Samstag, 6. Januar 2024

Dorotheas Galerie: "Wolfsweihnacht 1" und "Wolfsweihnacht 2"

Ein "Dreiönig" nähert sich der Weihnachtsszene

 

 

 

Anlässlich des heutigen Dreikönigstags, der im orthodoxen Christentum das Weihnachtsfest ist, präsentiere ich euch heute zwei Gemälde, die ich 1998 gemalt habe:

Wolfsweihnacht 1 und Wolfsweihnacht 2

Beide Bilder sind relativ großformatig und mit Acrylfarben - zum Teil lasierend- auf Leinwand gemalt.  

O wer kommt denn hier durch die helle Klarheit der Nacht zum Unterstand geritten? Das Pferd scheint aufgeregt zu sein, nähert es sich doch eilends der Weihnachtszene - und nun scheint es ehrfurchtsvoll abzubremsen. 

Maria liegt mit dem heiligen Kind - beide schlafend - auf einer roten Decke, die auf Heu und Stroh ausgebreitet ist. Zwei Engel nähern sich der Szene, einer davon kommt auf einem Hirsch geritten. Zwei Wölfe - ganz nahe - sind friedlich dabei. 

 "Maria aber war ein lebendiges Paradies. Sie fand die Gnade, die Adam verlor, und vieles dazu, denn sie ist die Mutter der Minne."
(Ruysbroeck)

Sanfte Töne erklingen aus dem mittelalterlichen Krummhorn, von Josef gespielt. Franziskus segnet alle.

"Wolfsweihnacht (1)" Acryl und Blattgold auf Leinwand, 110/130 cm, 1998

Dreikönig in "Wolfsweihnacht 2"

 

 

 

Bei "Wolfsweihnacht 2" sehen wir den ankommenden Dreikönig schon etwas deutlicher. Das Gemälde entstand wenige Tage oder Wochen nach "Wolfsweihnacht1". Es ist ebenfalls mit teils lasierenden Acrylfarben und etwas Blattgold auf Leinwand gemalt. Format: 80/100 cm





Ach wie herzergreifend der kleine Wolf am Deckenlager von Maria und Jesus zupft!

"Wolfsweihnacht 2" (Vollansicht)

Wir lesen bei dem Mystiker Johannes Tauler:

"Man feiert an Weihnachten eine dreifache Geburt: Die erst und höchste Geburt ist die, dass der himmlische Vater seinen eingeborenen Sohn in göttlicher Wesenheit gebiert. Die zweite Geburt, die man an Weihnachten feiert, betrifft die mütterliche Fruchtbarkeit, die jungfräulicher Keuschheit in rechter Lauterkeit zuteil ward. Die dritte Geburt besteht darin, dass Gott alle Tage und alle Stunden in einer guten Seele mit Gnade und mit Liebe wahrhaftig geistig geboren wird." 


36 Kommentare:

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    1. Danke, Sylvia! Als damals das Bild "Wolfsweihnacht 1" frisch gemalt war, hatte ich große Zweifel.. Da kam Otmar zufällig herein und war begeistert von dem Bild. Es hat nun seit vielen Jahren einen festen und wichtigen Platz und bedarf auf keinen Fall irgend einer Bearbeitung ..Fazit: Künstler leben auch sehr vom Betrachter!

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    2. Wölflein, die zahm sind sind auch vergleichbar mit gezähmten und freundlich werdenden überwundenen "Gedanken-Attacken" -

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  2. These are Wonderful!!
    hugs
    Donna

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    1. Thank you, dear Donna! Best wishs to you and to your great big family!

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  3. Oh Dori!! I absolutely LOVE all these photos! You are so beautiful...
    hugs dear friend!
    Your post yesterday won't let me comment on it! So, I'll post my comment here...
    Donna

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    1. Donna hat gesagt:
      Oh Dori!! Ich LIEBE all diese Fotos absolut! Du bist so schön...
      Dein Beitrag von gestern lässt mich nicht kommentieren! Also werde ich meinen Kommentar hier posten...
      Dori antwortet:
      Thsi is great, dear Donna! Thank you VERY much! I LOVE your words!!!

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  4. Your imaginative paintings show the holiness of the scene. Happy Epiphany!

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    1. Granny Marigold hat gesagt:
      Deine fantasievollen Gemälde zeigen die Heiligkeit der Szene. Frohes Epiphaniasfest!
      Dori antwortet:
      Who leaded my hands and mind to bring the holyness of the Epiphany into the painting? I'm very amazed and happy about your wonderful comment!

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    2. Wer hat meine Hände und meinen Geist dazu geführt, die Heiligkeit der Epiphanie in das Gemälde zu bringen? Ich bin sehr erstaunt und glücklich über deinen wundervollen Kommentar!

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  5. Was tut ihr, ihr Weisen, was tut ihr? Ihr betet ein Kind an, das an der Brust der Mutter liegt, in einer ärmlichen Hütte, in schäbigen Windeln? Ist es also Gott? „Der Herr ist“ doch „in seinem heiligen Tempel, der Herr hat im Himmel seinen Thron“ (Ps 10,5), und ihr sucht ihn in einem niedrigen Stall, auf dem Schoß seiner Mutter? Was tut ihr, dass ihr auch Gold darbringt? Ist das Kind also ein König? Und wo ist der Königspalast, wo der Thron, wo das Gefolge des Hofstaates? Ist etwa der Königspalast ein Stall, der Thron eine Krippe und der Hofstaat Josef und Maria? Wie konnten weise Männer so töricht werden, dass sie ein kleines Kind anbeten, das weder durch sein Alter noch durch die Armut seiner Eltern der Beachtung wert ist?

    Töricht sind sie geworden, um weise zu werden, und der Geist hat sie das gelehrt, was später der Apostel ausgesprochen hat: „Wer weise sein will, werde töricht, um weise zu sein (1 Kor 3,18), denn da auf dem Weg der Weisheit die Welt in ihrer Weisheit Gott nicht erkennen konnte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung die zu retten, die glauben“ (1 Kor 1,21). Sie treten in einen Stall und finden ein in Windeln gewickeltes kleines Kind […] sie fallen nieder, sie verehren es wie einen König, sie beten es an wie einen Gott. Aber sicher hat der, der sie hergeführt hat, sie auch selbst unterwiesen, und der sie durch den Stern als äußeres Zeichen ermahnt hat, hat sie auch im Inneren des Herzens belehrt.
    Hl. Bernhard von Clairvaux (1091-1153)
    Zisterziensermönch und Kirchenlehrer

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    1. "Töricht sind sie geworden, um weise zu werden" - das spricht mich sehr an, liebe Kornelia!

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  6. Was für kostbare Schätze hat du aus deinem Herzen ausgebreitet schon vor vielen Jahren. Wunderbare Werke hast du erschaffen.
    Sei von Herzen gegrüßt in deinen Tag, deine Karin Lissi

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    1. O wunderbar hast du das gesagt, liebe Karin Lissi: "...kostbare Schätze hat du aus deinem Herzen ausgebreitet .." Und sofort erkenne ich in der roten Decke, auf welcher Maria und das Jesuskind liegen, das ausgebreitete Herz... Welch kostbarer Wort-Schatz von DIR!!! 💖

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  7. wunderbare wunderschöne Bilder aus denen schon damals als du sie maltest dein Herz und deine Innigkeit zu Gott sprach...
    wunderschön und ehrfurchtsvoll dein 2. gemälde und wie schön dass sie nie überarbeitet wurden, sie sind perfekt und einzigartig schön gerade in ihrer Einfachheit...liegt große Poesie....
    herzlichst angel

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    1. Liebe angel, welch eine Freude machst du mir hier und jetzt, bevor ich mich nach einem langen und temperaturkalten Tag nun müde und von deinen Worten erfüllt ins Bett begebe. Mir ist, wie wenn du eine Führung durch meine Galerie/Seeelengalerie geleitet hättest. Danke und allerbeste Wünsche an dich!

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  8. Antworten
    1. Zwei Adelheid-Worte können mir so viel Wichtiges zu meiner Arbeit sagen!

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    2. Deine Antwort freut mich sehr :)))

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  9. nicht alle Wölfe sind Rotkäppchenfresser. Aber man fürchtet sich halt, ihnen nahezukommen


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    1. Die Wölfe fürchten sich normalerweise vor Rotkäppchen :)

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    2. die Herausforderungen sind wie Wölfe, Du bist Rotkäppchen! Womöglich zähmst Du sie wie der Hl. Franziskus

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    3. Hab sie gezähmt :))) Indem ich sie weg geputzt habe. War dringend notwendig. Hab ab und zu gelächelt.
      Jetzt beherberge ich zwei Füchse, sie heißen, ich bin fix-und-foxi :)

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  10. ich habe ja einen wolf von dir, dori, an den werd ich denken wenn ich wieder gedankenattacken habe

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    1. Ach wie goldig!
      Du hast ja bei Wolfi Rambo gelacht, als er dich gebissen hat und somit sein Herz für immer gewonnen....

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    2. ich glaube, den wolf einfach zu streicheln egal was er macht ist eine gute Idee

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    3. O jetzt hat mich doch einer gezwickt: Erkältungsvirus mit Gliederschmerzen usw. :(

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    4. O Sylvi das mit Rambo war überdimensional! Ich hätte es nicht gekonnt

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    5. ja, das mit dem Rambo war eine tolle Erfahrung, und Menschen sind
      ja auch Tiere, da kann ich es genauso machen

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    6. Lachen kann voll entwaffnen, siehe Gelias Lachvideo :)

      Oder wie Maria und Kind auf dem Gemälde: nicht beachten, einfach in Ruhe lassen.


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    7. mein fürchterlichster Wolf sagt in mir: mich kann man nicht mögen.
      Sollte ich dann den Wolf streicheln oder mich sogar beißen lassen und dazu lachen wie Du, Sylvia?

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    8. Nicht beachten, tät ich sagen, sich ruhig in Abstand setzen lassen und auf seine "Angebote" nicht eingehen, tät ich sagen.

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    9. Oder wie mein Nachbar kürzlich zu einem traumatisierten, verletzten, ängstlichen Reh in seinem Garten mit ruhiger Stimme beruhigen und sagen: "Don't care, don't care."

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    10. ich bin schon gespannt wie es auf der ranch war. hoffentlich geht es dir bald besser

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    11. Gerne berichte ich:
      Ich mache alles ganz langsam und dachte immer wieder dran, dass du gemeint hast, vielleicht macht mich die Ranch gesund. Doch als die Sonne verschwand, umkreiste mich und die Herde eine Horde Wölfe und sahen bedrohlich aus. Ich floh aber nicht und machte alles fertig, damit es den Tieren in der großen Kälte möglichst gut geht. Doch zuletzt ergriff mich die Kälte massiv ud ich fuhr mit letzter Kraft heim. Kopfkino wie Blizzard oder weiße Hölle auf 3000 Metern Höhe oder 2.Weltkrieg in Sibirien. Kotzübel war mir auch. Ich flüchtete mit ner Wärmflasche - reich beschenkt - und ner Diclo aufs Sofa. So ein Glück, alles war geheizt, das gibts doch gar nicht! Die Wölfe haben sich verzogen und ich denke mir, dass die Tiere hoffentlich gut klar kommen. Jetzt noch Ausklang am PC, dann bald ins Bett.

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