Samstag, 20. März 2021

Tag- und Nachtgleiche

Tag- und Nachtgleiche, Gemälde in Tusche-Absprengtechnik, mit Temperafarben koloriert

 Manche Bilder sind wichtige Gefährten, Licht-Blicke in eine Welt, die mehr existiert, als die reale Welt. So auch dieses Bild in Tusche-Abspreng-Technik: "Tag- und Nachtgleiche". 

20. März, Frühlings-Anfang. Tag und Nacht sind heute gleich lang. Das allererste Morgenlicht legt sich auf die Dächer. Tiere, ein blaues Pferd, eine Ziege und noch ein anderes Horn-Tier, sagen wir ein Hochlandrind. Im Vordergrund die Hirtin. Auf dem blauen Pfersd sitzt ein im Morgenrot rosa schimmernder Hahn.

 Gleich hinter dem Hahn tritt - o seht! -von links nach rechts ein Bischof ins Bild. 

Den Bischof habe ich nicht gemalt, er ist von selber ins Bild getreten. Damals hat  Vati ihn entdeckt. Seht ihr die hohe schwarze Bischofsmütze mit grünem Rand?

Wegen dieses seherischen Kommentars von Vati - selig - ist dieses Gemälde ganz besonders wertvoll. Nicht viel später trat Bischof Wolfgang, der heilige Wolfgang, "eine Leuchte Gottes in dunkler Zeit" in mein Leben. Seither arbeiten wir an der Erstellung des Pilgerweg St.Wolfgang/Bayern. Eine Lebensaufgabe.

Und Tiere hatte ich damals, als das Gemälde entstand, auch noch gar nicht. Nicht mal dran zu denken! Aber so manche Ereignisse kündigen sich gerne manchmal in meinen Bildern an, sie werden gewissermaßen "herbeigemalt".

SALUBER MUNDE TABULARUM - heilsame Bilderwelt (Ausspruch von Dori, ins Lateinische übersetzt von Walter.) COR MEUM PERFUNDE  - durchfließe mein Herz ....

12 Kommentare:

  1. Tag und Nachtgleiche mit deiner Lebensaufgabe der heutigen Zeit.. vieles hat sich verändert in deinem Leben und wieder an einen Punkt des Nachfühlends das was entstanden ist immer wieder an kommst ... dein Herz spricht mit dir durch die Bildgeschichte... toll!
    Hab einen schönen Tag im Sinne von Dori
    winke Elke

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    1. Welch ein Satz genau heute:

      "Tag und Nachtgleiche mit deiner Lebensaufgabe der heutigen Zeit.."

      Ich grüße von zunehmenden Licht des Bayerwaldes in den hohen Norden, wo die Zunahme noch deutlicher hervortreten wird - - -

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  2. eine tolle Technik!
    Unser Vati wurde zum Seher, sobald ihm die Liebe zu uns im Herzen aufsprang

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    1. Das hast du ja richtig "seherisch" gesagt mit dem Vati!!!


      Zur sogenannten Abspreng-Technik:
      Man nimmt ein gutes Papier und bemalt die Stellen, die hell bleiben sollen, mit dick Deckweiß. Wenn das Deckweiß trocken ist, streicht man die ganze Fläche mit Tusche ein und lässt alles erneut trocknen. Dann badet man das ganze Papier in Wasser. Die Stellen, wo das Deckweiß ist, springen sogleich ab und geben die hellen Stellen wieder heraus. Diese habe ich dann nachkoloriert.
      Ich hab einige tolle Bilder in dieser Technik, alle in den 90-gern entstanden. Nachteil: Man muss sie hinter Glas im Rahmen präsentieren, weil es eben Papier und nicht Leinwand oder Pappe ist. Der Galerist Lerche hat mal gesagt: "Glas behindert". Ich bin im Laufe der Zeit dann immer mehr auf Peter Paul Bruhns Satz umgestiegen:

      "Nimm ein Stück Pappe, grundiere es weiß und dann male lustig drauflos.".

      Beim Transport besteht bei Nicht-Glas nicht die Gefahr, dass das Glas bricht, ist mir auch schon passiert. Auch werden die Bilder dann leichter, also weniger Gewicht, weil ich eh gerne große Fenster in die wirk-liche Welt produziere - -

      Danke fürs Zuhören, ich meine Lesen :)

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    2. Schön iwe Gelia über euren Vater schrieb!!!!!Das ist interessant wie du das erklärt hast, das müsste doch auch auf meinen dicken Karton so was gehen! Mal ausprobieren auf einen kleinen Karton!
      Ps. Ich musste auch staunen wie das gleiche Thema wir in unseren Herzen fühlten!
      Herzlichst Elke

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    3. Das ist ein toller Dialog, ich freue mich über diese Bereicherung!

      Die Technik kann vielleicht auch bei Karton klappen, wenn man die Oberfläche vorsichtig abwäscht. Wenn man den ganzen Karton ins Wasser taucht und einweicht, wie Papier, dann verzieht es möglicherweise alles und wird krumm. Einen Versuch ist es allemal wert -

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  3. das Bild passt ja total gut in unsere Zeit

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  4. Sylvi hat recht, es passt in die heutige Zeit

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    1. So hab ich's wirklich noch nicht überlegt gehabt! Toll!

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    2. Dunkle Zeit, mit Licht am Horizont, so sehe ich das Bild, hab mittig links sogar einen Stern gesehen

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    3. Toll!!!

      In der Nacht wäre ich beinahe mutlos gewesen, wegen vieler Aufgaben, die auf mich warten, hab aber die Kurve dank OTTO noch vor Tagesanbruch bekommen und ganz schön geträumt: ich ging voraus, und 5 Mädels sind mir gefolgt: Sophie, Sonja, Lena, Amelie und "Kleinsonja" - - .

      Bis demnächst! Muss jetzt sofort los weiter ín einen gesegneten Sonntag. Auch dir weiterhin viel viel Segen! Du bist gesegnet mitten in der Dunkelheit dieser Zeiten. Der Stern blinkt!

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