ist viel schöner, heller und fröhlicher

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    1. Danke, Sylvia, es war ein langer "gewaltloser" Prozess, der auch über einige gute Betrachtungs-Gespräche ging, entscheidend auch ein Betrachtungsgespräch vor etwa einem Jahr mit KH's Bruder Eberhard. Da hatte ich zwar das Bild schon wesentlich aufgefrischt habe (Himmel, Blütenbaum und Jakobschafe auf grüner Wiese), aber der Innenraum lag noch im Dunklen, das "bemängelte "Eberhard.

      Seelenauffrischung also auch durch gute Begegnnungen mit guten Leuten!

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    2. Drei gute Worte: SCHÖNER - HELLER - FRÖHLICHER

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  3. Ich mag die Helligkeit!
    Vielleicht ist sie ein Symbol für mehr und mehr Licht, das Dich und alle Figuren umgibt.
    Glaub ich mal!
    Glaub ich mal der Malerin.

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    1. Oh das hast Du wunderschön gesagt, liebe Gelia - mich und meine Figuren....!

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  4. Liebe Theodosia, das überarbeitete Bild ist super, weil es heller ist und dadurch viel freunlicher rüber kommt! !!!!
    LG Adelheid


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    1. Der Prozess dauerte aktiv 2 Jahre, also seit 2017.

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  5. düster und verloren - warum?

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    1. Nicht verloren, nein keinesfalls.

      Bei dem Gemälde vollzieht sich eine Entwicklung on Herbst nach Frühling, würde ich sagen, zur Aufertstehung, das sind die Tulpen im Schnee.

      Danke, liebe Kornelia, für Deine Antwort und viele Grüße!



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    2. LIebe Dorothea,

      mir kamen die Augen der Personen am Tisch so verloren vor.
      besonders die eine Person, die direkt zu uns sieht bzw an uns vorbei..

      Grüße
      Kornelia

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    3. Moment, ich sende Dir per mail eine größere Ausschnitt-Aufnahme, wo Du siehst, dass der junge "Josef" den Himmel (blau) sieht, über ihm die Tulpen und Osterglocken der Auferstehung. Er weiß, was mit seinem Sohn passiert ist, hat also kein "buddhistisches Lächeln", sondern ist durchaus nachdenklich, aber nicht depressiv. Was meinst Du jetzt?

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    4. mir kommt er trotzdem sehr verloren und allein-gelassen vor.

      Die Bilder in der Kunst wirken auf Jeden anders(ich hatte doch schon mal längere Zeit Kunstausstellungen gemacht)

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    5. Da gebe ich Dir Recht! Ein Kunstwerk ist in der Lage, mit dem Betrachter ins Gespräch zu kommen. Ich mag das sehr gerne, finde es sehr wichtig, auch die Gespräche mit Künstler und Betrachter.

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