Donnerstag, 1. April 2021

Das Ostermysterium - - Bibelzeichnugen

Zeichnung zum Psalm 23: Der Herr ist mein Hirte
 In diesen Tagen befinden wir uns mittendrin im Ostermysterium. Es beginnt mit dem Abend vom Gründonnerstag, ein Hochfest der Christenheit, der Abend, an welchem abends die Einsetzung Jesu des heiligen Abendmahls gefeiert wird. Der Altar-Raum ist in festlichem Weiß geschmückt. Dieser Gottesdienst wird als Feier mit Beichte und Abendmahl zelebriert. Der Wein wird neuerdings in Einzelkelchen gereicht (Pandemie). Nach der Feier gehen die Gläubigen in eine schweigsame Nacht. Jesus wird diese Nacht im Garten Gethsemane verbringen, einsam betend und ringend - - 
Feuriger Erzenengel mit Schwert und Hühnern. "LOBET DEN HERRN"

In schlichtem Schwarz und ohne Blumenschmuck präsentiert sich am Karfreitag der Altar-Raum. Um 16 Uhr gibt es einen Gedenk-Gottesdienst an die Sterbestunde Christi.

Am Karsamstag ist die Grablegung Jesu. Dieser Tag ist beispielsweise bei den orthodoxen Christen oder auch in vielen Klöstern ein besonderer meditativer Feiertag. 

Jesu Grablegung: Josef von Arimathäa bittet, den Leib Jesu in einem unberührten Felsengrab bestatten zu dürfen.

 Beim erste Tagesanbruch werden sich am frühen Ostermorgen, das ist der Sonntag, die Gläubigen zur sogenannten Osternacht treffen. In manchen Orten findet die Osternacht bereits samstags vor Mitternacht statt. Biblisch gesehen war es aber erst kurz vor Tagesanbruch, als die Frauen (als erste!) das leere Grab vorgefunden haben.

Am Vormittag des Ostersonntag wird dann der Oster-Hauptgottesdienst zelebriert - -  abermals in festlichem liturgischen Weiß mit feierlichem Blumenschmuck (ich verwende hier stets grünem Buchs und leuchtende Osterglocken)


Zeichnung "Fischfang" und eine Auferstehungs-Ikone von Elisabeth Rieder

Immer wieder gefällt mir so gut die Geschichte, als die Jünger traurig über den Verlust von Jesus nach seinem Tod fischen gehen - -  was sollen sie sonst schon tun. Aber sie fangen nichts. Da tritt Jesus an den Strand und fordert die frustrierten Jünger auf, nochmal in See raus zu fahren. "Wir haben die ganze Nacht nichts gefangen. Aber auf Dein Wort - " sagt Petrus. Bei diesen Worten "auf Dein Wort -"  hat meine leider verstorbene Herzensfreundin Renate, wenn sie diese Stelle vorgelesen hat, immer geweint. 

Ich liebe auch dieses "Wir haben die ganze Nacht nichts gefangen." - zum Beispiel nach einer schlechten Nacht, wenn auf einmal des Morgens neuer Mut für einen großartig gelingenden Tag aufleuchtet - 

 

"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen."(Joh.1, 1-5) Ich verstehe gar nichts aber "hebe ab", wenn ich diese Passage lese ....

Letzte Worte in der Bibel am Ende der Offenbarung: "Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen!" (Offb. 22,21)

Verschiedene Randskizzen aus meiner "lebendigen Bibel"

Von links: Reiterin beim Xaverhof, Stufferhaus, Varenka in ihrer Hütte mit Ikone, Mönch im Feuer des Glaubens und Alpaka, gekrönte Seele auf Hirsch reitend, Rast an Hochfelsen mit Herz und Hund, gekrönte Seele reitet im Sonnenlicht, "Ziehe ein, du Wohltäter, im Herzen", Esel


"Ziehe ein, du Wohltäter, im Herzen" (Dori, 2019)

Seele mit russischem Türmchen und Taube

Jesus mit Dornenkrone

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Woche nach Ostern treten wir ein in die sogenannte "Weiße Woche", die mit dem Sonntag "Quasimodogeniti" ("wie die neugeborenen Kindlein" bzw. "weißer Sonntag") abschließt. In dieser Woche sollen/dürfen wir nicht an unsere Fehler, Übertretungen, Gottesferne, Unzulänglichkeiten, also Sünden, denken. Ist das nicht wunderbar - - - 

12 Kommentare:

  1. Liebe dori ich danke dir für die Einführung in die Ostergeschichte. Wunderbar dargestellt.
    Vergessen wir mal für eine kurze Zeit unsere derzeitige Pandemie und schauen zuversichtlich ins Licht.
    Gesegnete Stunden wünsche ich dir im Kreise deiner Lieben

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    1. Liebe Sieghild, ganz herzlichen dank für diesen Gruß! Ich danke für die Freundschaft- - -

      Viele Grüße zu Dir in diese spirituellen Tage hinein, egal was die Welt so macht -

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  2. dir fällt immer wieder was künstlerisches ein

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    1. Ja: ein-fallen. Vom Himmel direkt in den Kugelschreiber :)

      DANKE!

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  3. Danke dir liebe Dori für diese wunderschöne Bibelzeichnungen und die Bedeutung zu der Ostergeschichte!
    Herzlichen Gruss Elke

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    1. Danke liebe Elke, dass du dir die Arbeit gemacht hast, diesen etwas schwierigen Beitrag anzusehen. Alles Liebe von Stern zu Stern von Süd nach Nord!

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  4. Ostern schön interpretiert, danke

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    1. Ich hab die Kerze angezündet und war in Gedanken dabei! !!!!

      Mir gibt es Ruhe und Frieden den Altar mit dir schön herzurichten

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    2. Es war auch heute wieder eine echte "Sternstunde", mit dir den Karfreitags-Altar herzurichten. Das ist richtiger Gottesdienst. Mit deinem Kerzerl bist du mittendrin im mystischen Geschehen. - - -
      Und das Kerzerl für unseren Bubikaterli ist ein Gebt- mehr sollen müssen und können wir nicht tun.

      Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit Brunhilde über den Willen Gottes. Das war eine richtige tolle Predigt einer weisen lebensgeprüften Frau.

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  5. Pfarrer Roland Kelber hat gerade am Telefon meine Ostermysterium-Darstellung als sehr gut benannt. Da bin ich glücklich!

    Ich hatte ja mal vor Jahren ein Angebot für Religions-Unterricht an der Grundschule bekommen. Pfarrer Roland meint, das hätte ich sicher gut gemeistert.

    Aber die Schafe gehen vor!!


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  6. Luisa Pasqualino3. April 2021 um 23:26

    Liebe Dori, ich wünsche Euch auch ein gutes, gesundes und gesegnetes Ostern.
    Ich habe die Texte und die Zeichnungen gerne gelesen/angeschaut.
    Die weiße Woche habe ich nicht gekannt, interessant.
    Den Satz "am Anfang war das Wort..." kann ich auch in italienisch nicht verstehen, aber es klingt gut.
    Liebe Grüße an Eure ganze Familie,
    Luisa

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    1. Liebe Luisa,

      vielen herzlichen Dank für die Osterwünsche und die Textbetrachtungen. Bestimmt klingt der Beginn vom Johannes-Evangelium ("im Anfang war das Wort...") auch in italienischer Sprache ganz wundervoll. Da ist so viel Großes und Wunderbares in mehreren Dimensionen enthalten, dass man es mit dem menschlichen Verstand nicht erfassen kann, denke ich. Aber den klang fühlen, das genügt. Irgendwo in meiner "spannenden Bibel" habe ich an den Rand geschrieben: "Das Wort allein macht rein". Man muss es nicht verstehen, nur klingen lassen.

      Übrigens finde ich die Luther-Übersetzung am allerschönsten. Da gibt es zum Beispiel im Weihnachtsevangelium eine Stelle, die übersetzt der Luther folgendermaßen:

      "Ihr werdet finden das Kindlein in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen". Diese vielen iiii drücken die immense Freude sehr schön aus! Außerdem ist es im Takt wie ein altgriechischer Hexameter.

      Herzlichste Grüße und Segenswünsche von Dori und wie immer auch von Karl-Heinz!

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