Altar GOLD

Altar "GOLD"   - -  31.Oktober bis 2.November 2019

Seit vielen Jahren mache ich in unserer kleinen denkmalgeschützten Holzkirche den Altarschmuck. Mit meinem "Chef ganz oben" hab ich ausgemacht, ER selber kümmert sich darum, dass ich stets die rechten Blumen finde. Wenn ich nichts finde, gibt es halt kahle Zweige. Immer das, was gerade in der Gegend wächst. Manchmal klettere ich auch über Zäune oder schlüpfe in Hintergärten, doch das ist okay. "Nehmen Sie gern, was sie wollen und soviel Sie wollen!" So antworten die meisten Gartenbesitzer auf meine Bitte um Blumen, wenn im freien Feld bereits alles abgeblüht ist. Es ist auch schon passiert, dass man hässlich reagiert hat, wenn ich auf Blumensuche war. Doch auch das gehört dazu.

 Jeder Blüte ein Gebet.

Diese goldenen Tagetes hat die Schusterbäuerin gespendet. Ich kam an ihrem Garten vorbei und fragte, ob ich diese herrlichen Goldblumen für den aktuellen Altarschmuck (Reformationsfest) bekommen kann. Schusterbäuerin: "Freilich! heute Nacht kommt sowiso Frost, da muss ich sicher morgen alle Blumen abschneiden." Es ist schon dunkel, als ich nach der Stallarbeit auf Blumen-Ernte gehe.

Ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist eine Kraft Gottes - - - (Röm 1,16)

Mit einer Auto-Ladefläche voller Tagetes komme ich am Ort des Ziels an. Ich winde eine Girlande, probiere, ob' s passt.

 - - Adelheid, die hinzugekommen ist und mich bei meiner Altararbeit immer wieder gerne helfend unterstützt, sagt "Wie ausgemessen!" Reiner Zufall, ehrlich, auch das mit den grüneren Enden links und rechts.

Manche Sachen formen sich einfach, ich lasse dabei die Kraft ganz leicht durch mich durch fließen.

Diesen Reformations-Altar, in Bayern über Allerheiligen und den Wolfgangstag leuchtend ("Der heilige Wolfgang, eine Leuchte Gottes in dunkler Zeit"), habe ich "Altar GOLD" genannt.

Noch ist die "Krone" von Trockensträußen über dem Altar erhalten.