Mittwoch, 4. März 2020

Lebensmut für Nestja fördern


Vor einigen Tagen habe ich Nestja aus ihrem gesund-werde-Nest zum Heustadel getragen, weil dort im Korb die Heilsalbe für ihre Füße gelagert ist. Unterwegs merke ich, wie interessiert Nestja alles beobachtet, wie wach und aufmerksam sie alles betrachtet, nachdem sie so viele Wochen in einem dunklen Winkel im Hühnerstall verbracht hat, um sich vor Angriffen zu schützen.

Da dachte ich mir, es ist auf jeden Fall für ihren Zustand förderlich, wenn ich sie - täglich soweit möglich - mal raustrage und sie erleben lasse, dass der Frühling kommt, und dass sie eigentlich ein richtiges fast normales Huhn ist. Natürlich braucht sie Schutz und Beistand, da sie schwach und gehbehindert ist.

Die anderen Hühner sind ganz normal mit ihr, Nestja mittendrin (vorne Mitte, braun)
Sylvia passt auf, während ich nach den Tauben und Schafen sehe. Nestja pickt - sie weiß, was zu tun ist, und das nach vielen Wochen Stillsitzen im Dunklen.
Auch zum Ausmisten will ich Nestja nun immer einige Zeit mitnehmen.  Hab's heute ausprobiert, es gefällt ihr! Als es dämmerte, und alle Hühner sich zu ihren Schlafplätzen begben hatten, blickte sie in Richtung Hühnerstall und machte sogar ein oder zwei Schrittlein in die richtige Richtung. Ich trug sie dann wieder in ihr Genesungs-Nest.

Bis morgen, Nestja!

Der Tierarzt hatte Recht, dass er kürzlich die Nestja nicht eingeschläfert hat, obwohl sie ziemlich kaputte Füße hat. Er meinte, sie habe noch ausreichend Lebensqualität, solange sie frisst. Durch die aktuellen Tages-Licht-Ausflüge denke ich, kann es vieleicht sogar passieren, dass sie sich weiter stabilisiert und doch noch eine gute Zeit vergnügt und huhngerecht weiterlebt.

- - Sie legt zwar keine Eier und ist keine zwei Euro wert - -

Hühner sind übrigens ziemlich intelligent, sie kennen ihre Versorger, und verlieren Vertrauen,wenn man grob ist oder sie schimpft.

Sylvia und Nestja sind Freundinnen

11 Kommentare:

  1. Dori hat es gesehen und gefühlt was Nestja braucht und ich sehe es mit Begeistertung dass es ihr gefällt und Sylvia hilft mit ihr seit ein wunderbares Duo. Ich hatte früher fürchterliche Angst vor Hühner, warum das war, weiss ich heute und das ist gut so. Deswegen sehe ich sie anders jetzt.
    Vieles hat sich verändert in meiner Sichtweise. Da bist du nicht unschuldig liebe Dori es ist wie wenn ich es life erlebe durch deine Erzählungen und Fotos dazu wie lieb und toll die Hühner sind.
    Alles gute Nestja lass es dir gut gehen!

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    1. Das hast du wieder richtig lieb geschrieben!!

      Also Hühner haben ganz schön harte Schnäbel! Kater Puma fürchtet sich, sich einer Glucke mit Küken zu nähern. Aber sie greifen keine Menschen an. Es gab früher mal einen Hahn, woanders, da war ich noch nicht bei Xaver, da wo meine ersten schäflein herkommen, der verwaiste Hof - der Hahn hat mich immer hat mich angegriffen, da kann man schon Angst bekommen. Ist so ein Hahn dabei, der wird dann normalerweise umgebracht, weil echt gefährlich, auch für Kindergefährlich. Aber beim Xaverhof sind alle Hähne - und wir hatten schon mehr als 20 im Laufe der Zeit - brav, zahm, geduldig und sogar lieb.

      Ich hab Angst vor Gänsen.

      Und bei einem Straußengehege hätte ich Riesenrespekt reinzugehen!

      Beim Gnadenhofin Ogleismais haben sie drei Putenhähne.Die plustern sich auf, schnattern und kommen zum Menschen, die sind aber auch ganz lieb.

      Auch kleine Wildvögel können sich verteidigen!

      Und unsere Taubenbabies, wenn denen was nicht passt, die können auch schon hacken und mit den Schwungfedern kratzen.

      Ich freue mich, dass Du stets LIFE dabei bist!

      Danke, Elke von der Nordsee! Deine Grüße an Nestja sind über Via-Universum bereits angekommen!

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  2. was heiß schon „Geld wert“…..

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    1. Mal - kürzlich - hat eine etwas entferntere Nachbarin mir einen Satz gesagt, der mir wie eine Offenbarung vorkommt: "Dori, du lebst total im Luxus!" Das stimmt! Obzwar ich in Lumpen gekleidet in Schlamm, Dreck und Mist umherwandere, alles bröckelt und wackelt - trotzdem ist das der totele Luxus! JA! Die Bio-Hühnerhalter, wenn sie Eier verkaufen und ein wenig Gewinn machen wollen, müssen nach 2 Jahren die Hühner schlachten, weil sie sonst draufzahlen.


      Bei uns springen keine Autoreifen raus, aber Herzensblut und Herzensglück - - und Abhärtung und Flow - -

      So viel als Antwort zu Deiner - ich weiß: RHETORISCHEN Frage - -

      Danke, Gelia!

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  3. Das ist wieder typisch dori, die Tierversteherin und Retterin in allen Lebenslagen !
    Ich finde es so schön, sowas zu lesen.
    Die meisten Menschen werden sagen, was soll der aufwand mit dem Federvieh, lohnt sich doch nicht.
    Dabei vergessen sie aber, dass sie da von einem beseelten Lebewesen sprechen, dass ein Recht darauf hat zu leben!
    Danke liebe Dori, dass es dich gibt!
    Und Sylvia sieht richtig glücklich aus mit der Nestja.
    ♥lichst Jutta

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    1. Tränen steigen in meine Augen, wenn ich das hier lese, liebe Jutta, diese deine wunderbare Stellungnahme - - die ich ständig in Dreck und Schneeregen und Mist zwischen menschlichen Räubern und Banditen herumwandere und letztlich den Tod unserer Schutzbefohlenen nicht vermeiden kann, sondern ihn ständig akzeptieren muss. Aber ein klein wenig Würde zurück geben an die, die von uns Menschen so ausgebeutet werden. Und da gehöre ich leider immer wieder auch dazu, zu den Ausbeutern - -

      Aber das HERZ ist größer ud weiter und bewirkt viel und ist ein Geselle des Universums - - -

      Dein HERZ ist bereits bei den Tieren vom Xaverhof und bei Deinen Vögeln usw. die du oft beobachtest, als Freundlichkeit und Segen angekommen!

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  4. die Fotos sind so schön geworden. Nestja ist ein Schatz

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    1. Danke, liebe Sylvia, dass du auch heute auf sie so schöna aufgepasst hast bei unserer Extratour!

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  5. Kornelia Plötz5. März 2020 um 00:00

    die Liebe ist nicht mit Eiern und nicht mit Euro zu messen-

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    1. Da gebe ich Dir vollkommen Recht, liebe Kornelia!

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  6. I love the photo of Sylvia and Nestja. Two sweet women. ❤️

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