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Taubenkind Entlein in Kinderhänden
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Meine Tante (94) aus Leipzig war ganz fasziniert, wie brav sich unser Taubenkind füttern lässt und wie geschickt es trinken kann. Dennoch sagte sie aus verständlichen Gründen: "Die ist aber hässlich!" Ich antwortete: "Sie heißt ja auch hässliches Entlein."
Bernhard, der sich sehr liebevoll für Entlein interessiert, meint: "Vielleicht wird es ja ein Schwan - - "
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Vielleicht wird es ein Schwan...
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Die Geschichte vom hässlichen Entlein kennst du vielleicht
als Film oder aus einem Bilderbuch. Ursprünglich ist es aber ein
Märchen, das der dänische Dichter und Schriftsteller Hans Christian
Andersen geschrieben hat.
„Das hässliche Entlein”
Es war einmal eine Entenmutter, die lebte auf einem Bauernhof. Sie
wartete darauf, dass bald ihre sieben Küken schlüpfen würden. Als es
soweit war, schlüpften sechs wunderschöne gelbe Küken.
Das siebte Ei war viel größer als alle anderen und rührte sich nicht.
Erst ein paar Tage später schlüpfte ein graues, hässliches Entlein aus
dem Ei. Die Entenmutter hatte das graue Küken trotzdem lieb, aber sie
machte sich Sorgen. Das graue Entlein war ein sehr tollpatschiges
Entlein. Keines der anderen wollte mit ihm spielen.
Eines Tages fasste das Entlein den Entschluss, wegzulaufen. Während
alle anderen Tiere schliefen, machte es sich auf den Weg. Auf der Reise
begegneten dem Entlein viele andere Tiere. Niemand konnte ihm jedoch
sagen, warum es so hässlich war. Einmal kam es zu einer Bäuerin. Diese
dachte das Entlein wäre eine Gans und sperrte es in einen Käfig. Die
Bäuerin wollte, dass das Entlein Gänseeier legte. Weil das Entlein aber
keine Gans war, ging das nicht. Das Entlein hatte Angst als Gänsebraten
zu enden. Eines Nachts, als die Bäuerin nicht aufpasste, lief sie wieder
weg.
Bald fand das kleine Entlein einen wunderschönen See. Es versteckte
sich im Schilf und blieb dort. Doch nach einiger Zeit kam der Winter und
es wurde immer schwieriger, Nahrung zu finden. Das Entlein war sehr
schwach und verließ sein Versteck. Da fand ein Bauer das kleine Tier und
nahm es mit. Seine Kinder pflegten das hässliche Entlein und so
überlebte es den Winter. Im Frühling war das Entlein sehr groß geworden
und der Bauer brachte es zurück an den Schilfsee.
Hier konnte das Entlein sein Spiegelbild sehen. Es erschrak sich,
denn es war gar nicht mehr hässlich. Ganz im Gegenteil, dass Entlein war
zu einem wunderschönen Schwan geworden. Auch alle anderen Schwäne, die
an den See zurückkehrten, freuten sich über ihn. Ab diesem Tag gab es
kein hässliches Entlein mehr, sondern nur einen wunderbaren Schwan, der
sich niemals mehr einsam fühlte!
Von Nina Blumenthal
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Zweimal täglich wird Entlein gefüttert, bis der Kropf voll ist. Zu Trinken bekommt sie Wasser, welches sie mit Hilfe selber trinkt.
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