Sonntag, 7. April 2019

Erdlingshof - Afrika

Ankommen mit sechs afrikanern am Erdlingshof

Heute brachte ich zusammen mit Adelheid sechs junge Männer aus Sierra Leone zum Gnadenhof "Erdlingshof". Es ging darum, dass Leiter Johannes Jung eine Stelle für den Bundesfreiwilligendienst anzubieten hat. Joohannes kam auf mich zu mit der Frage, ob ich eventuell Kontakt mit Asylbewerbern herstellen könne, die sich dafür interessieren. Adam (rechts) sammelte fünf seiner Landsmänner ein, die gerne mitkamen, um sich den Hof mal anzusehen. Alle sind begeistert und überrascht von den Tieren, die hier so friedlich und menschenfreundlich herumspazieren.



Johannes im Gespräch mit Adam.
In Deutschland ist alles geregelt. Vom Landratsamt holte ich mir vorab folgende informationen:

* Der Bundesfreiwilligendienst wird als normale Arbeit gewertet.
* sich interessiende Asylbewerber müssen sich bei der zuständigen     Ausländerbehörde, wo sie registriert sind, persönlich vorstellen und um Erlaubnis fragen.
* Eine Arbeitserlaubnis ist nur sehr bedingt möglich. Sie hängt sowohl vom Status des Flüchtlings ab, ob er zum Beispiel Duldung hat oder Schutzstatus usw. - als auch von den individuellen Daten des Bewerbers.
* Wenn ein Asylbewerber mit der vorgesehenen 40-Stunden-Woche antritt, muss er mit Abzügen von seinem Sozialgeld rechnen. Das Arbeitgehalt beträgt für den Bundesfreiwilligendienst monatlich 400 Euro - das Sozialgeld für die asylbewerber beträgt ca. 350 Euro.

Lohnt sich unterm Strich ein Plus von 100 Euro monatlich für eine 5-Tage-Woche mit täglich 8 Stunden Arbeit vor Ort?

Ibrahim sagt: "Ich bin seit 2 Jahren hier in Deutschland. Ich habe weder Schule noch Praktikum noch eine Arbeit. Ich verbringe die ganze Zeit untätig in der Asylunterkunft. Immer warten und schlafen, davon wird mein Kopf ganz kaputt. Ich möchte gerne hier bei den Tieren helfen"


Dann gehen wir doch mal zu den Pferden, Kühen und Bullen, die hier angstfrei leben dürfen!

Ibrahim, nochmal Ibrahim, junger Bulle und Johannes Jung


Lustig ist es mit diesen riesengroßen Tieren! Foto: Adelheid

Johannes macht ein erdnahes Foto mit Ibrahims Handy

Ibrahim möchte gerne hier arbeiten, auch wenn dabei nicht viel Kohle rausspringt.

Mit Adelheid und Ibrahim beim "Schmusebullen".

Adam: "Wird er schimpfen?" Johannes:"Nein, du kannst ohne weiters hingehen."

Schauen wir uns auch mal das Schweinerevier an!

Johannes beim Schweine-Gehege.  Jeden Samstag kommt die "Schweinehüterin" zum Erdlingshof angereist und verbringt den Tag bei den Schweinen. Sie selber hat hier zwei ihrer Schweine untergebracht. "Sie sind wie meine Kinder. Sie brauchen ihre Streicheleinheiten, und wenn's mal Streit gibt, gehe ich pädagogisch dazwischen." Unter der Woche arbeitet sie im einem Pflegeheim.


Auch zwei lustige Wildschweine haben hier Schutz gefunden

Mal Pause machen!
 Ergebnis: Johannes wird mit Mitarbeiterin Miu und Ibrahimam am kommenden Montag bei der Ausländerbehörde vorstellig. Hoffentlich darf Ibrahim arbeiten!


27 Kommentare:

  1. so brave Tiere, und die Wildschweine..mei

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    1. Wirklich sehr brave und zufriedene Tiere, die nun gute Erfahrungen mit Menschen machen dürfen, nachdem sie alle irgendwoher gerettet worden sind.....

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  2. Ach Dori,
    ich bin jedesmal erschüttert, wenn ich lese, wie es den jungen Männern im Asyl geht.
    Hoffentlich dürfen die Zwei auf dem Hofarbeiten.
    Ich drücke ganz fest die Daumen.
    Und begeistert bin ich auch von den 2 "Wild -"schweinen, die das so sanft herumliegen Man mags kaum glauben.
    Auch all die anderen Tiere wirken so friedlich, eine Idylle !
    ♥lichst Jutta

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    1. Liebe Jutta, ich danke dir sehr herzlich für diesen Kommentar, den hoffentlich viele lesen!

      Nun hoffen und bangen wir wegen Montag, Vorstellung bei der Ausländerbehörde. Ich finde, der Ibrahim sieht so glücklich und offenherzig aus bei den Tieren, er würde sicher toll dahin passen und am Hof ebenso viel "Gnade" erfahren, wie die Tiere, die hier als unsere Brüder und Schwestern eine Heimat und Ruhe gefunden haben.

      Herzlichste Grüße von Dori

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  3. Toller Bericht, ich drücke für Montag beide Daumen! !!!!!
    Es war auch für mich eine schöne Erfahrung mit den tollen Tieren! !!
    LG Adelheid

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    1. Auch ich drücke beide Daumen, liebe Adelheid!

      Schön, dass Du dabei warst und diese Begegnung konkret mit Hand, Fuß, Herz und Auto unterstützt hast!


      Wir sehen uns morgen im Kunst-, Lebens- und Pilger-Gnaden-Hof Stufferhaus :)

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  4. Sinn ist hier das HAUPTwort

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    1. Da sich die Presse (Kötztinger Zeitung!) für einen Dori-Bericht über diese Geschichte interessiert, habe ich fieberhaf nach einer Überschrift gesucht.

      Wie sagt Picasso? "Ich suche nicht, ich finde."

      Und Du legst mir hier und heute ein Statement vor, in dem ALLES vorhanden ist, worauf es bei diesem Event mit Umgebung ankommt! Du bist ein Wunder, liebe Gelia!

      Gute, beste Wünsche für die Woche wünscht Dir und Euch die Frau Küken aus dem Ei!

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    2. Hab heute mit Johannes vom Erdlingshof telefoniert, er muß einen Antrag stellen, ist alles sehr schwierig! Er meinte auch das es besser ist die Presse rauszuhalten damit das Landratsamt sich nicht unter Druck fühlt!
      Finde ich gut! !!!
      LG Adelheid

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    3. Das ist ein sinnvoller Gedanke! SINN ist hier das HAUPwort, wie Gelia sagt!

      Wir bzw. die Autorin können ja eventuell später mal zusammen mit Johannes vor Ort was machen, wenn Ibrahim tatsächlich am Erdlingshof arbeiten darf oder ein Praktikum macht.


      Grüße von Theodosia zu Adelheid.

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    4. So tolle Kommentare, wunderbar, hab sie gerade gelesen! !!!!

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    5. Sinn ist das Hauptwort! !!
      Alles in Ruhe angehen, ist der richtige Weg, meiner Meinung nach! !!
      LG Adelheid

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    6. Nach Rücksprache mit der Presse haben wir den absoluten Konsens, dass sie gerne, wenn alles gut ausgegangen ist, einen schönen Bericht machen wollen. Jetzt heißt es erstmal warten und hoffen für Ibrahim und Erdlingshof, beide brauchen helfende starke Hände!

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    7. Sehr gut gemacht, Adelheid!

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    8. Warten, hoffen, beten!
      Das würde glaube ich Ernst-Martin sagen
      LG Adelheid

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    9. Ernst-Martins Impulse haben mir und zum Beispiel auch dem Xaver schon richtig viel geholfen für die Seele und zu rechten Gedanken/Einstellungen.

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    10. Pausen sind auch schön! !!!
      LG Adelheid

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    11. Jutta nimmt wirklich Anteil bei diesem Problem, schön! !!!!
      Danke Jutta :) :) :)
      LG Adelheid

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    12. Danke liebe Adelheid,
      aber das Thema kann keinen normal denkenden Menschen kalt lassen !
      Es wäre so wichtig, diesen jungen Menschen zu helfen.
      Man versetzte sich mal in ihre Lage.
      Weit weg von der Heimat, völlig ausgeliefert dem Wohlwollen der fremden Menschen und dann noch diese Bürokratie !
      Manches muss sein, natürlich,
      aber Hilfe zur Selbsthilfe und Hilfe zu einem würdigen Menschenleben sollte eigentlich selbstverständlich sein-
      Diese jungen Afrikaner z.B. wollen nur eine sinnvolle Beschäftigung,
      die sie aus der Legartie des täglichen Lebens heraus reißt !
      Sollte da nicht alles versucht werden, um zu helfen ?
      Was gibt es da noch lange zu überlegen ?
      Wozu braucht es da groß Anträge, Formulare ect. ?
      Jemand will arbeiten, jemand bietet Arbeit an, was braucht es da noch ?
      Wo ist da der Sinn ?
      Liebe Adelheit, liebe Dori,
      Ich hoffe, dass sich eure Angelegenheit zum Guten wendet.
      Dass die Menschlichkeit siegt !
      Herzliche Grüße
      und danke auch für euer Engagement

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    13. Liebe Jutta, das ist druckreif, was Du hier sagst und schreibst!! Herzlichen Dank! Ich gebe Deine Worte gerne weiter! Ein wichtiges Statement!

      Mit ganz lieben Grüßen an Dich Kostbare von Dori

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    14. Es gibt noch Menschen die genauso denken wie wir liebe Theodosia! !!
      Herzlichen Dank an Jutta für ihre liebe Meinung! !!!!
      LG Adelheid

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  5. Kornelia Plötz9. April 2019 um 00:58

    Gut, dass Ibrahim den Segen der Arbeit auch erkennt, der sich nicht in Geld messen lässt..

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    1. Oh ja: Segen der Arbeit! Das hast Du wunderschön gesagt. Mit einer Arbeit - so sagte Carola es oft, gibt man den Flüchtlingen etwas von ihrer Würde zurück, die sie z.T. verloren haben. Ich habe schon öfter mal Flüchtlinge um "Nothilfe" (z.B. Heurnte) bei unserem kleinen Gnadenhof gebeten, allerdings nur spontan und nur gegen Essen, Trinken und familiäre Gespräche vor Ort, nur ganz privat. Das fand Carola wegen der benannten Würde immer sehr gut und wichtig. O wie sie fehlt, der Schutzengel so vieler verwaister Flüchtlinge, die Carola, wie sehr ich sie vermisse!

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    2. Kornelia Plötz9. April 2019 um 23:58

      eine wunderbare Einstellung!

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  6. Wir waren mit Ibrahim am Montag in Regen be der zuständigen Ausländerbehörde.

    Es wird nicht einfach, dass Ibrahim den Bundesfreiwilligendienst machen
    darf. Erst einmal ist allerhand Schriftkram zu erledigen. Dann brauchen
    wir noch eine große Portion Glück, dass es klappt. Jetzt heißt es erst
    mal Daumen drücken.

    Wir halten Dich auf dem Laufenden.

    Liebe Grüße,

    Johannes

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    1. Danke, lieber Johannes, für alles, was Du an Gutem tust und leistest! UND: Egal, wie es mit dem Bundesfreiwilligendienst nun ausgeht, Du hast dem Ibrahim eine große Wertschätzung zukommen lassen. Hoffen wir nun auf einen positiven Bescheid! Das wäre klasse!!


      Herzliche Grüße von Dorothea

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