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Ein romantisches Plätzchen
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Im Stuffergarten gibt es auch zur fortgeschrittenen Zeit im Jahr noch einige Sonnenflecken, denen wir gerne nach-eilen um darin zu verweilen.
Hier sitzen unter der Buche Mutter und Sohn zur geplanten Fußpflege (der Segler kann einfach alles!)
Und das Gespräch darf auch nicht zu kurz kommen.
Unsere Großmama hat fast für jeden Anlass ein Gedicht parat, welches sie dann auswendig vorträgt. Und sie will noch mehr Gedichte lernen! Zum Beispiel das anlässlich ihres 90.Geburtstags vom Posaunenchor gespielte Lied: Bis hierher hat mich Gott getragen. Sie bat mich, es bei nächster Gelegenheit auf ihr (altmodisches aber intaktes) Tonband zu sprechen. Dann könne sie den erbaulichen Text im Winter immer wieder abspielen und genießen.
Das Lied und der Text von Ämilie Juliane sind auch wirklich sehr schön.
Strophe 1
Bis hierher hat mich Gott gebracht
durch Seine große Güte,
bis hierher hat Er Tag und Nacht
bewahrt Herz und Gemüte,
bis hierher hat Er mich geleit',
bis hierher hat Er mich erfreut,
bis hierher mir geholfen.
Und anlässlich meines aktuellen grippalen Infekts hat sie natürlich auch ein Gedichtlein parat:
Mütterchen ist krank.
Hüpf nicht von der Bank!
Musst nun auf den Zehen
leise leise gehen.
Kein Geschrei und keinen Zank!
Mütterchen ist krank.
Sie wohnt nun seit eineinhalb Jahren in ihrem Doppelzimmer im Altenheim mit Blick auf den Apfelbaumpark und kümmert sich rührend um ihre schwerst behinderte Zimmerkollegin. - Wir sind wie sie richtig glücklich, dass ihr ihre neue Heimat so gut gefällt und zusagt. In einen Pfleger, ein Praktikant aus Afghanistan, hat sie sich fast ein wenig verliebt. Nach ihrem Hüftbruch im Winter 2020 macht sie fleißig Geh-Übungen. Sie hört viel Radio, den heimatlichen Bildungs-Sender, und beim Telefonieren fällt ihr immer viel ein :))) Keine Langeweile. Sie hat guten Anschluss gefunden und auch eigentlich ihren Seelenfrieden, nachdem sie, wie sie zu einem meiner Söhne beim Umzug in den Bayerwald gesagt hat, "der Hölle entflohen" ist.
Das alles allerdings vorzubereiten und zu organisieren war Schwerstarbeit und kommt der Neuerfindung des Rades nahe.
In einen aktuellen Gespräch meckerte sie an, dass ich einen
bestimmten Gegenstand, der bei uns lagert, zur Zeit nicht finde. Ich
sage: "Das ärgert mich jetzt, sowas zu reden, ich will jetzt in Ruhe
essen." Antwort: "Ach, ärgere dich doch nicht." Ich: "Wie soll denn das
gehen?" Antwort: "Einfach abschalten" Wirklich eine super Idee! Danke!
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... bis hierher mir geholfen. |
So - und jetzt schalte ich einfach ab!!
Wie erfreulich, dass die Familie immer wieder zusammenkommt und sich Gedichte, Geschichten erzählt oder auch singen kann. Mögen die Engel euch behüten.
AntwortenLöschenLiebe Dori gute Besserung.
Danke für diesen schönen Morgengruß! Die Sonne kommt!
Löschenihr habt so einen schönen Garten, und toll dass es Großmama so gut in Viechtach gefällt
AntwortenLöschenUnd du hast einen schönen Gartenbalkon mit Aus- und Überblick.
LöschenDie Großmama ist angekommen. Das ist ganz ganz toll. Und sie ist ausnehmend lieb zu mir. Stell dir vor, sie hat gesagt, ich sei doch die Wichtigste von der Familie. Wie kommt sie denn daaazu? Nach fast 50 Jahren? Gut Ding braucht Weile - -
Hoffnung ist nicht der Glaube daran, dass etwas gut ausgeht. Sondern es ist die Gewissheit, dass etwas Sinn hat.
AntwortenLöschenEgal wie es ausgeht.
Vaclav Havel.
sie hat recht: genauso einfach: niemanden ärgern. einfach abschalten.
LöschenDie Betonung liegt auf "einfach". Das ist eine ziemlich gute Übung!
LöschenDer Vaclav Vavel weiß, worum es geht - ich mag ihn schon immer sehr gerne.
Das ist auch eine ziemlich gute Übung!!
Schön, dass es GM so gut geht!
AntwortenLöschenEs soll noch lange so bleiben, dass wünsche ich ihr und euch :)))
Lieben Dank!
LöschenAktuell lieber kein Kontakt, wer will schon einen grippalen Infekt haben, falls er/sie dem ausweichen kann!