Diese etwa lebensgroße Brieftaube sitzt schon länger in meinem Malerzimmer. Sie soll das Vorbild für eine weitere Brieftaube sein, welche ich dem
Flat schenken möchte.
Flat ist Tierarzt. Er verbrachte seine Kindheit in Rumänien. Damals - so hat er mir erzählt - hat er oft Tauben gerettet, die verletzt waren oder die anderweitig Hilfe brauchten.
Auch heute hat er ein einfühlsamens Wesen für Tiere und hat schon vielen geholfen. Sein guter Ruf schallt bereits weit in den Bayerwald, seit er hier ist, das sind etwa 5 oder 6 Jahre ungefähr.
Kürzlich entdeckte ich im Schlag eine verletzte Brieftaube, "Seekies"..
|
Seekies (grau) saß bereits einige Tage still in einer Ecke des Schlags.
|
Ich nahm zunächst an, dass sie brütet, denn die Brutzeit bei meinen Brieftauben fängt allmählich schon an. Doch eines Tages konnte ich beobachten, wie
Seekies schwerfällig zum Futternapf humpelte. Ich nahm sie vorsichtig in die Hand und entdeckte eine großflächige Wunde am Bauch. Der linke Fuß wirkte schwach und lahm. Ich setzte
Seekies in eine Schachtel und fuhr noch am selben Abend zum Tierarzt.
Flat stellte fest, dass die Wunde Dank der Kälte weder infiziert noch von Würmern befallen ist. Das kann im Sommer leicht vorkommen. Glück gehabt! Vorsichtig entfernte
Flat nun all die verklebten Federn, welche die Wunde wie ein Panzer bedeckten, sodass ein Heilungsprozess nicht möglich gewesen wäre. Danach sprühte er sie mit
Silberspray ein und verschrieb mir für die nächsten Tage antiseptisches
Blauspray, was man auch bei Wunden bei Schafen und Pferden einsetzt, ich habe es immer bereit. Sie dürfe wieder zurück zu den anderen in den Schlag. Die Wunde werde nun allmählich heilen, der Fuß sei noch intakt, war aber durch den "Wundbeton" fast abgestorben.
|
Diese große Wunde kann heilen!
|
Bereits kurze Zeit später ist Seekies wieder aus dem Schlag geflogen und wieder heim gekommen! Aus Dankbarkeit mache ich mich nun ans Werk: Flat soll eine Blech-Brieftaube bekommen.
|
Das Vorbild hilft beim Umriss der neuen Blechtaube. Schere und Hammer und ein kleiner Rest Schwarzblech, Rostgrund und Acrylfarben, das ist alles, was ich brauche.
|
|
Ein nettes Taubenpaar - die kann ich nicht trennen- eine dritte muss her!
|
|
Die linke Brieftaube ist nun bereit zum Abflug!
|
Zum Foto: Das Kind mit der grünen Mütze ist mein jüngster Sohn im Alter von etwa 7 Jahren. Er "füttert" hier gerade einen
Elch aus Eisplatten. Rechts seht ihr einen der Glücks-Reiter, der Blech-Serie "Glückspferde" im Entstehungsprozess.