Samstag, 14. Dezember 2019

Die Waldweihnacht am Wetterstein (Teil2): Spiritualität

Pfarrer Roland Kelber hält eine wunderbare Predigt zu einer meiner Lieblings-Stellen in der Bibel.
Danke an meinen "Pfarrer Roland" für diese Predigt. Der Inhalt der Predigt bezieht sich auf eine meiner Lieblings-Stellen in der Bibel: Nicht nur wir Menschen, alle Kreatur sehnt sich nach dem Paradies, nach der Erlösung und nach der Freiheit der Kinder Gottes. Ich habe den Inhalt der Predigt in Textform bekommen, bedanke mich herzlich und freue mich, ihn hier im Blog mitteilen zu dürfen.

Lasst euch hinführen zu einer hoffnungsvollen Zukunft für alle Kreatur!

 
Waldweihnacht 2019 Allersdorf/ Wetterstein


Röm 8,19-25
Das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden.
(20) Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit - ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat -, doch auf Hoffnung;
(21)denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.
(22)Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet.
(23)Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes.
(24)Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht?
(25)Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld



Liebe Adventgemeinde, 

Der Apostel Paulus weitet hier den Blick ganz überraschend in seinem Brief an die Römer von den Kindern Gottes auf die ganze Schöpfung.
Wie an wenigen anderen Stellen in der Bibel wird hier deutlich, wie eng das Schicksal der Kinder Gottes und der übrigen Schöpfung verbunden ist. Es ist eine Schicksalsgemeinschaft.
Nie haben wir das stärker empfunden als heute, wo wir die Zusammenhänge so gut erforscht und verstanden haben, wie eng wir abhängig sind als Menschen von unseren Mitgeschöpfen, insbesondere auch vom Wald.
Dass es uns nur gut geht, wenn es dem Wald gut geht.

Die Kinder Gottes und die ganze Schöpfung sind, sagt Paulus, verbunden in einem adventlichen Warten.
Uns, die wir im Wald wohnen, uns liegen die Bäume, der Wald besonders am Herzen, wir sind ihnen besonders verbunden.
Und deshalb ist uns diese Seite des Advent gefühlsmäßig nahe in unserer Zeit, wo der Wald besonders unter der Knechtschaft der Vergänglichkeit leidet: Das Seufzen und Ängsten der Schöpfung bewegt uns.

Es schmerzt uns in unserer Zeit gerade deshalb, weil wir wissen: wir sind als Menschen mit schuldig daran.
Gott hat uns die übrige Schöpfung anvertraut, sie zu bebauen und zu bewahren.
Immer stärker spüren wir, wie sehr wir auf Erlösung angewiesen sind, weil wir uns als Menschen nicht nur gegenseitig das Leben schwer machen, sondern auch schon die übrige Schöpfung unter uns leidet.
Advent heißt: wir sehnen uns nach der Erlösung, nach dem Erlöser, wir sehnen und seufzen ihn sehr dringend herbei.

Das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden.

Wir, die wir unser Leben Jesus Christus anvertraut haben, sind schon Gottes Kinder. Der Heilige Geist macht uns darin gewiß.
Aber wir sind noch in der Welt mitten in allen Problemen und Sorgen, auch verstrickt in Schuldzusammenhänge.
Nach außen sind wir genauso wie alle Menschen der Vergänglichkeit unterworfen. Manchmal geht es uns äußerlich schlechter als Nichtchristen.
Aber einmal wird es offenbar werden, für alle Welt sichtbar werden, zu welcher Zukunft wir bestimmt sind.

Gott liebt seine ganze Schöpfung, nicht nur uns Menschen.


Pater Joseph, der katholische Ortspfarrer der Gemeinde Kollnburg, spricht stark und fest die  Fürbitten.


Pater Joseph ruft Gott an, dass er seine Engel schicken möge, um die Alten, Kranken und Sterbenden, die Kinder und die Reisenden, zu segnen und zu beschützen.

Bürgermeisterin Josefa Schmid, Karla Singer vom Wolfgangspilgerverein und Pfarrer Roland Kelber singen spontan "Maria durch ein Dornwald ging":




Pilger Rudi erklärt, dass der Wald nicht nur Brennholz und Bauholz ist. Er beschreibt den Ahorn, der in alten Bräuchen als fröhlich machender Baum gilt, unter dessen Blätterdach man fröhlich werde. Dann trägt er noch ein uriges Waldler-Gtanzl vor:

 https://www.youtube.com/watch?v=hjZaTRxrliw

Und abrunden wird Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann den Abend, indem er ganz persönlich zu Anna Kraus spricht, die viele Jahre lang die Christuskirche geputzt hat. Das Christushaupt über der Tür zur Kapelle stammt vom Dachboden des evangelischen Viechtacher Pfarrhauses! An Hildegards Mine könnt Ihr erkennen, wie toll der Altpfarrer geredet hat:

Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann, mein persönlicher Seelsorger und ehemalger Nachbar, und meine Wolfgangsfreundin-und-mehr Hildegard Weiler. Ein paar gute Worte an die Kapellenbesitzerin Anna Kraus

Einleitende Worte der Kollnburger Bürgermeisterin Josefa Schmid. Mit im Bild auch der Xaver und Dori, fotografierend (mit Rucksack). Foto: Pilger Rudi

Wir Wolfgangspilger wünschen der wirklich spirituellen Bürgermeisterin Josefa Schmid viel Erfolg bei der bevorstehenden Wahl! Dies ist mein achtes Kunstprojekt, was sie angeregt und gefördert hat. DANK an dieser Stelle! Immer gute Zusammenarbeit und Absprache!

Bürgermeisterin Josefa Schmid und Dori


26 Kommentare:

  1. Liebe Dori
    ein Dank dass du da salles hie rpsotest un dir so viel Mühe machste mit Fotos, Video und Zeilen näher zu bringen wie es war. Diie Gesichter sehen alle so friedlich und besonnen aus. Horchen den Worten sher aufmerksam zu.
    Ich habe mir extra Zeit genommen es alles aufmerksam zu lesen und an zuschauen und mein lächeln wird wärmer dafür, dabei zu sein.
    Das war wieder was für Herz und Seele für mich!
    Lieben Herzlichen Gruss Elke

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    1. Liebe Elke, das freut mich wirklich sehr, dass Du Dir die Zeit genommen hast und alles in Dein HERZ aufgenommen hast.

      HERZ-liche Grüße von Dori von Wald nach Meer!

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  2. Ich freue mich über die gelungene Andacht :)))
    Das Foto von dir und der Bürgermeisterin ist leider ein bißchen dunkel, schade.
    LG Adelheid

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    1. Es gibt noch ein helleres Fot, aber nicht in meiner Sammlung. Dieses Foto ist mit meiner Kamera gemacht, der Blitz war ausgeschaltet. Nun, man muss ja nicht immer alles so tag-hell sehen, es ist ja auch eine "geheimnisvolle" Freundschaft.

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    2. Okay, kann ich verstehen

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    3. Hab ich so vorher noch nie formuliert, bin selber überrascht! :)

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  3. Antworten
    1. ...auf die ich seit August hingearbeitet habe.

      In meiner Erinnerung ist es bisher die vollkommenste, und wie von selber entstanden, so wie es der Pilger Rudi im Früh-Herbst schon vorgeahnt hat.

      Gedanke: Eigentlich fängt der Advent mit der Sommersonnwende an.....

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  4. Da haben sie sehr schön gesungen. LG Adelheid

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  5. Er hat mir aus dem Herzen gepredigt, ich habe es nicht schreiben wollen, aber wenn du schon fragst, bekommst du auch meine Meinung : besser hätte man die Predigt nicht halten können! !!! Danke an Pfarrer Kelber

    LG Adelheid

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    1. Liebe Adelheid, herzlichen Dank für Deine Kommentare! Ich schließe mich voll und ganz Deinen Eindrücken an! Schön, dass es hier im Bericht rüberkommt, welch inspirierende Waldweihnacht das war. Momentan in aller Munde!

      Thomas Richwien hat im VBB Samstag/Sonntag einen leuchtenden Bericht geschrieben, der viel gelobt wird. Er hat alles zusammen gebracht, was zusammen gehört - und as alles in intuitiv-kreativ-freier Darstellung, sehr empfindungsreich.

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    2. Das kann er wirklich gut der Thomas

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    3. Er hat auch einen tollen Ausdruck geschrieben, und zwar "Schicksalsgemeinschaft" Mensch - Natur - Kreatur - -

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    4. Und hat vollkommen Recht! !!
      Alle drei brauchen einander! !!
      LG Adelheid, die heute Namenstag hat , habe ich gerade gelesen :)))

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    5. Zuerst mal. Alles gute zum namenstag!

      Und dann: Der Thomas ist ein sehr intuitiver künstlerischer Mensch, den man sehr schätzen sollte!

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  6. Hallo Dori,
    gerade habe ich mit Interesse deinen Blog angeschaut. Eure Waldweihnacht hat sicher die Herzen angesprochen, ich habe die Predigt gelesen und stimme zu. Die Anrede "Adventgemeinde" hat mich aufhorchen lassen, denn, ich gehöre zur Adventgemeinde, genauer gesagt zur" Siebententags-Adventisten" die sich nicht nur an Weihnachten so nennen, sondern immer. Wir warten, und das ist unser Kennzeichen, auf das zweite Kommen Jesu, wie er gesagt hat. Daher der Name "Adventisten" die auf die Wiederkunft Wartenden.
    Lieber Gruß
    Edith

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    1. Liebe edith, ich freue mich, dass du meienen blog besucht hast und Dir die Predigt zusagt.

      Ja, der Advent....

      Zu dem in deinem Blog angesprochenen oberflächlichem Lichter-Rummel habe ich folgende Bemerkung:

      Also mir geht es auch so, dass ich mich eher störe als freue, wenn überall die meist unsensibel gestaltete Leuchtdeko angebracht ist. Manchmal blinkt das Ganze noch, und dann denke ich, die nehmen ja schon das Silvester vorraus! :)

      Advent ist eigentlich die dunkle Zeit, eine Zeit der Buße, der Umkehr ja, des Fastens. Freilich darf sie auch geprägt sein von der Vorfreude auf das Kommen des HERRN.

      Gestern kam mir auf einmal so ein ganz unglaublich schöner Gedanke, wie schön und gut doch alles, was ich gerade um mich sehe, ist. Das kann ich nur denken, wenn ich mit der Welt mal aus LIEBE ganz im Frieden bin.

      Aber als ich bemerkte, dass der Nachbar sich einen grellen Bewegungsmelder zugelegt hat, der die ganze Nacht herumgeblinkt hat, da war ich echt traurig und dachte auch an die Wildtiere und überhaupt an alle, die kein Recht mehr auf Dunkelheit haben dürfen.

      Zum Glück hat er jetzt seine "Alarmanlage" wieder ausgeschaltet.
      O MAAAANN!

      Sowas nennt man LICHTVERSCHMUTZUNG!

      Eigentlich sollte erst an Weihnachten der volle Lichterglanz hervorbrechen..

      Ich suche das Licht des Kindes in der Krippe, das möge in meinem Herzen einziehen.

      Insofern bin "auch" ich eine zutiefst überzeugte "Adventistin" -

      Viele Grüße von Dori aus dem Bayerwald

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  7. I enjoyed the good sermon and the beautiful singing! I love your rustic life! I remember as a child realizing how much I loved trees. I didn't realize then that many people shared my feelings. :) With my new laptop I can now translate your blog, yay! Much love!

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    1. Great joy and happiness for me, that your translator is working!

      I LOVE your fine comment!

      Have a good week appearing Christmas - white Christmas in your region....

      Greetings and blessings from Dori

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  8. Vielen Dank. GOTT SEGNE DICH UND DEINE FAMILIE UND DEIN HEILIGES WERK MIT HILDEGARD UND XAVER

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    1. Segen trotz Fehler, Unterlassungen, Vergessen, Aggression und was sonst noch so passiert im Gefecht des Alltags- - -

      Danke, liebe Kornelia! Ohne Segen geht gar nichts!

      Auch Dir GOTTES REICHNE SEGEN für alles was Du tust, denkst, fühlst, erlebst, leidest und auch SEGEN über Deine Freuden.

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    2. Ja,- das ist das Schöne und Große, dass ER immer bei uns ist.. wenn ER sieht, wie wir uns trotzdem ( Fehler, Vergessen, Ärger, Unterlassungen usw) ganz fest bemühen..

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    3. Wie sagen die Wüstenväter und Einsiedler: Hinfallen, aufstehen, hinfallen aufstehen hinfallen aufstehen.......

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  9. Sehr schöne Advent-Stimmung! Wie anders als das Karusell in der Stadt...

    Ganz liebe Grüße an die gersamte Familie und Frohe Weihnachten!
    Luisa

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    1. Das hast du ganz toll gesagt: "Karussell in der Stadt"!!!

      Auch wir wünschen Dir von Herzen ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest!

      Bist Du in Bella Italia?

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  10. eine wunderschöne Andacht
    so ursprünglich in der Natur..
    mit den Tieren ..ja so ist Advent
    es berührt mich sehr
    liebe Grüße
    und einen schönen 4. Advent

    Rosi

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