Montag, 25. März 2024

"Der Weg Jesu ist die größte Geschichte der Menschheit!"

 

Gastprediger Dr.Dr.h.c. Traugott Farnbacher predigt am Palmsonntag in der Christuskirche Viechtach 

 Feierlicher Gottesdienst an Palmarum mit Gastprediger Dr.Dr.h.c.Traugott Farnbacher in der Christuskirche Viechtach 

Am Palmsonntag erlebten die Gläubigen in der Christuskirche Viechtach einen großartigen Gottesdienst als Einstieg in die Karwoche, die "heiligste Woche der Christenheit".

Professor Dr.Peter Fröhlich begrüßt die Gemeinde und Pfarrer Dr.Traugott Farnbacher, der als Gastprediger und treuer Freund der evangelischen Kirchengemeinde mit seiner Frau einige Tage im Bayerwald verbringt.

"Der Sonntag Palmarum ist der Einstieg in das Geheimnis des Weges Jesu ans Kreuz", leitet Prof.Dr.Peter Fröhlich ein. Er benennt wichtige Stationen von Pfarrer Dr.Traugott Farnbacher, der einen großen Teil seines Lebens im pazifisch-asiatischen Raum verbrachte und der sich über das Missionswerk der evangelischen Kirche "Centrum Mission EineWelt" vielfach im Süden des Globus eingesetzt hat. Noch heute ist er ein Drittel des Jahres auf Reisen und lebt aus dem Koffer. 

"Herr Dr.Farnbacher, Sie sind jetzt im Unruhestand und wir freuen uns sehr, dass
Sie heute mit uns Gottesdienst feiern!"

Prof. Dr. Peter Fröhlich 

In seiner Predigt nimmt Dr.Traugott Farnbacher Bezug auf den Christushymnus aus dem Brief des Paulus an die Philipper: Die rechte Gesinnung, Erniedrigung des Christus und seine Erhöhung.

Schwierige Situationen bestehen

"Wenn die Lage total verfahren ist - wie geht ihr miteinander um? Was ist euer Anliegen und welche Einstellung habe ich zu meinem Leben? Ich komme oft an meine Grenzen, weil der andere anders ist", setzt der Gastprediger den ersten Impuls, "Wir sollen begreifen, wie Jesus Christus sich herabgelassen hat auf diese Welt. Er ist nicht etwa ein heiliger Prophet oder Lehrmeister, sondern wir glauben, dass Jesus Gott selber ist. Er war innigst mit seinem Vater verbunden. Er war Gottes Sohn, so wie die am Kreuz standen, erkannten: Wahrlich, das ist Gottes Sohn gewesen!"

 Der niedrigste und zugleich höchste Weg

Jesus habe alles gegeben, damit die Menschen in eine wahre Beziehung zu Gott kämen. Am Palmsonntag hätten die Menschenmassen Jesus begeistert begrüßt in der Hoffnung, das sei endlich einer, der die Herrschaft der Römer beenden würde. Doch er sei den niedrigsten Weg gegangen und habe sich zum Sühneopfer gemacht. Viele Herrscher in dieser Welt wollen herrschen und ihre Macht immer mehr ausweiten. Jesus aber sei gehorsame Diener, und habe sich zum Sklaven gemacht. Gott habe ihn am Kreuz erhöht und zu sich genommen.

"Auch wir werden mal den letzten Weg gehen. Jesus nimmt mich mit ins Leben hinein!" Traugott Farnbacher betont, dass die Christen keinen toten Jesus verkündigen, sondern den Auferstandenen. "Sonst wäre alles umsonst!"

Eine Begebenheit mit einem buddhistischer Mönch aus Bhutan

Jesus habe einen Namen, der nicht von Menschen gemacht sei. Der Prediger erzählt eine Begebenheit aus seinen Erlebnissen in Südostasien, wie ein junger buddhistischer Mönch aus Bhutan dem Christushymnus begegnet sei und es ihm wie Schuppen von den Augen fiel, dass Jesu Name über allen Namen stehe. Der Mönch baute daraufhin eine christliche Gemeinde auf,die großartig herangewachsen sei. Noch heute halten er und Pfarrer Roland Kelber Kontakt zu ihm.

Jesus sei nicht ein König um zu beherrschen, sondern um unseren Weg mit und zu Gott vollkommen zu machen: "Der Weg Jesu ist die größte Geschichte der Menschheit!"

Prof. Dr.Peter Fröhlich bedankt sich bei dem wunderbaren Prediger und betont, dass sein Leben und die Predigt eine tolle Inspiration seien. Er lobte auch den Altarschmuck mit den vollen Kirschblütenzweigen: "Ein absolut passender Rahmen für den Palmsonntag!"

...... und sie schnitten Palmzweige und legten sie auf den Weg...

 



21 Kommentare:

  1. Hl. Theodor von Studion (759-826)
    Mönch in Konstantinopel

    Lob seiner Erniedrigung!

    Nun sind wir also in der heiligen und großen Woche der Vollendung des Leidens Christi angekommen, und wiederum hören wir, wie, wie oft, wann und wie tief sich der Herr der Herrlichkeit (1 Kor 2,8), unser Gott und Schöpfer, für uns erniedrigt hat. Wahrlich, wir werden ganz erleuchtet, wenn wir uns wieder neu von all dem ergreifen lassen.
    Denn welche versteinerte Seele wird nicht von Reue ergriffen und lässt sich beugen, wenn sie hört, dass der Herr von einem Jünger in die Hände der Gottlosen ausgeliefert wird!
    […] Was sollen wir dir darbringen, da du uns in deiner unerschöpflichen Güte für so wertvoll erachtet hast, dass du dein verlorenes Geschöpf nicht verschmäht hast, sondern gekommen bist, um uns durch eine äußerste, unsagbare Erniedrigung zu retten? Stattdessen hast du uns stark gemacht und gerettet. Und mit unseren sündigen und unwürdigen Lippen bringen wir dir allen Lobpreis und Dank dar, dessen wir fähig sind. Dringend wird uns ans Herz gelegt, dieses Beispiel nachzuahmen und uns in großen und wichtigen Dingen an ihm zu orientieren, aber auch in kleinen und untergeordneten Dingen ihn zum Vorbild zu nehmen. Dies ist ein würdiges Danken.

    Viele Grüße von Kornelia

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    1. Dieses Schriftsück des heiligen Theodor von Studion passt ganz großartig zur Predigt des Traugott Farnbacher, liebe Kornelia! Herzlichen Dank und eine gesegnete Karwoche!

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  2. Liebe dori,
    für dich sicher ein wunderbarer Einstieg in die Osterwoche, ich staune immer wwieder wie bei dir das reiche Brauchtum gefeiert wird. So manche Erinnerung kommt da an die Oberfläche. Kennt ihr in eurer Region auch den Brauch der "Palmen" die Knaben an diesem Tag in die Kirche tragen und Mädchen ihre hüpsch gefüllten Körbe um sie segnen zu lassen.
    Wir wüschen dir von Herzen eine wunderbare Osterzeit
    Erika mit Ayka

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    1. Die Segnung der sogenannten Palmbuschen ist bei unseren katholischen Brüdern und Schwestern eine gepflegte Tradition und ich warte schon, dass Hildegard mir wieder einen der wunderschönen handgemachten und geweihten Stücke vorbei bringt, welches dann über das ganze Jahr meine Ikone schmückt. Also ich bin sozusagen evangelisch mit katholischen und orthodoxen Blüten am Zweig :)

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  3. Mit einem so schön geschmückten Altar liebe Dori, strahlen die Worte, die Kraft der Eingebung, umso mehr. Es ist immer wieder ein Ereignis wenn ein "Jünger Gottes" seine Gedanken in Worten preisgeben kann, die anderen Menschen helfen, sie wachrütteln und gegebenfalls auf neue Wege begleiten. So möge es für alle eine schöne Osterwoche werden in Besinnlichkeit und Achtsamkeit.
    Liebe Grüße zu dir von mir, Karin Lissi

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    1. Und nun er-leuchtet es mich regelrecht, wenn ich deine grandiosen Worte lese, liebe Karin Lissi! Welch ein Vermächtnis! DANKE und Staunen ob dieser deiner Wunder-baren Eingebung! Der Altarschmuck ist für mich als Aufgabe wirklich eine Art Betonung der liturgischen Inhalte. Ich habe das von meinem alten Schullehrer gelernt und bewundernd zu übernehmen getrachtet, mein verehrter Herr Lehrer, den ich sehr verehrt habe, und der mein Vorgänger beim Altarschmuck in dieser denkmalgeschützten einfachen Holzkirche war. Ich pflege dieses Mesnerin-Amt seit nunmehr fast 30 Jahren und lebe mit dem Kirchenjahr mit. Blumen zu kaufen kommt bei mir nicht in Frage, nur was mir der Herr vor die füße stellt, so wie er es will, das habe ich gleich zu Beginn mit Ihm "ausgemacht" .. Dein Kommentar ist eines deiner wunderbaren Schriftstücke, die ich in goldenen Buchstaben im Herzen bewahren möchte.
      Deine Dori

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  4. hab versucht mit bildchen zu kommentieren, ging aber nicht. schön dass du alles hiier auch reingestellt hast, mit baumfoto

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    1. Ich freu mich sehr, dass du dir nochmal die Geduld genommen hast! ich weiß es zu schäzen! danke auch für den Kommentar im Wolfgangiblog mit dem zutreffendem Wort "inspirierend"!

      P.S.: Der Bericht ist heute in der Zeitung.

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  5. habs geschafft,, weiß jetzt wie es geht

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    1. Dein Bildchen ist mein Glücksbote! (fix weiter putzen, Endspurt..)

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    2. Wie hast du das denn geschafft? Wir reden morgen beim Waldbaden!

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  6. And so begins Holy Week. The Palm Sunday message must have been such an inspiration to all.

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    1. Granny Marigold hat gesagt:
      Und so beginnt die Karwoche. Die Botschaft vom Palmsonntag muss für alle eine große Inspiration gewesen sein.
      Dori antwortet:
      Ah you really call it "Holy week"! Here we say "Kar"week.. The message was great and helpful. Often it is better to go the way below. This way goes later above.

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    2. Ah, ihr nennt es wirklich „heilige Woche“! Hier sagen wir „Kar“-Woche. Die Predigt war großartig und hilfreich. Oft ist es besser, den unten aufgeführten Weg zu gehen. Dieser Weg geht weiter oben.

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  7. Eine schöne Predigt, danke

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    1. Schön, dass du so ein wenig davon mitbekommen hast! Traugott Farnbacher hat übrigens die Kittelmanns besucht und ihnen eine große Freude gemacht!

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    2. Das glaub ich gerne! !!!

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  8. sanft und besonnen - das hilft bestimmt (auch Dir Selber)

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    1. Da gebe ich dir wiedermal sehr Recht, liebe Gelia!

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  9. "Nicht mit dem Schwert, sondern mit dem Kreuz hat Christus den Erdkreis erobert." (Augustinus)
    Viele Grüße in den heutigen Karfreitag von deiner Hilde

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