Mittwoch, 20. Dezember 2023

Ein Pressebericht über meine Weihnachts-Traditionen von Marika Hartl

So feiert Dorothea Stuffer Heilig Abend am Nachmittag: zwischen ihren Tieren wie in Bethlehem an der Krippe

 Kurz vor dem ersten Advent bekam ich vom Viechtacher Anzeiger eine Einladung für ein Interview, wie ich Weihnachten feiere und wie ich Weihnachten als Kind erlebt habe. . Die Autorin Marika Hartl hat mich am Xaverhof besucht und dann ist zum 1.Advent dieser Artikel erschienen:

Bethlehem am Xaverhof mit tierischer Weihnacht

Künstlerin Dorothea Stuffer feiert Weihnachten traditionell mit der Familie und vorher mit den Tieren

Am Xaverhof in Fernsdorf, einem Gnadenhof für Tiere, derer sich die Metallkünstlerin und Malerin Dorothea Stuffer angenommen hat, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Hier ist der Ort, an dem sie nachmittags Heilig Abend mit den Tieren feiert, abends zuhause mit ihrer großen Familie.

„Weihnachten ist Bethlehem. Schon als Kind beeindruckten mich der Stall, Heu, Stroh, das Licht und die Krippe mit den Tieren rundherum. Es war kein schöner Ort, sondern ein zerbrochener. Als Kind sah ich Bethlehem ganz romantisch. Als Erwachsene sehe ich, dass es durchs Dach reinregnet. Doch an einem solchen Ort wird das Heilige Kind geboren. In uns selbst muss es geboren werden, auch wenn in uns etwas zerbrochen ist.“ Immer wenn sie zum Xaverhof kommt, erwarten die Tiere sie sehnsüchtig. Das auf einem Auge blinde Pony Scho Seppe wiehert ihr freudig zu. „Er spielt den Esel in der Krippe, Schafe und Hühner habe ich auch.“, strahlt sie. „Wie damals in Bethlehem haben die Tiere hier Schutz und Heimat gesucht.“

Eltern kamen nach dem Krieg nach Bayern 

Stuffers Eltern kamen heimatlos aus Sachsen nach dem Krieg nach Bayern, wo sie in Viechtach bei einer Schwester unterkamen und unter dem Dach mit drei Kindern lebten. „So schlagen zwei Herzen in meiner Brust: die des Waldlers und des Sachsen. Schon immer fand ich, dass sich beide ergänzen: der Waldler als grober Holzwaldarbeiter und der Sachse als filigraner Handwerker. Beide lieben das Holz und ergänzen sich.“ Sie selbst arbeitet lieber mit Blech, weil es mehr Fehler verzeiht als Holz. „Für Holz bräuchte ich eine Werkstatt, für Blech nur eine Schere. Es kostet Kraft, aber ich brauche den Widerstand. Als ich als Kind im Laufstall war, hatte ich Papier und eine Schere.“, bewahrte sie sich ihre kindliche Seele und Freude am Gestalten. 

Nüsse und Äpfel auf den Boden geworfen

Heilig Abend kam der Vater als Weihnachtsmann verkleidet, nach sächsischer Tradition in die Stube. „Er war ein sehr guter Schauspieler. Er lobte uns, weil wir brav waren, ermahnte uns aber auch, dass wir weiterhin brav sind und wir hatten Respekt vor ihm.“, denkt Stuffer glücklich zurück. „Er warf Nüsse und Äpfel aus seinem Sack auf den Boden. Später kam das Christkind. Der Christbaum war Fichte mit Wachskerzen. An das Essen erinnere ich mich nicht. Es stand nicht im Zentrum, aber an das gemeinsame Singen, wenn wir vor dem Christbaum saßen.“ Hier sangen sie typisch sächsische Weihnachtslieder: Wenn´s Weihnachten ist, Alle Jahre wieder, Knusperknäuschen. Dies hat sie sich bewahrt und führt diese Tradition mit den Familien ihrer drei Söhne fort. „Die drei Enkeltöchter lieben es. Allerdings haben wir heute elektrische Kerzen.“, machte sie ein einziges Zugeständnis an den Fortschritt. Die Söhne backen vor der Bescherung gemeinsam vegetarische Pizza. „Wie jede Mutter habe ich vor Heilig Abend Stress und Arbeit. Aber im Stall komm ich runter und kann mich auf das Wesentliche besinnen.“, schöpft sie Frieden. Und im Gottesdienst. Schon als Kind besuchte sie die Christvesper in der evangelischen Kirche. „Damals war es eine Notkirche, aus Holzteilen vom Architekten Bartning gebaut. Heute steht sie unter Denkmalschutz. Es gibt nur noch drei solche Notkirchen in Bayern. Aber genau das ist Lebenseinstellung: auch in eine Notkirche kommt Jesus. Er sucht, was er retten muss.“

Die Tiere vom Gnadenhof stammen von Orten, wo das Veterinäramt, die Finanzen oder das Alter die Besitzer zur Tierabgabe zwingt. Der Schafscherer informiert Stuffer darüber, die die Tiere vorher vom Tierarzt überprüfen lässt.

 Waldschafe, Jakobsschafe, Tauben und Hühner

 Dorothea Stuffer besitzt Waldschafe, Jakobsschafe, Tauben, Hühner. „Die Hühner schlafen oft in der Fichte, wie lebende Christbaumkugeln sieht das dann aus.“, lacht sie. „Sie legen ihre Eier irgendwo draußen ab, weil sie frei herumlaufen können. Plötzlich kommen sie dann mit Singerl daher.“ Bei den Tauben ist es ähnlich. Sie dürfen immer fliegen, haben Verstecke, um dem Habicht zu entkommen. „Hier liegt alles in der Gnade des Herrn. Man könnte die Zerbrochenheit des Hofes richten. Arme Leute beten: Gott, ich brauche Gnade, sonst fliegt das Dach weg. Es gibt keine Sicherheit außer der Gnade des Herrn.“ Die Schönheit des Hofes ist Tieren egal, sie brauchen artgerechte Haltung und tierärztliche Versorgung. Seit 17 Jahren betreut sie die Scheunentiere, die hart sein müssen, wenn das Wetter angreift. „Sie sollen es guthaben.“, wünscht sich Stuffer für sie. „Sie müssen lernen, sie selbst zu sein.“

-ham

Erst vor wenigen Tagen tauchte auf dem Gnadenhof eine scheue Katze auf, die zu Dorothea Stuffer langsam Zutrauen gewinnt.
 
Stolz stolziert Gockel Hero über das Gehöft

Die Tauben dürfen jederzeit fliegen

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Grünleger und andere Hühner laufen frei auf dem abgelegenen Gnadenhof herum.Alle Tiere genießen ihre Freiheit Stolz stolziert der Gockel über das Gehöft Die Tauben dürfen jederzeit fliegen. In einer Fichte suchen die Hühner ihre Abendruhe. „Wie lebende Christbaumkugeln“, lacht Stuffer

Etwa 10 "prominente Personen" aus der Region wurden zu ihrem persönlichen Weihnachten befragt.

34 Kommentare:

  1. Das ist ein wunderbares Weihnachtsgeschenk liebe Dori. Es strahlt dein Stern in der Mitte der
    Zeilen, es strahlt dein Stern inmitten der Tiere und es strahlt dein Stern besonders hell in deiner
    Familie. Gott möge dich beschützen und dir weiterhin viel Kraft schenken, damit Mensch und
    Tier sich wohl fühlen unter deiner Obhut. Ich werde darum 🙏
    Alles Liebe von deiner Karin Lissi ✨🫶

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    1. O da hast du mir einen wunderbaren Stern gesendet mit diesem Gruß, der mein Herz erleuchtet, auch wenn oft so viel Dunkelheit Mensch und Tier bedrängen mag. Ich danke dir, Frau Herzens-Stern ! Deine Dori ⭐🕯🕯 💖

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  2. Liebe dori
    beim Lesen des Berichtes kommt echt Weihnachtsstimmung auf. Eigentlich passt ja Weihnachten wirklich gut zu dem was du mit Xaver da täglich leistest. Glaubwürdiger kann Weihnachten kaum erklärt werden.
    Danke, dass wir ein bisschen daran teilhaben dürfen.
    Mit den Besten wünschen für dich, deine Lieben und die Tiere - grüssen Ayka mit Erika

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    1. Ihr beiden durch dick und dünn trappernde Weg-Finderinnen, die ihr stets den unendlichen "Weihnachtshimmel" über euren Wegen habt und erlebt, seid ganz herzlich ge-Bayerwald-grüßt aus dem Stall ins schöne Jurafelsenland!

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  3. Dank Dorotheas Geist und Weihnachtsgeist ist dies eine berührend gute Krippengeschichte geworden.
    Damit fängt mein Tag licht an, auch wenn es jetzt um 9.00 noch recht finster ist.
    Gut gemacht, tolle Presse!
    Darin sehe ich übrigens die Aufgabe der Presse: Menschen helle Botschaften zu bringen.

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    1. Hat das etwa deine große schriftstellerisch begabte Julia geschrieben?

      Nein, zur Sache: ich danke dir ganz sehr herzlich, dass du das Lesen dieses Berichts noch morgens in deinen Tag reingepackt - ich meine ausgepackt- hast. Lichtgrüße in einen Grau-in-Grautag, die Kerzen leuchten umso schöner.

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    2. Feuertrunken Sein Heiligtum betreten: das wär’s!

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    3. wenn jemand Gott auf seinem Weg sieht, dann ist alles gut

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    4. Wunderbar, liebe Gelia! ⭐🕯🕯 💖

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    5. Du kannst so süß bellen!
      Ich habe auch wow wow wow gemacht, als ich den Artikel las.

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  4. Liebe Dori,
    was für ein toller Bericht über dich und den Gnadenhof !
    Die Reporterin hat alles so schön beschrieben und genau in Worten ausgedrückt, was dich bewegt und was du so leistest für deine Tiere !
    Ich nenne es pure und reine Liebe für Geschöpfe, die auf menschliche Fürsorge bauen müssen, dafür ♥Danke♥ liebe Dori.
    Deine Jutta

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    1. Liebe Jutta, ich kann mir lebhaft vorstellen, wie viel du derzeit zu tun hast! Es ist wie ein Weihnachtsgeschenk, dass du die die zeit genommen hast und mir diesen wunderbaren Kommentar geschrieben hast. ♥Danke♥ ♥Danke♥ ♥Danke♥

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    2. Über den Bayerwald fegt gerade ein Sturm hinweg. Ich hoffe, dass das Dach vom Schafstall aushält, dort weht der Sturm noch stärker.
      In meinem Wohnzimmer brennt still und geschützt eine Kerze.
      Mögen unsere Kerzen bitte niemals ausgehen.
      Heute ist Wintersonnwende



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  5. das hast du ganz wunderbar gemacht

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  6. Aww sweet Dori! What a wonderful Article on you and the animals! Congratulations!!
    hugs
    Donna

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    1. Donna hat gesagt:
      Oh, süße Dori! Was für ein wunderbarer Artikel über dich und die Tiere! Glückwunsch!!
      Dori antwortet:
      O thank you, dearest Donna! I could not hold my heart in the box :)
      Christmas-greetings and blessings to you and to your great family!

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    2. O danke, liebste Donna! Ich konnte mein Herz nicht in der Box halten :)

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  7. Such a nice report about you and what you do as well as how you celebrate Christmas.
    Granny M

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    1. Granny Marigold hat gesagt:
      So ein schöner Bericht über dich und was du tust und wie du Weihnachten feierst.
      Dori antwortet:
      So the story walks around the world. I never dreamed, that this will happen. Big THANK YOU to you!!!!

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    2. Die Geschichte geht also um die Welt. Ich hätte nie gedacht, dass das passieren würde. Großes DANKESCHÖN an Dich!!!!

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  8. Das ist ein schöner Bericht.

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    1. Marika Hartl hat de Bericht wirklich mit HERZ geschrieben. Das Interview hat mir positive Energie gegeben

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    2. Mit Herz geschrieben, das kam an! !!!!

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    3. Zeitung war schon nach halbem Tag vergriffen!!

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    4. Hab ich mir schon gedacht 😊

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  9. Du kennst doch mein tägliches Nikolauslied:
    Wenn ich au-aufge-estanden bin
    lauf ich zu-um Co-omupter hin
    Lustig lustig trallalala
    heut ist Post von meinen Schwestern da

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    1. Juhu und das ist ganz wunderbah! Juhu und das ist ganz wunderbah!


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  10. Über den Bayerwald fegt gerade ein Sturm hinweg. Ich hoffe, dass das Dach vom Schafstall aushält, dort weht der Sturm noch stärker.

    In meinem Wohnzimmer brennt still und geschützt eine Kerze.

    Mögen unsere Kerzen bitte niemals ausgehen.

    Heute ist Wintersonnwende



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  11. ein wundervoller herzerwärmender Bericht
    mal nichts Schlimmes und Böses
    so etwas brauchen die Menschen um Mut zu fassen
    liebe Grüße
    Rosi

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  12. weihnachten ganz anders und so schön...warum kam das bisher nicht bei mir an? ach ja, ich lag ja mit Corona über 10 Tage im horizontalen Schlaf, deshalb wahrscheinlich.
    Nun konnte ich beim zurück- scrollen erfahren wie dein Weihnachtsfest war liebe Dori..
    ein wundervoller Bericht der so deutlich aufzeigt wie Weihnacht auch aussehen kann... zum Wohle der Tiere deine Liebe zu den Tieren und deine Dankbarkeit für den Hof auf dem sie Unterschlupf Gnade, Liebe und Freundlichkeit, Zuneigung und Kraft sowie Futter und eine warme Hand finden.....
    herzerwärmend und wunderschön bebildert mit dem Engel Dori in der Mitte toll und einfühlsam beschrieben...
    ich kann mir gut vorstellen dass die Zeitung schnell vergriffen war...
    mutmachend für andere sich zu engagieren...
    Gutes bekommt man immer zurück
    herzlichst angel

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