Samstag, 29. Dezember 2018

Bornkinnel

Bornkinnel, Blecharbeit, vor dem Gemälde "Die Heuspende"
Eigentlich hatte ich in Erwartung einer lieben Familie, die Stufferhaus besuchen würde, anderes zu tun. Oder gerade eben nicht?

Mir begegnete am Morgen des 2. Weihnachtstages ein Text, wo das "Bornkinnel" erklärt wird. Das Bornkinnel gibt es besonders oft im Erzgebirge. Ab dem 1. Weihnachtstag ziert es die Altäre der Kirchen im gerne auch als "Weihnachtsland" bezeichneten Erzgebirge, zu dem ich aufgrund meiner elterlichen Herkunft eine kindlich liebende  Beziehung habe, eine weihnachtliche.


Im Text wurde beschrieben, dass das Bornkinnel bei diesem erzgebirgischen Brauch ab dem 1.Weihnachtstag nicht mehr in der Krippe liegt, sondern sich aufgerichtet hat. In der linken Hand hält es den Reichsapfel als Symbol für seine große Macht, und mit der rechten Hand segnet es. Es ist in ein purpurnes Gewand gekleidet. - - Das Bornkinnel schmückt dann bis Lichtmess den Altar.

Da fallen mir wieder die beiden Jesuskind-Figuren ein, welche ich vor vielen Jahren mal aus Blech hergestellt hatte, und von denen ich nie so recht wusste, wofür ich sie eigentlich verwenden könnte. Sie waren irgendwo im Keller. Nun war mir klar: sie mussten - und zwar JETZT - fertig gestellt werden, indem ich sie neu bemalen würde. Sofort mache ich mich ans Werk und hole die beiden Figuen aus dem Keller. Und weil ich Kunst und Leben nicht trenne, hole ich für den erwarteten Besuch gleich noch eine Schüssel voll Kartoffeln, die sich nebenbei selber kochen würden :)

bereit zum Neu-Bemalen

"Bornkinnel 2" vor dem Gemälde "Franziskanische Tierfütterung"
"Bornkinnel 1" vor dem Gemälde "Nach dem Alm-Abtrieb"


12 Kommentare:

  1. Mir gefallen die Bornkinnel! !!
    LG Adelheid

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  2. mei, was man da alles erfährt. Tolle Figuren

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  3. mit Sylvia: interessaaant!

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  4. interessant..
    was Du alles weißt!

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    1. Das habe ich zufällig in meinem Kalenderblatt gelesen und dann dem Impuls spontan folgend künstlerisch umgesetzt. Ist mir "zugeflogen" - -

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    2. GOTT fügt diese "Zufälle"

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    3. Und deshalb braucht man sich auch nicht dagegen zu wehren, sondern besser und fruchtbarer sie wie zufliegende Vögel annnehmen wie der Franziskus bei seiner Vogelpredigt -

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